Baugrundgutachten - Welches Angebot auswählen?

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F

Fuchur

Hallo,

für unser Grundstück brauchen wir ein Baugrundgutachten. Hierzu haben wir 2 Angebote vorliegen und müssen einen auswählen. Als Laie fällt uns der Vergleich schwer bzw. die Frage, welcher Mehrwert für den Mehrpreis geboten wird. Vielleicht kann jemand von euch beraten.

Angebot 1:
Angebotsberechnung nach Arbeitsstunden für Sachverständiger und Techniker
Setzungsberechnung nach DIN 4019, Festlegung eines Bettungsmoduls
2x Untersuchung mittels Kleinrammbohrung KRB bis 5m incl. Probenentnahme
1x Untersuchung mittels schwerer Rammsondierung DPH bis 5m
Einmessung
Wasserprobe
Wassergehaltsbestimmung
Bestimmung Konsistenzgrenzen
kombinierte Sieb- und Schlämmanalyse
keine chemische Analytik
Preis: 1700€

Angebot 2:
Pauschalberechnung nach Grundpreisen für Gutachten und Bohrung
2x Bohrungen bis 5m
Schichtenaufbau des Untergrundes, Bodenklassen
Grundwassersituation, insbesondere HGW
Bestimmung Bettungsmodul, zulässige Bodenpressung
Bestimmung Auffüllungen, Bodenaustausch
Gründungsempfehlungen, Abdichtungsvariante nach DIN 18195
Bestimmung Versickerungsfähigkeit
Preis: 720€

Das erste Angebot ist detaillierter aufgeschlüsselt, aber bringt es auch ein "Mehr" an Ergebnissen, Erkenntnisgewinn, das den Mehrpreis rechtfertigt?

Gruß

Daniel
 
seat88

seat88

Angebot zwei reicht aber nicht, wenn du viel Bodenaustausch vornehmen musst und somit den Boden entsorgen möchtest. Denn viele wollen dazu ein Gutachten nach LAGA um zu wissen dass der Boden nicht chemisch belastet ist. Trotzalledem würde ich das extra machen wenns soweit ist, da kommst wahrscheinlich trotzdem billiger.


Sorry verlesen, da steht "keine chemische Analytik" bei dir [emoji85]


Da reicht wirklich Angebot 2 !
 
F

Fuchur

Richtig, chemische Untersuchungen nach LAGA sind optional bei beiden Angeboten zu beauftragen.

Der einzig wirklich für mich sichtbare Unterschied ist beim Angebot 1 die zusätzliche Durchführung mittels schwerer Rammsondierung DPH. Ich habe zwar lesen können, was das ist - aber nicht, welche zusätzlichen Erkenntnisse sich daraus ergeben. Für welche Berechnungen ist das notwendig, wenn es nicht über die normalen 2 Bohrpunkte ermittelbar ist?
 
P

Payday

das einfache reicht auf jeden fall. am ende sind das auch nur momentaufnahmen bestimmter stellen. wir haben ohne bodengutachten gebaut. es wurde so tief gebuddelt wie sowieso notwendig gewesen wäre. der nutzen war gleich 0. einziger vorteil wäre gewesen, das man vorher gewußt hätte, das man an der geplanten stelle kein versickerungsschacht reinbekommt...

nimm das einfache...
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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