Baufinanzierung / Sollzinsbindung / Bereitstellungszinsen

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B

backbone23

Bei Variante 2 fallen 1x 50.000 € der KFW weg, sind dann 386.000 € ... ok, fehlen 10.000 €.
 
N

Naddl

Warum nur auf 15 Jahre sichern? Der Aufschlag ist so hoch von 10 auf 15 Jahren dass es sich überhaupt nicht lohnt, berechne dir mal wie hoch der Zins steigen muss um da überhaupt auf eine Null zu kommen bzw. wirklich einen Vorteil gegenüber der 10 jährigen Zinsbindung zu haben. Geht lieber gleich auf 20 Jahre (zumindest mit einem Teil des Darlehens) Hier ist teilweise kein bzw. nur ein Aufschlag von 0,1% gegenüber 15 Jahren. Dann habt ihr bei dem großen Darlehen eine lange Zinssicherheit. Und falls die Zinsen fallen, nach 10 Jahren ist jedes Darlehen kündbar. Dann könnt ihr immer noch handeln.

Mir wäre das zu riskant in 10 Jahren noch so eine enorme Summe refinanzieren zu müssen.
 
C

chippy79

Was soll ich bzgl. der Variante 2 tun?

Also der Plan des Maklers ist doch, dass in 15 J. der Bausparvertrag übernimmt. Was würde hier eine 20 j. Zinsbindung bringen?

Zum Zinsrisiko nach 10 J. schreibt der Makler folgendes:

Ich habe die 15 Jahre durchgerechnet und kommen zu dem Ergebnis, dass das nicht die beste Lösung für Sie ist.

Der Zins ist bei 3,21% und die Rate bei 1.579 € mtl.

"Nehmen wir an, Sie nehmen die oben Rate für eine 10 Jahresbindung und erhöhen die Tilgung in den Bausparer von 1,8 % auf 2,25%.
Dann haben Sie die Rate 1.565 € wie oben, aber statt 90.720 € in den kommenden 15 Jahren, haben Sie dann 113.400 € gespart.
Diese 23.000 € wären in der 15Jahresvariante als Zinsen abgeflossen. In der 10 Jahresvariante stehen diese Ihnen zusätzlich als Tilgung zur Verfügung.

Das kleine Risiko im Jahr 11 bis 15 kann ich nicht kleiner machen, außer Sie schaffen die ein oder andere Sondertilgung. Dann ist es automatisch kleiner.
Sie haben ja auch immer noch die Möglichkeit, den Bausparer zu teilen und so auf einen guten Mischzins zu kommen.

Zusätzlich hat Ihre Frau die Möglichkeit etwas dazuzuverdienen in den genannten 5 Jahren.

Falls es in den 5 Jahren enger werden sollte, kann darüber hinaus die Rate für den Bausparer von 630 € auf 336 € reduziert werden.
Das fängt Ihre errechneten 300 € Mehrbelastung wieder auf.

Sie können auch in 10 Jahren Ihre Riester-Verträge, die Sie jetzt ansparen, immer noch in die Finanzierung als Sondertilgung einbringen und so die persönliche Belastung reduzieren.

Es sind also viele Flexibilitäten für Sie eingebaut."


Was sagt ihr dazu?
Wie kommt er auf nur 300 EUR Mehrbelastung. Ich errechne bei der hohen Restschuld des Vorausdarlehens allein 1000 EUR mehr Zinsen im Monat, wenn der Zinssatz z.B. auf 6% steht. Das KFW dürfte entsprechend auch höher liegen.
Dann hätte ich wenn auch "nur" für 5 J. eine monatl. Belastung von evtl. 2700 EUR Oo

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Was sagt ihr dann zur Variante 1 mit Riester-Darlehen, 2 KFW und Annuitätendarlehen. Wäre das Angebot dann doch sicherer?
Das Riester-Darlehen hätte ja eine Zinsbindung von 20 J. Das Annuitätendarlehen aber nur 10 J.
Die Nachteile bei Riester-Darlehen sind ja bekannt, aber der Vorteil hat schnellere Tilgung durch Zulagen.

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Ich werde mir noch eine Variante 3 rechnen lassen mit reinem Annuitätendarlehen auf 20J. Hier wäre aber sich nur eine Tilgung von 1% möglich.
Ist das ok? Oder sollte ich versuchen 2% Tilgung auf 10 J. Zinsbindung? Was ist besser?
Und immer eher 20 J. Bindung wie 15 J.? Da Zinsunterschied nicht so hoch ist?

Danke für die Hilfe.
 
N

Naddl

Hallo Chippy

das Problem ist es gibt hier kein richtig oder falsch. Es kostet immer ne Stange Geld und letztendlich müsst ihr für euch entscheiden was die beste Variante ist. Ich für meinen Teil bin ein Freund von einem normalen Annuitätendarlehen.. 20 Jahre Zinsbindung. Da ist mein Risiko überschaubar und durch Sondertilgungen kann ich gerade in den ersten Jahren einiges an Zinsen sparen.

Bei Variante 1 würde mich persönlich der Riester stören, hier gibt es leider viele Faktoren (was ist wenn ihr in 10 Jahren umziehen wollt, müsst, ihr zieht in Miete etc... man weiß leider nie was die Zeit so bringt ...) die für mich noch nicht so ganz klar sind. Ich würde den Riester lieber weiterhin besparen und später für die Rente nutzen. Das ist aber nur meine eigene Meinung! Hier ist allerdings klar, in 10 Jahren laufen die KFW Darlehen aus wie wollt ihr das abfangen? Evtl. habt ihr ja einen bestehenden Bausparer der die KFW Darlehen dann ablösen kann?


Die Variante 2 mit dem Bausparer ist für mich mit der Berechnung ebenfalls etwas unklar. Schau dir hier doch noch einmal die Tilgungspläne etc an. Ich denke dann wird das sicher etwas klarer. Oder lass dir das von einem dritten noch mal erklären. Oftmals hilft auch einfach eine andere Art der Erklärung

Wir hatten auch Gespräch mit der Versicherung bezüglich der Finanzierung (Rentenversicherung die das Darlehen dann ablöst....) auch hier war beim 2. hinschauen klar das der Anteil der Zinsen für meinen Geschmack viel zu hoch ist. Außer die Verzinsung des Rentenvertrages fällt entsprechend hoch aus... aber leider sind wir ja keine Hellseher

Aus diesem Grund, nachfragen.. nachfragen... bis wirklich alle Unklarheiten beseitigt sind. Hier geht es um zu viel Geld als das man das einfach mal so unterschreiben könnte. Setz dich mit dem Berater noch mal zusammen, schau dir alle Tilgungspläne an. Dann hast du irgendwann den Durchblick und kannst für dich entscheiden was das Richtige ist
 
B

backbone23

Bei einem normalen Annuitätendarlehen mit 1% anfänglicher Tilgung zahlst du das Darlehen 40 Jahre und länger ab. Mit 2% Tilgung liegst du irgendwo um die 30 Jahre.

Bei einer kurzen Zinsbindung kann dir die Rate in die Höhe schießen, je nachdem wie die Zinsen sich entwickeln.

Deshalb würde ich eher zu 20 Jahren Zinsbindung raten, mit 3% Tilgung, aber da wird die Rate zu hoch sein.

Die Rate darf 1.400 € nicht übersteigen? Was ist mit Sparraten für eventuelle Sondertilgungen?

Bei Variante 1 hast du 220.000 € die nach 10 Jahren anschlussfinanziert werden müssen, was ist da sicherer?

Der Vorschlag des Maklers, bei Variante 2 auch noch einen Riester-Baustein einzusetzen halte ich auch nich für richtig. Zu mal der noch gar nicht richtig definiert ist. Und bei einer Veränderung der Sparrate in den Bausparvertrag verlängert sich die Laufzeit oder eventuell die Zuteilung.

Was sind das eigentlich für Berater?
 
f-pNo

f-pNo

Hallo zusammen, hallo Chippy,

zuerst einmal – die Konditionen KfW sind seit heute überholt.
Bei Deinen Varianten gelten seit heute folgende Zinssätze:
KfW 124: 2,85 %
KFW 153: 1,90 %

Frage:
Hat der Bausparvertrag keine – minimale - Guthabenverzinsung (ich kenne mich mit den Vertragsvarianten nicht so gut aus)? Wenn ich die von Dir angegebenen 504,00 Euro x 12 Monate und 15 Jahre rechne, komme ich genau auf die von Finanzexperten errechneten 90.720 Euro. Dies würde eine Verzinsung von 0 % unterstellen.

Ich persönlich bin ich kein Freund von Angeboten mit Tilgungsersatz, egal ob ein Bausparvertrag oder eine LV (außer, man hat schon einen Vertrag, der sowieso angespart wird). Ich bevorzuge eher das Annuitätendarlehen. Weshalb soll Dir die folgende Berechnung zeigen:

Du zahlst beim Bausparvertrag eine mtl. Sparrate von 504 Euro.
Würdest Du die 504 Euro jeden Monat in die zusätzliche Tilgung stecken, hättest Du nach 15 Jahren

  • 90.720 Euro + Zinseszins abgetilgt.

So kommt die Tilgung erst nach 15 Jahren.

Damit würdest Du einen Zinseszinseffekt von ca. 22.750 Euro verschenken (wenn mich mein Excel nicht täuscht).
Zudem zahlst Du bei dem Bausparvertrag noch eine Abschlussgebühr i.H.v. 3.360 Euro.
Macht in Summe eine Differenz von 26.000 Euro, die besser für ein Tilgung verwendet werden kann.

Der einzige Vorteil des Bausparvertrag liegt m.M.n. in der günstigen Anschlusszinsfinanzierung (2,75% über 15 Jahre) – diesen erkaufst Du aber mit einem „Niedrigzins-/Nullzinsertrag“ in der Ansparphase.

Zur Riester kann ich nicht viel sagen. Von Naddl hast Du ja schon den Hinweis mit Schwierigkeiten bei Umzug gehört. Zudem kann es, laut Auskunft, bei solchen Punkten wie Scheidung zu Problemen kommen. Ich weiß, daran denkt man nicht, aber was wäre wenn? Lass Dich hier noch mal beraten.

Bei Deinem Angebot 1 fiel mir noch auf:
Laufzeiten von ca. 35 und ca. 48 Jahren – gut, kann man mit Sondertilgungen verkürzen, aber wenn nicht – wie alt seid Ihr denn, dass Ihr 48 Jahre finanzieren könnt?
Versuche Dir eine lange Zinsbindung zu sichern. Ggf. kann man auch eine kleine, überschaubare Summe variabel finanzieren (=sehr niedrige Zinssätze), dann muss man abe auch die Differenz konsequent zur schnellen Tilgung nutzen.
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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