Baufinanzierung als Einzelperson realistisch?

[Häuslekäuferin]

Hallo liebes Forum!

Ich habe eine Immobilie angeboten bekommen und wollte hier in diesem Forum einfach mal nach der grundsätzlichen Machbarkeit fragen, da ich (glücklich) alleinstehend bin und dieses Haus für mich interessant ist. Ich freue mich über eure Antworten und auch über Kritik oder Anmerkungen, falls es nicht machbar sein sollte. Über die Immobilie habe ich noch so gut wie keine Infos. Ich kenne dieses Haus weil ferne Bekannte darin wohnen, kann euch aber leider keine detaillierten Parameter geben, seht mir das bitte nach. Was ich darüber weiß teile ich euch gerne mit.

Nun zu den Daten:

Allgemeines zu Euch:

• Wer seid ihr? Weiblich
• Wie alt seid Ihr? 27 Jahre alt
• Gibt es Kinder? Nein
• Sind Kinder geplant? Nein
• Was macht Ihr beruflich? Angestellt im ÖD
• Wie viele Stunden arbeitet Ihr? 39 Std vollzeit

Einkommen- und Vermögenssituation:

• Welche Einkünfte habt Ihr (brutto/netto)? 2000€ Netto + Urlaubsgeld und 13. Gehalt
• Wie viel Eigenkapital habt ihr? 10.000€ (noch nicht so lange im ÖD)
• Wie viel Eigenkapital wollt Ihr davon in das Projekt Haus stecken?

Wohnkosten:

• aktuelle Kaltmiete 370€
• aktuelle Warmmiete 500€
• Strom 30€
• Telefon, Internet, Mobilfunk 40€

Mobilitätskosten:

• Kfz monatlich insgesamt: 200€

Sparleistungen:

• Sparrate mtl: 300€ - 500€

Einnahmen- und Ausgabensummen:

• Einnahmen gesamt 2000€
• Ausgaben gesamt 770€ (ohne Sparrate)
• Saldo 1230€

Es gibt noch dazu zu sagen das ich mein Elternhaus erben werde, welches abbezahlt ist. Mein Vater hat mir gesagt das ich das Haus als Sicherheit/ Eigenkapital Ersatz angeben kann wenn ich das denn möchte. Über die Risiken haben wir uns schon beraten lassen, für meinen Vater und mich wäre dies in Ordnung. Als Mitantragsnehmer kann ich ihn leider nicht mit reinnehmen, da er Rentner mit einer überschaubaren Rente ist. Das Haus ist geschätzt 350.000€ Wert und abbezahlt. Die Grundschulden sind weiterhin eingetragen und nicht gelöscht worden.



Nun ist meine Frage ob mit dieser Konstellation überhaupt eine Finanzierung einer Immobilie im Wert von 260.000€ möglich wäre, sollte dies nicht der Fall sein nehme ich mir dies auch gerne an. Ich möchte mir da kein Traumschloss bauen, wenn es unrealistisch ist oder gar nicht machbar dann muss ich dies akzeptieren.


Vielen Dank fürs lesen!

Mfg

 

[Osnabruecker]

Das genügt leider nicht.
Als Regelwert kann man das 100 fache vom Netto annehmen. 260.000 passt bei dir also nicht.

Beachte auch bitte, das es noch Nebenkosten zum Hauskauf geben wird (Notar, Grunderwerbsteuer, Makler?).
Hinzu kommen noch notwendige Sanierungen, Möbel, Lampen etc.


Bei 2k Gehalt ist leider bei den derzeitigen Immobilienpreisen sehr wenig möglich.

 

[Grundaus]

zum selber einziehen oder weiter vermieten?

 

[Ysop***]

hmmm du schreibst zum Haus (Alter, Größe) selbst recht wenig. Wenn es aber so günstig ist, gehe ich von Sanierungsbedarf aus, der noch on top kommt. Und wenn du kaum Parameter kennst (also Dinge, die da noch lauern), finde ich das für einen Kauf auch recht riskant. Abgesehen vom derzeit zu niedrigen Netto. Du bist noch recht jung. Wie sieht denn die gehaltliche Entwicklung aus?

 

[Hyponex]

die 100fach Regel ist immer gut, d.h. bei 2.000€ netto Einkommen = 200.000€ Kreditsumme.

die 260.000€ könnte man auf "Biegen und Brechen" darstellen, mit der Zusatzsicherheit (weitere Grundchuld auf das Haus der Eltern) wäre es positiv für die Zustimmung der Bank. Außerdem sehr gute Zinsen (was sich bei der Rate wiederspiegelt)

Fragen: im ÖD, was für Steigerungen vom Einkommen sind in den nächsten 2-4 Jahren zu erwarten?
wie alt ist Dein Vater? Denn wenn er was älter ist (man gönne ihm dass er noch sehr lange leben möge) aber man kann auch später argumentieren, dass man entweder A) das Elternhaus veräußert, oder B) das vermietet, und somit weiteres Einkommen generiert

was wiederrum die Unterdeckung bei Einnahmen/Ausgaben wieder gut machen kann (wenn der Bankangestellter mit Weitblick entscheidet....)

 

[Altai]

Isst du eigentlich auch was? Kommt in der Haushaltsrechnung nicht vor. Keine Klamotten, kein Urlaub... Da fehlt jede Menge.

Ich bin auch eine Einzelperson (jedenfalls, was das Einkommen angeht), ich habe deutlich mehr Einkommen und nur geringfügig mehr für das Haus als Kredit aufgenommen. Unter den genannten Bedingungen ist der Brocken schlicht zu groß.