Auslegung Fußbodenheizung für KFW 55 Haus mit lüftungsanlage

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D

dream2023

Hallo,

Ich bedanke mich nochmal für die Rückmeldungen. Ich hab nun einen Termin mit GU und Heizi zusammen. Hat der GU vorgeschlagen. Dort gehen wir alles nochmal durch. Unten ist bei den Rohrlängen ja durchaus noch Spiel und wir könnten in den meisten Räumen ohne zusätzliche Heizkreise auskommen. Oben wird's tatsächlich knapp die 100 m anzupeilen.
Aber ich warte erstmal ab was dabei rauskommt.
 
A

Allthewayup

Aufgrund dieses Threads bin ich mit meinem GU auch nochmal in die Diskussion gegangen. Aussage in Bezug auf Auslegung der VL Temp unter 35C: „Damit bewegt man sich außerhalb der Auslegungsnorm… Die Grundeinstellung orientiere sich an den allgemeingültigen Vorgaben“.

Welche Norm gibt denn die Werte zur Berechnung vor?
Ist die Norm auf die man sich bezieht nicht eventuell schon veraltet nur man will halt keine Angriffsfläche bieten und hält sich deshalb strikt daran?

Ich denke wir werden hier wenig Erfolg haben die Anlage jetzt noch planerisch auf 30 Grad auszulegen sondern müssen mit der vorgegebenen Anlage halt schauen ob wir noch auf wohlfühltemperatur kommen, wenn wir im Nachgang die VL Temp einfach selbst drosseln. Das ist halt der „Fluch des GU“ an dieser Stelle.
 
P

Pacmansh

Es ist schon richtig. Mit einem GU bekommt man häufig keine sinnvolle Planung zustande. Hier ist @dream2023 anscheinend ein bisschen besser aufgestellt, weil ja zumindest Gesprächsbereitschaft besteht. Wenn man keine berechnete Planung hinbekommt, die sinnvoll ist, dann muss man eben versuchen trotzdem irgendwie Voraussetzungen zu schaffen um später die Heizung effizienter laufen zu lassen. Also den kritischten Raum, im Regelfall das Badezimmer, soviel reinpacken wie irgendwie möglich (Verlegeabstand 5cm, möglichst große Flächen, ggf. Heizkreisverteiler rein) und in den anderen Räumen dann auch reduzieren. Versuchen mit dem Heizi zu diskutieren was es für Mehraufwand wäre trotz der Planung im Bad 5cm und in den Wohnräumen 10cm zu verlegen.

Gegenüber den GU vielleicht einfach mal ein bisschen auf Dicke Hose spielen. Empfehlungen von den Wärmepumpenherstellern vorlegen (da schreibt keiner mehr 40 Grad), Gutachter ankündigen und sagen, dass man die Abstände genau überprüfen wird. Gegenüber dem Heizi vielleicht mal fallen lassen, dass man sehr genau die Temperaturen überprüfen wird und er dann ggf. noch 2-3 Mal antanzen muss. Ein bisschen enger Verlegen ist kaum Mehraufwand, erstrecht nicht, wenn man sich dadurch Nacharbeiten ersparen kann. Vielleicht hilft es ja.
 
K

KarstenausNRW

Aufgrund dieses Threads bin ich mit meinem GU auch nochmal in die Diskussion gegangen. Aussage in Bezug auf Auslegung der VL Temp unter 35C: „Damit bewegt man sich außerhalb der Auslegungsnorm… Die Grundeinstellung orientiere sich an den allgemeingültigen Vorgaben“.

Welche Norm gibt denn die Werte zur Berechnung vor?
Das ist relativ einfach zu beantworten. Es gibt keine Norm, in der eine Vorlauftemperatur auf 35 Grad limitiert wird.
Die Auslegung der Heizung erfolgt nach DIN EN Vorgaben. Daran muss man sich orientieren bzw. halten. Und wenn Du eine Fußbodenheizung mit durchgehend 5cm Verlegeabstand haben möchtest, kann das auslegungskonform zu vielleicht 27 Grad maximaler Vorlauftemperatur führen. Völlig legitim.
Ist aber eine schöne Ausrede, da Kunden i.d.R. dann nicht weiter nachfragen ;-)
 
Tolentino

Tolentino

Die VLt ist ja auch nur Mittel zum Zweck. die DIN EN 12831 beschreibt ganz genau auf ca 100 Seiten Wie die Heizlastberechnung angefertigt werden muss.
Dabei fallen dann auch Normtemperaturen wie die Normaußentemperatur und Raumtemperaturen je nach Nutzung.
Das sind sogar Minimaltemperaturen. Aber das heißt erstens nicht dass Sie ein absolutes Soll darstellen (Wenn jemand es wärmer haben möchte, kann er das ja vereinbaren) und zweitens beschreibt das ja nur die Heizlast.
Wie man diese Heizlast erzeugt ist ja dann eben Auslegungssache. Du brauchst halt Heizfläche die eine bestimmte Temperatur haben muss um die Heizlast zu bedienen.
Willst du mit der Temperatur runter muss die Fläche hoch.

Also die Frage nach der Norm, die eine Mindest VL Temperatur in der Auslegung vorschreibt würde ich dem GU ganz unschuldig stellen.

Leider macht es in der Praxis keinen Unterschied, wenn der Heizi nicht verhandlungsbesreit ist.

Meine Story war ja, dass er dann ganz geschmissen hat und ich mir nen eigenen suchen konnte.
 
P

Pacmansh

Bei mir wird mit 40 Grad gerechnet, Keller hat auch Fußbodenheizung
Was mir noch einfällt und bei mir auch zu Irritationen geführt hat: Bei uns wurde mit der falschen Außentemperatur gerechnet (-14 Grad anstatt -11 Grad) und mit dem falschen Bodenbelag (Parkett anstatt Vinyl). Dadurch ist die Heizung noch nicht besser, aber es könnte ein Grund für die hohe Abweichung zum heute sinnvollen Standard sein. Vielleicht ist dein "40 Grad" ja in Wahrheit ein "37 Grad" nach aktueller Norm. Trotzdem noch unschön.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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