Bauherren im Neubaugebiet Steinriegel - Wendlingen am Neckar

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Reihe_WE

Das mit der Einigung der jeweiligen vier Bauherren könnte die Nachbarschaftsstimmung bereits im Vorfeld kaputt machen. Bin auch mal auf das nächste Treffen gespannt... Das Thread von goalkeeper geht ja auf über 200 Seiten ...

Mal was anderes aus Interesse, ist der Lauterpark in Wendlingen weniger beliebt als Steinriegel? Hatte mich nur gewundert, dass es bei uns der Lauterpark sein wird, obwohl es in unserer Prioliste das Schlusslicht war. Odee liegt das eher an größeren und dadurch auch am teureren Bauplatz?

Gruß und schönen Abend allerseits!
Guten Morgen. Ich kann da nur von mir selbst sprechen. Lauterpark Ost ist generell ziemlich beliebt nach meiner Erfahrung. Wir hatten uns aber bewusst für die Steinriegel Grundstücke beworben weil wir die Nähe zum Feld oben bevorzugen. Ein KO Kriterium für die Eckgrundstücke im Lauterpark waren die mit der Größe verbundenen Preise. Die sind mit 263 000 EUR fast doppelt so teuer wie die Mittelgrundstücke im Steinriegel. Da muss ja auch noch ein Haus drauf. Außerdem macht mir die Nähe zur Lauter Kopfschmerzen.
LG
 
11ant

11ant

Ich hoffe es wird nie soweit kommen, aber was ist wenn man sich nicht auf einen Bauträger einigen kann?
Da hast Du meine Worte ungenau gelesen:
sich mit den Riegelnachbarn einen gemeinsamen Planer zu suchen (das muß nicht auch auf einen gemeinsamen ausführenden Unternehmer, und erst recht nicht auf identische Hausentwürfe hinauslaufen
Ein gemeinsamer (hier übrigens nicht "Bauträger", sondern) Generalunternehmer wäre zwar ein Bonus-Turboknopf für die Synergieeffekte, aber grundsätzlich nicht unabdingbar erforderlich: eine erhebliche Basisverbesserung ist allein schon damit zu gewinnen, daß ein gemeinsamer Planer den jeweiligen Häuserriegel aus einer Hand konzipiert. Das gilt sogar ganz besonders für den - bei Streubauherren leider recht wahrscheinlichen - Fall, daß gemischt in Holz und Stein sowie mit und ohne Keller gebaut werden soll.
2. Steinriegel und Lauterpark (auch Flurstück 938/58 genannt) werden gemeinsam im selben Prozess veräußert, [...] Ich habe mich nicht für das Schlusslicht entschieden, all meine anderen Prioritäten würden von Bauherren, die im Rang höher standen als ich, wohl bevorzugt.
Danke für die Erläuterung.
 
C

cihat92

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Ein gemeinsamer (hier übrigens nicht "Bauträger", sondern) Generalunternehmer wäre zwar ein Bonus-Turboknopf für die Synergieeffekte, aber grundsätzlich nicht unabdingbar erforderlich: eine erhebliche Basisverbesserung ist allein schon damit zu gewinnen, daß ein gemeinsamer Planer den jeweiligen Häuserriegel aus einer Hand konzipiert. Das gilt sogar ganz besonders für den - bei Streubauherren leider recht wahrscheinlichen - Fall, daß gemischt in Holz und Stein sowie mit und ohne Keller gebaut werden soll.
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Sorry wegen BT und GU bin noch relativ frisch in der Branche, wusste es vorher nicht :).

Aber gerade bei der Planung und Kosten bei verschiedenen GUs könnte es doch zu Verzögerungen/Unstimmigkeiten kommen, wenn man gleichzeitig baut. Ich stelle es mir gerade so vor, das von vier Parteien Kräne, LKWs,... auf dem kleinen Grundstücken stehen, würden die sich nicht gegenseitig im Weg stehen und somit auch Potenzial für eine mögliche Verzögerung darstellen? Ich meine dass hier jetzt unabhängig von den anderen finanziellen Vorteilen, die ein gemeinser GU mit sich bringen würde.

Apropo noch ein aktuelles Bild (2022) vom Grundstück, dank Google Maps :-)

Gruß und schönen Abend.
bauherren-im-neubaugebiet-steinriegel-wendlingen-am-neckar-564931-1.png
 
11ant

11ant

Aber gerade bei der Planung und Kosten bei verschiedenen GUs könnte es doch zu Verzögerungen/Unstimmigkeiten kommen, wenn man gleichzeitig baut. Ich stelle es mir gerade so vor, das von vier Parteien Kräne, LKWs,... auf dem kleinen Grundstücken stehen, würden die sich nicht gegenseitig im Weg stehen und somit auch Potenzial für eine mögliche Verzögerung darstellen? Ich meine dass hier jetzt unabhängig von den anderen finanziellen Vorteilen, die ein gemeinser GU mit sich bringen würde.
Erst einmal Danke für Dein Mißverstehen meines Beitrages, damit bist Du sicherlich repräsentativ für einige stille Mitleser. Mit der Betonung auf einen "gemeinsamen PLANER" wollte ich nur den Gegenwind aus den Segeln nehmen, daß jemand (ibs. von den unter einen gemeinsamen Hut zu bringenden Bauherrenparteien) "Angst" haben würde, dann auch gleichartig konzipierte Häuser bauen zu müssen. Mit einem gemeinsamen Planer meine ich natürlich niemanden, der bloß die Genehmigungsunterlagen "malt", mit denen dann jeder Bauherr einzeln auf seine Bauunternehmersuche geht, und die dann wie im von Dir skizzierten Horrorszenario ihre Kräne gegeneinanderdengeln. Sondern ich meine einen Architekten mit der ausdrücklichen Zielsetzung der Koordination des Bauens im gesamten Viererriegel. Das bedeutet: im gemeinsamen Auftrag aller vier Bauherren deren vier (sich gerne voneinander unterscheiden dürfende) Häuser grobzuplanen und dabei zunächst die Hausprofile (Giebelkonturen, Baugrubentiefen zwischen Ohnekeller- und Mitkellerhäusern) aufeinander abzustimmen. Danach dürfen dann die Bauherren auf so eigene Faust wie sie wollen die Bauunternehmen suchen. Der Architekt stimmt dann mit denen die Bauzeitenkoordination ab (ein Vermesser, ein Baukran, ein Elektriker für die Fundamenterdung), und ich würde ihn auch die Bauleitung machen lassen.

Theoretisch hast Du völlig Recht, daß eigentlich / theoretisch / hättekönntesollte optimal wäre, wenn sich die vier Bauherren auch auf einen gemeinsamen Bauunternehmer einigen würden. Aber sorry, ich bin Baulotse und kein Träumer: das wird hier nicht passieren. Beim Dreierriegel ist so eine Einigung schon komplex, aber beim Viererriegel annähernd aussichtslos: bedenke, daß dies Einigkeit auch in der grundsätzlichen Frage der Bauweise "Stein oder Holz" voraussetzen würde. Innerhalb einer Bauweise (z.B. Stein: monolithisch oder WDVS, oder Holz: Wandaufbauten unterschiedlicher KfW-Fettstufen) mit dem selben Unternehmer unterschiedlich zu bauen, das geht noch. Aber von gesetzlichem Dämmstandard bis Passivhaus wird man nicht in der selben Bauweise einen Anbieter finden, dessen Angebot alle vier Bauherren preislich überzeugend finden. Sondern da ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß der KfW40- oder gar Passivhaus-Bauherr in einem Holzer und der Energieeinsparverordnung-Bauherr in einem Steiner den "Bräutigam" ihrer Wahl (und dann miteinander nicht unter einen Hut) finden.

Der Idealfall ist bereits damit gestorben, Reihenhausbauplätze überhaupt an Streubauherren zu vergeben, da ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Den einzelnen Bauherren sitzt ihre Individualität und ihr Portemonnaie (oder würdest Du mir bezahlen wollen, was mich der Bau mit "Deinem" GU mehr kostet als mit dem, der mir das beste Angebot gemacht hat ?) näher als der Gemeinsinn als "best Neighbours forever". Deshalb ist mein realistischer Erwartungshorizont, daß man 1. gemeinsam plant (aber damit rechnet, daß sich jeder seinen Bauvertragspartner dann alleine suchen möchte) und 2. diese Einigung auch nur jeweils innerhalb seines Riegels (und nicht des gesamten Baugebietes) anstrebt, weil letzteres eine nahezu garantiert in die Hose gehende Zerreißprobe wäre.

Was der gemeinsame Planer - wohlgemerkt nicht nur bis zur Baugenehmigung, sondern auch weitergehend betreuend - realistisch erreichen kann, sind im wesentlichen zwei Dinge:
in der Planung die Verhinderung von Komplikationen (an der Dichtigkeit der Übergänge der Dachlinien, und in der Baugrube bei unterschiedlich tief gehenden Ausschachtungen) und
in der Ausführung eine Konzertmeistertätigkeit anstelle eines "Krieges" von vier verschiedenen Bauleitern, bewaffnet mit gegeneinanderdengelnden Kränen.

Ohne gemeinsamen "Regisseur" könnte man diese "Krankonkurrenz" zwar auch damit umgehen / entschärfen, daß man sich darüber abstimmt, wer zuerst und wer zuletzt baut. Aber: das ginge nur im Wunschtraumidealfall, daß bei "gemischter Hauskonzeption" die beiden Mittelhäuser die Mitkellerer wären, die anfangen müßten. Macht das in etwa klar, weshalb ich allen Bürgermeistern die Pest an den Hals (und den Blitz beim Sch***en) wünsche, die Reihenhausbauplätze an Streubauherren zu vergeben für eine tolle Idee halten, weil der Markt da ihrer Ansicht zufolge nach verlange ?
 
C

cihat92

Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung.

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Ohne gemeinsamen "Regisseur" könnte man diese "Krankonkurrenz" zwar auch damit umgehen / entschärfen, daß man sich darüber abstimmt, wer zuerst und wer zuletzt baut. Aber: das ginge nur im Wunschtraumidealfall, daß bei "gemischter Hauskonzeption" die beiden Mittelhäuser die Mitkellerer wären, die anfangen müßten. Macht das in etwa klar, weshalb ich allen Bürgermeistern die Pest an den Hals (und den Blitz beim Sch***en) wünsche, die Reihenhausbauplätze an Streubauherren zu vergeben für eine tolle Idee halten, weil der Markt da ihrer Ansicht zufolge nach verlange ?
Das war auch beim Kennenlerntermin gleich meine erste Frage, da aus der Anzeige nichts herauslesbar war: "Gibt es einen GU die von Stadt im Vorfeld bestimmt ist oder baut jeder selber?". Die Antwort: "Wir veräußern nur die Grundstücke.", war natürlich nicht das, was man erhoffte. :-)

Bin gespannt, wie es am Ende endet, 2. Thread ala goalkeeper is (maybe) incoming.

Wir neigen jedoch nach und nach eher ab vom Kauf, da innerhalb der kurzen Zeit die Preise und Konditionen der Bank so enorm gestiegen sind...
Das wir dann auch nur noch unsere letzte Wahl Grundstück bekommen haben, der wesentlich teurer ist, als die anderen, ist auch unschön. Aber wir sind letztlich auch Schuld dafür, auch wenn wir überhaupt nicht damit gerechnet haben.

Die unaufhaltsame Entwicklung der Zinsen und Rohstoffpreise seit unserer Bewerbung Ende November für die Grundstücke, wird uns wohl oder übel zu einem Umdenken führen, da unser Kreditangebot vom Dezember Ihre Gültigkeit verloren hat und wir nach heutigem Stand rund 70.000 mehr an Zinsen für die selbe Finanzierung zahlen müssten. Die gestiegenen Rohstoffpreise sind auch noch nicht einkalkuliert.

LG
Cihat
 
11ant

11ant

Das war auch beim Kennenlerntermin gleich meine erste Frage, da aus der Anzeige nichts herauslesbar war: "Gibt es einen GU die von Stadt im Vorfeld bestimmt ist oder baut jeder selber?". Die Antwort: "Wir veräußern nur die Grundstücke.", war natürlich nicht das, was man erhoffte.
Mit dieser Frage warst Du aber vermutlich ziemlich allein (?), die Mehrheit der Nachfrager nach Bauplätzen findet Eigenvergabe-Challenges ganz toll (und die Bürgermeister machen diesen verantwortungslosen Schwachsinn ja, weil sie den Eindruck haben, daß die Bürger das wollen würden). Angebote der Sparkassen und gemeindlichen Siedlungsgesellschaften werden geschmäht. Die Lösung wäre einfach und habe ich auch in einem der Goalkeeper-Threads schon erläutert: nämlich den Bewerbern aufzuerlegen, innerhalb ihres Riegels einen gemeinsamen Bauunternehmer wählen zu müssen.
Wir neigen jedoch nach und nach eher ab vom Kauf, [...] da unser Kreditangebot vom Dezember Ihre Gültigkeit verloren hat und wir nach heutigem Stand rund 70.000 mehr an Zinsen für die selbe Finanzierung zahlen müssten. Die gestiegenen Rohstoffpreise sind auch noch nicht einkalkuliert.
Hier wiederum wird es der Mehrheit Deiner Nachbarn ähnlich gehen, d.h. für jeden von ihnen kann es der "Todesstoß für ihr Projekt" sein, "auf Deinen GU einsteigen zu müssen".

Wenn das jetzt schon so absehbar ist, daß es für Euch eine Anstrengung "am seidenen Faden" würde, dann laßt dieses Angebot sausen. Möge sich ein Nachrücker über "Euren" Bauplatz freuen. Sucht Euch ein Zwischenhaus ("Das Zwischenhaus: ein Sprungbrett" gugele es mit den Anführungszeichen) und werdet glücklicher damit.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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