Hauskauf Bewertung bindend?

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J

JustDoIt

Hallo Zusammen,
wir wollen uns ein Eigenheim zulegen und sind noch unschlüssig ob ein gebrauchtes Einfamilien Haus kaufen, oder ein Fertighaus bauen.
Bei einem gebrauchtkauf würde ich gern einen Gutachter hinzuziehen, das dieser sich bestimmt besser mit der Materie auskennt und auch die nötigen Gerätschaften (z.B. Feuchtigkeitsmesser,..) besitzt und auch weiss worauf man zu achten hat. Mir stellt sich nur die Fragen, wenn dieser Gutachter vorhandene Mängel übersehen sollte, was später aufgedeckt wird, ist dieser Gutachter dann haftbar/versichtert?
z.B. wenn er Feuchtigkeit in Wänden übersieht und dadurch Schimmel entstanden ist, oder wenn eine Wand brüchig ist und später einbruchgefährdet sein sollte, oder das Dach marode ist und nach kauf ausgetauscht werden muss, etc. (Alles nur ausgedachte Beispiele).

PS:
was würdet ihr beim Hausbau empfehlen.. eher die Rahmenbauweise oder Massivbauweise?

Gruß
 
Tolentino

Tolentino

Ja, haben ordentlich Gutachter.
Aber sowas durchzusetzen ist ein anderes Thema. Denn du müsstest ja nachweisen (zwangsweise durch einen weiteren Gutachter) dass der Mangel schon bei Besichtigung bestand. Dann wird sich dessen Versicherung dagegen mit ihrem eigenen Gutachter wehren und dann kommts vor Gericht, die Versicherungsanwälte zögern raus und am Ende kriegst du vielleicht teilweise recht, aber die Kosten des Verfahrens werden geteilt und dein Anteil frisst den Schadenersatz mehr als auf.
Also mache dir keine Hoffnungen, dass du mit einem Gutachter ein rundumsorglos-Paket buchst.
Die Frage ist ja eher, wieviel eher deckt der Mängel auf als du?
Im übrigen finde ich ein Sachverständiger sollte ausreichen. So solltest du auch so anfragen. Hier war mal irgendwo ein Beitrag von einem solchen, der gesagt hat, als Gutachter verdient er für die selbe Arbeit deutlich mehr als als Sachverständiger.

Zur Bauweise: Rein subektiv: Massiv. Könnte mich nicht damit anfreunden, dass ich in nem Holzhaus lebe, alles was ich an die Wand schraube, in Holz geschraubt ist und evtl. Eine Dampfsprre durchbohre, etc.
Objektiv kannst du mit Holz auch alles gut bauen und in nem Holzhaus bestimmt genauso gut leben wie in nem Massivhaus und umgegekehrt kann auch ein Massivhaus schlecht gebaut werden und das Leben darin keinen Spaß machen.
Das hängt dann eher von der Ausführung und den eigenen Ansprüchen sowie der Deckungsgleichheit zwischen den beiden Faktoren ab.
 
J

JustDoIt

Hallo Tolentino,
vielen lieben Dank für deine Tipps und Denkanstöße.
Jetzt kann ich definitiv mit mehr Informationen unsere Zukunftspläne angehen:)
Falls es zu einem gebrauchtkauf kommen sollte (das Angebot ist ja nicht gerade "rosig" in der Zeit), da irgendwie gefühlt jeder ein Haus kaufen möchte, werde ich bestimmt einen Sachverständigen hinzuziehen. Ich bin zwar handwerklich nicht gerade ungeschickt, aber von Bausubstanzen und Mängel Erkennung bei Immobilien habe ich nicht wirklich Ahnung.

Die andere Idee mit dem Fertighausbau, werde ich mir die nächsten Tage mal gut zusammenrechnen (wie die preislichen und bautechnischen Unterschiede und (Vor-Nachteilesind) bzw. mal mit einer/mehreren Fertigbaufirmen telefonieren. (Aller Anfang ist schwer :))

Auch die Abwägung ob sich ein preislicher Vorteil bei einem gebraucht Haus (mit bestimmt nötiger Sanierung) wirklich in Bezug gegenüber eines neuen Hauses ergibt, wäre ja auch hier interessant. Wobei man das natürlich nur genau bei konkreter Immobilie sagen kann.
 
Tolentino

Tolentino

Warum nur Fertighaus? Ich würde in jedem Fall regionale Hausbauer (egal ob Holz- oder Massivbau) mit in die Suche einbeziehen!
 
Jean-Marc

Jean-Marc

Der Gutachter weiß, wo die baujahrtypischen Mängel zu finden sind, aber er wird Dir nicht das gesamte Haus auf Herz und Nieren prüfen (außer natürlich Du zahlst Ihm das... Stundensatz 200,- Euro und mehr).
Wenn er Mängel/Schäden übersieht, die er als Sachverständiger hätte sofort erkennen müssen, dann ist er klar in der Haftung, aber die Beweispflicht liegt erstmal bei Euch und das ist als Laie kaum möglich, ohne dann einen zweiten Gutachter einzuschalten - was wieder Geld kostet.

Die Frage nach der "besseren" Bauweise lässt sich nur subjektiv beantworten. Wir wohnen in einem Fertigholzhaus und sind bislang zufrieden. Momentan dominiert noch die Massivbauweise auf den Baustellen, aber das Fertighaus holt deutlich auf. Hier hat sich technisch in den letzten 25 Jahren einfach sehr viel getan. Ein paar Angebote einholen und Bauleistungsbeschreibung vergleichen. Irgendwann hat man ein Bauchgefühl, was besser zu einem passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
J

JustDoIt

Warum nur Fertighaus? Ich würde in jedem Fall regionale Hausbauer (egal ob Holz- oder Massivbau) mit in die Suche einbeziehen!
das wäre wohl ebenfalls eine Überlegung wert. Gibt es hier hingehend gute Anlaufstellen (Internetportale, Bauämter, etc.?) um herauszufinden welche Firmen es in der Gegend gibt?
Wir sind gerade am schauen nach einer Immobilie und sind dann halt über die Angebote der Fertighausverkäufer inkl. Grundstück, etc gestossen.
Hier war halt die erste Überlegung die wir hatten, das diese schneller und günstiger als regionale Hausbauer sein müssten. Ausserdem war ebenfalls der Gedanke da, das bei den Fertigbauern alles aus "einer Hand" abgewickelt (organisiert) wird. (Sanitär, Elektro, Fundament, Innenausbau, Dach,...).
Wir haben uns hier hingehend aber noch wirklich nicht informiert. Damit fange ich gerade an.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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