Erst Wohnung, dann Haus Bauen?

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E

ellaumbrella

Hallo!

Ich melde mich hier zum ersten Mal, weil wir zwei uns sonst immer im Kreis drehen und Meinungen eurerseits uns eventuell helfen könnten.

Situation: Wir (31 und 34, keine Kinder) wohnen im Umland von Stuttgart zur Miete von 950 Euro kalt für 100 qm. Beruflich beide fest und unbefristet angestellt in großen Unternehmen, dass hier auch keine Überraschungen kommen sollten. Allerdings sind wir gerade bei der Familienplanung angelangt. Wenn wir Kinder haben werden, möchten wir wieder zurück in den Norden. Hier rechnen wir dann sicherhaltshalber nur mit seinem Gehalt zunächst und wir denken, dass ein Umzug auch erst in ca. 6 Jahren beruflich möglich ist (er ist Leitung und wir gehen nur mit 100% Sicherheit und einer gleichwertigen Stelle für ihn in den Norden). Unsere Mietwohnung ist mit Kindern machbar, allerdings wünschen wir uns eigentlich auch ein kleines Stück Garten mit Kind und aktuell haben wir nervige Nachbarn dazu bekommen, die uns mehr dazu bewegen zu überlegen wie es mit Eigentum weiter geht. Heißt also aktuell wäre eine Wohnung mit Terrasse in ähnlicher Größe in Ordnung (300-350t hier) und im Norden würden wir dann aber ein Haus bauen oder kaufen wollen, was auch 300t-350t kosten würde.

Fakten:
950 Kaltmiete zur Zeit, also ca. 10t im Jahr
60t Eigenkapital jetzt, pro Jahr + min. 20t Eigenkapital (neben Miete, auch wenn ich nicht arbeite)

Frage:
Macht es Sinn hier eine Wohnung für ca. 6 Jahre zu kaufen und dann wieder zu verkaufen (nicht abbezahlt) oder machen die Banken das mit, dass diese vermietet wird, wenn wir darauf einen neuen Kredit aufnehmen? Die Nebenkosten wären ja durch die Miete dann ca. aufgehoben, so dass wir nur einen Mehrwert für die Familie gehabt hätten, was aber auch in Ordnung wäre.

Ich danke euch jetzt schon für zahlreiche Meinungen und Erfahrungswerte. Wir würden am liebsten jetzt schon alles im Norden haben, aber das geht leider nicht so einfach und wir wollen auch nicht stehen bleiben.

Danke!
 
L

Lumpi_LE

Wollten wir auch so machen und wäre kein Problem gewesen.
Bei uns war aber das Problem, dass wir weder Haus noch Grundstück gefunden haben und die Wohnung uns als Übergang gefallen hat. Kurz vor Kauf haben wir dann aber doch noch ein Grundstück gefunden.

Mit der Bank hatten wir 10 Jahre vereinbart. Die Vorfälligkeit hatten wir mit eingerechnet.
 
E

ellaumbrella

Ein Bauvorhaben für 300.000€-350.000€ (Grundstück/Baukosten/Extras/Außenanlagen/Küche/Erwerb- & Baunebenkosten) ist aber nur mit sehr viel Eigenleistung zu schaffen. Auch im Norden.
Nein, das ist schon realistisch in der Gegend, haben einige Freunde die gut und normal gebaut oder gekauft haben und auch schon ein Haus für den Preis mal ins Auge gefasst gehabt. Küche ist da auch gar nicht eingerechnet und Eigenleistung wird wenn überhaupt bei Neubau Boden, Türen, Elektrik, etc. sein. Nicht weil wir es müssen, weil wir es können und Hilfe hätten. Wir würden für das Haus dort dann auch mehr zahlen, gehen aber immer das kleinste Risiko ein und können uns auch gut beschränken. Mein Zuverdienst macht sozusagen dann das Plus im Norden aus und wir halten uns frei ob ich "nur" Mama bin oder ein wenig dazu verdiene oder doch relativ schnell dann wieder gut zu verdiene. Die Summen sind hier auch nur angegeben um zu sagen: hier für 6 Jahre nur das mindeste und nötigste was man braucht mit einem Kind und dort dann richtig, aber genügsam.

Wollten wir auch so machen und wäre kein Problem gewesen.
Bei uns war aber das Problem, dass wir weder Haus noch Grundstück gefunden haben und die Wohnung uns als Übergang gefallen hat. Kurz vor Kauf haben wir dann aber doch noch ein Grundstück gefunden.

Mit der Bank hatten wir 10 Jahre vereinbart. Die Vorfälligkeit hatten wir mit eingerechnet.
Sorry, mit Vorfälligkeit habe ich mich noch nicht im Detail beschäftigt, wie hoch die Summe sein könnte. Wir beginnen gerade uns erst genau zu informieren und Vor- und Nachteile abzuwägen. Kannst du mir überschlagen prozentual sagen womit man Max. rechnen muss? Und Spekulationssteuer wird nur fällig, wenn man die Wohnung nicht selbst bewohnt hat und unter 10 Jahren verkaufen will, richtig? Aber nur bei Gewinn?

Sehe ich das richtig: nach 6 Jahren haben wir das Risiko, dass der Wert der Immo nicht gewachsen ist, dass dies neben den Nebenkosten unser Verlust wäre, wenn wir den gleichen Kaufpreis erzielen würden. richtig? Mit dem rechnen wir mindestens aufgrund der aktuellen Lage und der Prognose für die Gegend.

Und nun noch mal das größte Risiko genauer: wenn wir Pech haben vermieten wir nach zB 6 Jahren und mieten für 4 Jahre im Norden, damit wir keine Spekulationssteuer zahlen müssen oder weil wir noch kein Kaufobjekt gefunden haben, usw. oder? Wie hoch ist unser Risiko außer dieser vielen Wechsel und missgünstigsten Situationen?
 
A

apokolok

Knackpunkt eurer Planung: Finde im ländlichen Niedersachsen eine gleich gut bezahlte Leiter-Position wie im Stuttgarter Umland. Wird mindestens eine Herausforderung.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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