Baufinanzierung über 700k - Angebot in Ordnung?

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Platoni89

Warum hakt hier eigentlich keiner ein? Die 3700€ x 2 gibt es ja nur, wenn beide Vollzeit arbeiten. Das tun sie nicht, die Frau ist in Elternzeit und was sie an Elterngeld bekommt, wissen wir nicht. Ein zweites Kind ist auch geplant, da wird es wieder schmal mit den Einnahmen.
Trotzdem steht ein Kredit von fast 650k€ im Raum. Die Rate scheint ja hauptsächlich durch die geringe Tilgung und nachfolgend eine hohe Restschuld so moderat auszufallen.
Immerhin, verbeamtete Lehrer und anscheinend noch Vermögen in der Hinterhand, welches nicht eingesetzt werden soll... Das ist natürlich positiv.
Danke für den Hinweis.
Kindergeld ist in der Rechnung noch unberücksichtigt, Elterngeld plus plus Teilzeit der Frau beträgt die nächsten zwei Jahre 2100 Euro netto. Beim zweiten Kind würde sich das Spiel wiederholen.
Insgesamt also immer rund 6000 netto minimum.

Eben deshalb wollten wir als Schmerzgrenze eine Rate von 1800 Euro, dafür aber lange Zinssicherheit.

vielleicht kennt auch jemand Banken, bei senen so ein Modell mit unserer sehr zuverlässigen Bonität flexibler umsetzbar ist.

Es ist noch ein 50k Depot in der Hinterhand, das ich aber auf keinen Fall auflösen möchte, da es in den nächsten Jahren eine wesentlich höhere Rendite einbringen wird als ein besserer Zinssatz an Kosten einsparen würde. (bitte keine Grundsatzdiskussionen. :)
 
D

driver55

Nächste Woche meldet sich Dr. Klein...
Was habt ihr denn genau angefragt? 30 Jahre? Das „kostet“, wenn das überhaupt jemand anbietet.

Lange Laufzeit ist Definitionssache!

700 k€ und hier läppische (für viele normal bis hoch) 1800€ passen halt nicht zusammen!
 
Zuletzt bearbeitet:
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BackSteinGotik

Ist mir auch sofort aufgefallen aber in letzter Zeit stehen hier öfter solche Kalkulationen im Raum und jegliche Hinweise darauf, dass da sehr viel schöngerechnet wird, werden angesichts der Torschlusspanik unter Hauskaufwilligen weggewischt. Da hab ich mir den Hinweis erspart.
Ja, es zeigt sich schon, dass einfach ein Zenit erreicht wurde. Selbst ein Doppel-A13-Lehrer-Paar wie hier fällt nun auch langsam aus dem Raster der möglichen Käufer - sofern nicht großzügige Eigenkapital-Spenden vorhanden sind.

Als DINKs wäre man hier gerade noch so im Rahmen - mit vielleicht 7000€ netto (PKV abgezogen) kann man 700.000€ Kredit noch angehen - knapp. Bei keinem großen Eigenkapital, niedriger Tilgung und dem Versuch schnell noch die "sichere" Rendite über ETF&Co. nebenher mitzunehmen merkt man, was hier wohl in 10 Jahren los sein wird, wenn die Zinsen deutlich steigen sollten. Da hilft dann auch die Verbeamtung nicht mehr, wenn die Raten steigen und die Buchwerte von heute schmelzen.

Daher - rechnen und gucken, ob du dein Projekt heute mit heutigen Konditionen + Zinsbindungen gut durchkriegst. Du musst in 20-25 Jahren fast alles geschafft haben. Große Berge Restschuld bei sicher höheren Zinsen ist nicht sehr schön, wenn man zusätzlich Höchstwerte für Grund- und Bau gezahlt hat. Nicht vergessen, die Immobilien-Preise sind zeitlich abhängig vom Zins.
 
Hyponex

Hyponex

also beim Einkommen aktuell von 3700 + wahrscheinlich 1800€ Elterngeld ist es echt sehr knapp...

aber naja, ich habe schon Finanzierungen gemacht mit 1,5 Mio. in Hamburg, wo die Bank uns 10 Jahre Tilgungsfrei es gemacht hat (es gab genügend Vermögen in Immobilien... dann wird halt in 10 Jahren eine Wohnung oder so abgestoßen, und damit das ganze getiligt)...

Bei 700.000€ Gestehungskosten (ohne Kaufnebenkosten) empfielt sich schon hier die 70.000€ Eigenkapital einzubringen. Auf dem Papier 90% Finanzierung (auch wenn lt. Bankberechnung eher 100%)
20 Jahre, wo man die Tilgung zwischen 1% und 10% anpassen kann, liegt bei 1,56%, mit Regionalrabatt (weiß nicht wo ihr her kommt?) kommt man auch vielleicht auf 1,46% oder gar 1,36% (dafür 20 Jahre komplett Zinssicherheit!)


VR Banken werden hier einen MIX machen, d.h. 60% Ausflauf (deren Bewertung) machen die über Schwäbisch Hall für 20 Jahre, rest finanziert die VR über sich.

ABER sollte man wirklich so ein MIX aus 10+20 Jahren wählen?

es passieren dann 2 Sachen:
1) die Zinsen sind nach 10 Jahren immer noch günstig = man kündigt den 20jährigen und finanziert alles über neue Bank
2) die Zinsen sind gestiegen, die 20 Jährige Zinsbindung läuft noch, man ist aber gezwungen die 10jährige über die VR Bank zu verlängern, weil ein wechsel würde bedeuten dass die neue Bank in den 2. Rang gehen müsse (machen alle ungern, und nur mit Zinsaufschlag!)

von daher ich sage immer:
entweder 10 Jahre mit viel höheren Tilgung, oder direkt alles auf 20 Jahre!!!
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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