Probleme mit dem Architekt

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N

Neelche

Hallo ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Stand der Dinge:
Wir bauen an, ca 110m2
Bauplan und Baugenehmigung haben wir
Die Grube ist ausgehoben

Unser Architekt möchte gerne einen Werkplan erstellen, wir brauchen allerdings keinen und haben auch keinen beauftragt. Er will 1800€ dafür. Unser Bauleiter meint wir sollen das zahlen, damit er sich in Zukunft kooperativ zeigt.

Ich fühle mich erpresst.

Ist es mit großen Kosten verbunden den Architekten zu wechseln? Ist das überhaupt sinnvoll?

Danke im Voraus

DANI
 
11ant

11ant

Eine Genehmigungsplanung im M 1:100 dient, wie der Name schon sagt, der Beurteilung der Genehmigungsfähigkeit des Baues an sich. Damit schon Ausführungszeichnungen ersetzen zu wollen, kommt einer Improvisation gleich. Was dabei anders werden kann als es am besten wäre, kann locker mehr als das genannte Honorar für diese Planungsleistung vermurksen. Einen Architekten zu wechseln, weil er seine Arbeit fachgerecht erledigt, wäre laienhaft gesagt "das andere Klug"
 
andimann

andimann

Moin,


Unser Architekt möchte gerne einen Werkplan erstellen, wir brauchen allerdings keinen und haben auch keinen beauftragt. Er will 1800€ dafür.
ob der Werkplan nun 1800 € Aufwand bedeutet kann ich so nicht abschätzen, aber wie zum Geier wollt ihr ohne Werkplan bauen? Da kann doch nur Murks rauskommen?
Vor allem gebt ihr damit quasi jeden Anspruch auf Gewährleistung auf, da sich jeder Handwerker rausreden kann, dass es ja keine konkreten Vorgaben gegeben hätte...

Viele Grüße,

Andreas
 
11ant

11ant

aber wie zum Geier wollt ihr ohne Werkplan bauen? [...] da sich jeder Handwerker rausreden kann, dass es ja keine konkreten Vorgaben gegeben hätte...
Ich glaube, da fehlen der TE die Vorstellungen, was da noch wesentliches fehlen könne, wenn man doch einen Genehmigungsplan habe. Daher versuche ich es mal mit einem bildlichen Vergleich: einen Genehmigungsplan schon als Partitur zu lesen, wie das Haus zu bauen ist, ist in etwa, als würde man den Verlauf einer zu bauenden Umgehungsstraße aus einer Wanderkarte herausmessen.
 
sven.conzi

sven.conzi

Auch wir bauen mit Architekten. Zum Bauantrag gab es natürlich nur die 1:100 Planung für das Amt. Das ist mittlerweile 1/2 Jahr her. In der Zwischenzeit wurde noch einiges am Grundriss geändert ohne die Außenhülle wesentlich zu verändern. Ein paar Fenster wurden minimal verschoben. Jetzt liegt uns die fast vollständige Ausführungsplanung mit sehr vielen Details 1:50 und extra Elektroplanung 1:100 vor. Die prüfen wir, können noch auf Fehler hinweisen, die dann korrigiert werden. In 2 Wochen zeichnen wir diese Ausführungsplanung, die Bauleistungsbeschreibung und das konkrete Bemusterungsprotokoll ab. Danach werden die Preise / Angebote eingeholt, uns die Preise vorgestellt und dann ein Werkvertrag geschlossen (ein Vertrag). Für uns passt das so. Zudem wir die einzelnen Leistungsstufen beim Architekten stufenweise beauftragen.
 
Y

ypg

wir brauchen allerdings keinen und haben auch keinen beauftragt
Das sagt Ihr als Laien? ...

Unser Bauleiter meint wir sollen das zahlen, damit er sich in Zukunft kooperativ zeigt.
Er sagt wohl nicht, dass Ihr etwas zahlen sollt ohne Wertausgleich (Werkplan), sondern er sagt wohl, dass Ihr den Plan erstellen lassen sollt.

Ich fühle mich erpresst.
Das ist überzogen. Von Erpressung kann keine Rede sein.

Insofern würde ich mal an Eurer Stelle tief durchatmen und überlegen, was tatsächlich Sinn macht.
Es liest sich nämlich so raus, dass Ihr einfach wütend seid, dass Ihr jetzt Mehrkosten von 1800 habt, die vorher nicht eingeplant waren. Das macht selten objektiv und blockiert eine neutrale Bewertung.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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