Erdaushub wiederverwenden – Ton organisch

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U

Uwe.Hausbaufo

Danke für eure Antworten. Wenn man den Boden mit Sand und Kalk aufwerten möchte wie wäre denn da das Verhältnis von Ton/Sand/Kalk?
 
U

Uwe.Hausbaufo

Ich bin absoluter Laie was das Thema Garten bzw. Landschaftsbau angeht. Aktuell könnte ich mir folgendes auf unserem Grundstück vorstellen.

Aufgrund der Vornutzung und dem Zustand würde ich gern das restliche Grundstück einmal um ca. 0,2m tief abziehen. Hiernach würde ich den Erdaushub vom Wohngebäude auf der abgezogenen Fläche wieder einbauen mit einer Schichtstärke von ca. 0,3m und danach die obere Schicht gesiebt wieder einbauen ca. 0,1m + 0,2m Mutterboden oben darauf.

Geht so etwas? Kann ich den Erdaushub (Ton) ohne weitere mit einer Schichtstärke von ca. 0,3m wieder einbauen?

Müsste ich den Tonboden mit einer Rüttelplatte verdichten oder diesen wie von Tom beschrieben mit Sand aufwerten?

Welches Verhältnis Ton/Sand/Kalk müsste ich den einhalten wenn ich den Aushub als Unterschicht verwenden möchte?
 
H

hampshire

Auf keinen Fall Rüttelplatte. Damit ruinierst Du deinen Garten bevor er angelegt ist.
Ideal reifen Kompost einzubringen, da dieser mit der Tonerde einen krümelugen und nährstoffreichen Boden erzeugt. Eine krümelige Struktur ist gut gegen Austrocknen und bringt Luft iun die Erde.
Sand mit einmischen, damit sich die Durchlässigkeit des Bodens verbessert - der Boden lockert sich.
Grabe vor dem ersten Frost den Boden einmal tief um oder pflüge ihn. Das beugt weitere Verdichtung vor. Bodenwasser gefriert und „sprengt“ Luftigkeit hinein.
Ich würde auch gleich zu Beginn EM in den Boden einbringen. EM sind effektive Mikroorganismen, die die Bodenqualität sehr schnell und nachhaltig steigern und eine beschleunigte und verbesserte Humusbildung erwirken.
Mit einem guten Boden brauchst Du keinen „grünen Daumen“ mehr, Rasen und Pflanzen sorgen weitgehend für sich selbst.
 
Nordlys

Nordlys

Wir haben einen auch recht bindigen, tonigen und oder lehmigen Boden, den wir nach dem Bau auf dem Land haben verteilen lassen per Minibagger, nicht grosses Gerät, mit der Hand wäre noch besser gewesen. Wir zogen im September ein und beschlossen, zunächst nur einiges an Buschwerk und eine Hainbuchenhecke zum Winter zu setzen, aber den Rasen erst zum Frühjahr. Zunächst haben wir einmal das Unkraut auflaufen lassen, im Erdreich war auch noch viel Raps, das Baugebiet war zuvor Rapsacker. Das Aufgelaufene bekam einmal Glyphosat. Clean. Büsche gesetzt, nach Glyphosat mind 48 h Stunden warten, dann kann man wieder ackern. Das Erdreich mit einer rheinischen Feldhacke umgebrochen, mit nem Grubber krümelig gemacht. Winter. Im Frühjahr erneut gehackt und gegrubbert. Rasen rein, keinen Mutterboden aufgebracht, sondern nur etwas Sand mit eingegrubbert hier und da.
Der Rasen brauchte nun nen Starter. Einmal Weizendünger gegeben, mineralisch, mit Streuer. Dann ging er ab wie Schmitts Katze. Mit Mulchmäher zu mähen begonnen. Durch das Mulchmäher zeigten sich bald erste Ansätze von Bodenleben, Würmer und so. Nun ist nach 18 Monaten unter Gras eine gute Humusschicht entstanden, das Düngen mit Weizendünger, der aus Stickstoff N, Magnesium M, etwas Schwefel und Phosphor besteht, dazu etwas Kalium enthält, habe ich mehrfach wiederholt, ca. alle sechs Wochen einmal, mittlerweile düngt er sich aber durchs Mulchmähen selbst. Die Düngergaben werden somit sparsamer. Da tonige Erde leicht sauer ist hat das Land im März d.J. eine Gartenkalkkur bekommen. Schaut in YouTube wie man das macht. Nehmt gelöschten Kalk, ungelöschter ist zu gefährlich, verbrennt die Pflanzen zu leicht.
Die Hainbuchenhecke und alle Sträucher und Büsche sind gut angewachsen, sie haben ja auch immer etwas Dünger mit abbekommen. K.
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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