Dämmplatten als Zwischensparrendämmung bei einem Kaltflachdach

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Ronny.S

Hallo zusammen,

ich wäre über eine fachkundige Antwort sehr dankbar. Ich bin dabei eine Gartenlaube auszubauen. Das Dach besteht aus 23mm OSB-Platten. Darüber Nagenbahn und Schweißbahn. Nun zu meiner Frage: Ich würde gern als Zwischensparrendämmung mormale Dämmplatten zwischen die Sparren klemmen (siehe Fotos). Macht das Sinn und vor allem bildet sich dort irgendwo Schwitzwasser? Das Dach ist durch die Löcher im Dachkasten (etwa 5cm Durchmesser und ca alle 60cm angeordnet) belüftet. Ich möchte die Decke mit einer Holzkonstruktion abhängen. Sprich, eine Lattung auf Höhe bringen und Dämmwolle (100mm) drauf legen. unter die Lattung eine Dampfbremse und noch eine Querlattung an welche ich die Gipsplatten schrauben möchte. Macht meine Konstruktion Sinn, oder bin ich da komplett auf dem Holzweg? Ich danke für eure Antworten
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Dr Hix

Dr Hix

Vorab: Ich bin auch bloß Laie!

Die EPS-Platten kannste dir schenken. Wenn dein Belüftungskonzept tatsächlich funktioniert (ich bin da skeptisch), wäre die Luftschicht zwischen der Mineralwolle und dem EPS durchströmt und du hättest oberhalb der Mineralwolle schon Außentemperatur, das EPS wäre somit ohne Nutzen.
Wieso bin ich skeptisch? Soweit man das anhand der Fotos sagen kann, handelt es sich um ein Satteldach mit sehr geringer Dachneigung. Belüften willst du über die Bohrungen unterhalb der Traufe. Normalerweise würde man dann über den First entlüften, allerdings ist der in deinem Fall wohl geschlossen. Es ergibt sich folglich kein Luftstrom (auch nicht zwischen den Traufen, wie soll der entstehen?) und etwaige Feuchtigkeit kann nicht abtransportiert werden.

Was bleibt? Eine Konstruktion ähnlich dem so genannten "selbstkompostierenden Flachdach" (einfach mal googeln). Eindringende Feuchtigkeit wird weder abgelüftet, noch kann sie nach oben (OSB) oder unten (Dampfbremse) entweichen. Die Folge: Dein Dach gammelt weg.

Ich würde mir an deiner Stelle einen Fachmann ranholen, mit dem du dann gemeinsam ein entsprechendes (funktionierendes) Konzept entwickelst. So, wie geplant, ausführen wäre blöd.
 
R

Ronny.S

Hallo Dr Hix. Danke für Deine Antwort. Richtig, es ist ein Satteldach mit geringer Neigung. Das restliche Stück Wand, welches am Firstbalken zu sehen ist kommt natürlich noch weg. Das hatte ich vergessen zu erwähnen. Somit kann die Luft im Bereich der Dachsparren (über dem Firstbalken) und unter dem Firstbalken zirkulieren (denk ich). Ich habe mir gedacht das ich durch die EPS-Platten im Sommer die Wärme im durchlüftetem Zwischenraum etwas runter kriege. Ich bin mir nur unsicher ob sich dort Schwitzwasser bzw. Schimmel bilden kann. Macht es die Sache jetzt etwas besser? Ich danke im Voraus für die Antwort.
Gruß Ronny

PS: hier noch ein paar Bilder auf denen es vielleicht besser zu erkennen ist.
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Dr Hix

Dr Hix

Wie schon geschrieben, sehe ich aktuell nicht, wie die Hinterlüftung funktionieren soll. Damit ein Luftstrom entsteht, muss die Luft irgendwie in Bewegung gesetzt werden.

-Thermik?
Warme Luft steigt nach oben und da bleibt sie in diesem Fall auch, weil der First dicht ist
- Wind?
Der müsste von unten in die Bohrungen wehen, zumal der in unseren Breitengraden meist von Westen kommt, die Laube steht aber, soweit ich das sagen kann, mit dem Giebel in Richtung Westen

Vielleicht mit Hilfe von Ventilatoren an den Bohrungen?! Ich bleibe aber dabei: Hol dir fachkundige Hilfe
 
R

Ronny.S

Das klingt plausibel. Ich dachte der Luftstrom entsteht automatisch, wenn zwei Seiten vom Dach mit Löchern versehen sind. Ich werde mir wohl einen Fachmann zu rate ziehen. Danke für die schnellen Antworten.
Gruß Ronny
 
G

garfunkel

Würde auch sagen ein Fachmann. Wobei an der obersten stelle ein paar Entlüftungsziegel vielleicht schon reichen. Sieht aber nach Blechdach aus, weiß nicht was man da macht, aber gibt es bestimmt eine Lösung.
Ansonsten meine ich ist dein Plan i. O. Nur das Entlüften muss noch sauber gelöst werden.

Und die Dampfbremse an den Ecken sauber anschließen und abdichten ;)
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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