Welcher Aufpreis für Verlegen von großen Fliesen gerechtfertigt?

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KlaRa

KlaRa

Moderator
Hallo Sabine.
Größere Plattenmaße müssen von der Fertigung und Anschaffung her teurer sein als kleinere Formate (das erscheint logisch), wo aber die Kostenlawine Fahrt aufnimmt, das ist die Unterbodenvorbereitung.
Je größer das Plattenformat und je geringer die Materialdicke, desto ebener uss der Verlegeuntergrund sein. Die Zeile 3 oder 4 (erhöhte Anforderungen nach DIN 18202 Tab. 3) reicht da nahezu nicht mehr.
Außerdem ist es ein Unterschied, ob man in München oder Stuttgart verlegen lassen will, oder in der Uckermark.
Das mittlere (und zudem aktuelle) Preisgefüge liegt derzeit bei 63,50 €, die Untergrenze liegt bei rd. 59,--€/m² und Spitzenreiter dürfte bei 68,--€/m² liegen.
Da sind bereits alle Kosten von der Lieferung bis hin zum Verfugen beinhaltet.
Bei dem 30 x 30-Format liegen wir im Mittel (deutschlandweit) bei ca. 57,--€/m².
Aufpreis für größeres Plattenformat dem zufolge im Mittel ca. 6,50€/m².
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Gruß: KlaRa
 
V

VelBau

Hallo Klaus,
ich würde gerne wissen, ob bei der Verlegung von grossfortmatigen Fliesen, hier 1m x 1m, im Neubau (Massivhaus), FB-Heizung und 18 cm Estrich eine Entkopplungsmatte notwendig wäre?
In einem Angebot hat uns der Fliesenleger dies empfohlen und zusätzlich zum Aufpreis wegen der Größe der Fliesen weitere 30€/qm verlangt!

Ist diese Matte notwendig?

Vielen herzlichen Dank
JaJ
 
C

Curly

der Aufpreis von nur 6,50 Euro für das größere Format kommt mir aber zu günstig vor. Kleine Fliesen kann ein Mann allein verlegen, die großen Fliesen nicht. Außerdem kommt noch anderer Kleber zum Einsatz, der ist bestimmt auch eher teurer, oder?

LG
Sabine
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Hallo Sabine.
Die Argumentationen sind mir aus der Praxis gut bekannt.
In einem erst kürzlich von mir betreuten Großobjekt wurde auf mein Anraten eine Leistung, welche in dem Objekt mit rund 113.000,--€ (zusätzlich) zu Buche schlagen sollte, verworfen, da nicht notwendig.
Eine Entkopplungsmatte ist immer ein schönes Zubrot für den Fliesenleger.
Sie kann in manchen Situationen durchaus sinnvoll sein, aber nur dann, wenn sich der Untergrund kritisch darstellt.
In diesem Fall sprechen wir allerdings von einem Neubau.
Das bedeutet: entweder ist die Estrichoberfläche nicht verlegereif, dann muss der Fliesenleger schriftlich Bedenken anmelden, oder aber sie ist in Ordnung. Der Auftraggeber (möglicherweise bist Du das?) wird die Bedenkenanzeige dann an den Estrichleger weiterleiten, damit dieser nachbessern kann.
Tut er das nicht, dann ist die Estrichoberfläche in Ordnung und es leitet sich hieraus wiederum kein Grund für den Einsatz einer Entkopplungsmatte ab!
Die Fliesen- oder Plattengröße selber hat mit der Notwendigkeit eines Einsatzes der Entkopplungsmatte überhaupt nichts zu tun!
Ob nun kleine oder große Fliesenformate zur Anwendung kommen, hat auch mit dem Fliesenkleber nichts zu tun, wie Du vermutest. Mit der Klebermenge und Auftragsart schon. Eine Platte 60cm x 30cm wird mit entsprechender Saugtechnik angehoben, so wie wir es von der Glasscheibentechnik kennen.
Bei 10mm oder 13mm Plattendicke ist das mit einem Mann durchaus zu schaffen. Bei der Abgabe des Angebotes hatte der Fliesenleger ja auch gewusst, welches Format er zu verarbeiten hat.
Daraus wiederum leitet sich die Unterbodenvorbereitung mit den erhöhten Ebenheitsanforderungen und auch die Klebstoffdurchlaufmenge (damit die Verlegetechnik) ab.
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Gruß: KlaRa
 
C

Curly

eine 30x60cm Fliese ist auch nicht besonders groß, es gibt ja Fliesen die 80x80 und noch viel größer sind, da ist das Verlegen sicher aufwendiger?

LG
Sabine
 
S

smodon

Einfach: beim Fliesenhersteller anfragen. Wir haben 20*180 und 40*180 von Flaviker. Flaviker hat gesagt: Matte muss rein, also kam sie rein.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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