Fenster aufrüsten (Pilzkopf) lohnt angeblich nicht - Meinungen?

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M

Mizit

Liebe Forumsgemeinde, gerne setzen wir noch mal auf eure Erfahrung. Wir haben ein Angebot bzw eine Empfehlung, sind aber nicht sicher, was wir daraus machen.

Ich habe Angst vor Einbrechern und die Fenster im Haus, 23 Jahre alt, sind alle ungesichert. Uns schwebte vor, in die 11 Flügel im EG Pilzkopfverriegelungen einbauen zu lassen und auch in 2 Flügel im OG, welche man über das Dach der Garage erreichen könnte.

Recht unverbindlich hatten wir schon mal Infos eingeholt, da hieß es, das Nachrüsten solcher Pilzkopfverriegelungen würde uns etwa 300 Euro pro Fenster kosten.

Nun hatten wir ein zweites Angebot eingeholt. Die Fenster haben eine Profiltiefe von 58 mm, so wurde es gemessen, und sind zweifachverglast. Uns wurde gesagt, dass ein Umrüsten der Beschläge auf Sicherheitsstandard finanziell nicht mehr lohnen würde. Die Kosten einer Fenstertür zum Umrüsten der Beschläge läge bei ca. 400 Euro netto. Zudem sei laut Lieferant unklar, ob es noch alle Beschläge für diese alten Profile geben würde. Insofern würde man uns eher zu einem Austausch der Fenster oder zumindest einzelner Fenster raten.

Gut, ich hatte ja selbst schon mal darüber sinniert, ob es Sinn macht, in Fenster von knapp 25 Jahren noch einen Betrag zu investieren, der in Richtung 4000 Euro geht. Angebot heute wäre ja noch mal teurer.

Ich gehe aber davon aus, dass ein Austausch von 11 oder 13 Flügeln Kosten verursacht, die um die 10000 Euro liegen dürften, oder? Wenn nicht deutlich mehr? Andererseits wären das dann auch neue Fenster.

Ich dachte ja mal, evtl wären ganz neue Fenster mit einem U-Wert von 0,6 auch wegen der Heizölkosten sinnvoll. Nun sagte mir aber letzte Woche jemand, das sei möglicherweise keine gute Idee, von den Kosten abgesehen, weil wir dann ganz schnell Schimmel im Haus hätten. Da ist ja keine zentrale Lüftung eingebaut.

Tja... Mir ist mein Sicherheitsgefühl schon sehr wichtig und dass das was kostet, ist klar. Aber 400 netto pro Fenster...?
 
G

Gartenfreund

Es gibt so Fenster Zusatzschlösser. Kosten weniger und sollen auch sehr sicher sein.

Das beste ist aber immer sich erst mal an die Polizei zu wenden und sich von denen beraten zu lassen. Auf Wunsch kommt man sogar raus und berät vor Ort.

Somit mein Ratschlag, bevor was gemacht wird erst mal dort Informieren.
 
J

Joedreck

Sehe ich ähnlich. Es gibt verriegelungen für 35€/stk wenn ich mich recht erinnere.
Weiterhin ist bei alten Fenstern mit gutem Rahmen ein glastausch möglich. Ob Sinnvoll kann man ohne Daten nicht wissen
 
M

Mizit

Nun, für uns war neu, dass es jetzt a) noch teurer werden soll (400 netto pro Flügel), dass es so rüberkam, als habe das etwas mit der Profiltiefe zu tun (wie gesagt, totale Laien) und der Rat doch war, das lohnt nicht mehr, investieren Sie besser in neue Fenster. Ich denke, wir werden zwar noch ein Angebot einholen, aber ob das wesentlich billiger wird, wenn jetzt einmal 300, dann 400 netto pro Flügel im Raum stehen?

Bzw dieser Schutzriegel stößt man bei der Recherche ja immer wieder auf diesen EM3 Riegel. Verlinken darf man hier ja nichts, aber auf der entsprechenden Seite wird gesagt, die Polizei rät zum Einbau von Elementen, die der Widerstandsklasse 2 entsprechen, es wird aber nirgendwo gesagt, dass dieser Riegel auch entsprechend dieser RC2 zertifiziert ist? Das irritiert mich bisschen.

Damit es auch "wirkt", soll hier pro laufendem Meter Fenster 2 Riegel angebracht werden. Damit wären wir (60 Euro Riegel + 12 Euro Zusatzsicherung) auch bei 72 Euro pro laufendem Meter, also müsste man wohl bei den meisten Fenstern 2 pro Flügel anbringen... Okay, 150 Euro sind weniger als 300 oder 400, aber mir ist immer noch nicht klar, ob ich bei so einem Riegel denn auch eine Sicherheit kaufe, die wirklich mit Pilzkopf vergleichbar ist.
 
11ant

11ant

An neuen Fenstern verdient der Fensterbauer besser als an Nachrüstungen. Preisangebote für Nachrüstungen werden dann bewußt hoch angesetzt, damit der Kunde "neu" will. "Lohnt (im Verhältnis) nicht (mehr)" als "Argument" für neue Fenster. Mehr ist das nicht.

Die brauchst Du aber nicht. Deine Kunststofffenster taugen noch, und das kannst Du einem ehemaligen Alufensterfabrikanten ruhig glauben - ebenso, wie daß die Pilzköpfe kein kleines Vermögen kosten müssen.

Die RC-Klasseneinordnung übersetzt die alte WK-Klasseneinordnung nicht ganz 1:1, das ist aber nicht schlimm. Für Türen (die ja nur drehen) taugen andere Arten von Einbrucherschwernistechnik als für Fenster, die in der Regel ja auch kippen sollen.

Pilzköpfe sind Teile, die in Gegenstücke am Fensterrahmen ein- bzw. dahinterfahren, genauer gesagt: eine Form davon, die wegen ihres Kopfquerschnittes schwieriger aus ihren Führungen zu drücken ist. Sie gehören zur Schließung der Fenster.

Profiltiefen korrespondieren mit Scheibendicken. Das ist ein anderes Paar Schuhe.

Der übernächste Anbieter versucht Dich dann vermutlich noch damit zu verschaukeln, daß die Teile für weiße Fenster teurer wären als für anthrazitfarbene

1) Deine Fenster sind noch gut.
2) Pilzköpfe reichen.
3) Sie taugen auch, sch**ß auf Errzehblablabla.
4) Angstpreise sollen "Verkaufsargumente" sein.
5) noch mal sage ich das nicht.
6) ein vierter Thread dazu würde das auch nicht ändern.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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