Was muss ich ca einplanen?

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S

Seratio

Hallo,

ich habe in den letzten Tagen hier im Forum ein wenig quer gelesen um herauszufinden, was mein Wunschhaus+Grundstück etwa kosten könnte, wenn wir 2017/2018 beginnen würden. Und würde gern mal eure Erfahrungen einholen, und ob sowas eine Bank überhaupt mitmacht.

Finanziell sieht es bei mir und meiner Freundin aktuell wie folgt aus:
Einkommen: 3800 Netto ( Freundin ist Azubi )
Kaltmiete: 750€
Haushaltsüberschuss: 1000-1500€ je Monat
Eigenkapital bislang ~10000€

Grundstückmäßig rechne ich aktuell im Kölner Umland (Umkreis 40km) mit ca 80-100k€
Mein Kopf sagt mir aktuell, dass alles nicht mehr als 400k kosten darf. Somit wären ca 250-270k für ein Haus + Baunebenkosten über. Ist das machbar?


Anbei die kurzform der Anforderungen:

Anforderungen der Bauherren
Stilrichtung, Dachform, Gebäudetyp: Klassisch/Modern Satteldach
Größe: ca 150qm Grundfläche
Keller, Geschosse: nein, 1,5 - 2
Anzahl der Personen, Alter: 2, 24 und 28
Raumbedarf im EG, OG: EG: Wohnzimmer mit offener Küche, Büro, HW, OG: Elternschlafzimmer, 2 Kinderzimmer, Bad, Ankleide
Büro: Familiennutzung
Schlafgäste pro Jahr: 2-3
offene oder geschlossene Architektur: geschlossen
konservativ oder moderne Bauweise: modern
offene Küche, Kochinsel: ja, ja
Anzahl Essplätze: 6
Kamin: nein
Musik/Stereowand: ja
Balkon, Dachterrasse: nein
Garage, Carport: Einzel oder doppelgarage
Nutzgarten, Treibhaus: nein
weitere Wünsche/Besonderheiten/Tagesablauf: KFW55, am liebsten alles auf KNX/ Automatisierung

-Do-it-Yourself von Euch: ggfs Elektro durch Bekannten



Des weiteren würde ich gern noch eure Meinung zu folgenden Gedanken haben, und in wiefern sich das recht oder lohnt:
Variante A: Weniger Eigenkapital, schneller bauen, dafür weniger lange Miete zahlen ( 750€/Monat)
Variante B: 2-3 Jahre länger warten, dafür 18000-24000€ Miete jemanden anderen in den Po geschoben, dafür jedoch 36000€-54000€ mehr Eigenkapital.

Gruß und schon im voraus vielen Dank :)
Sera
 
T

Traumfaenger

Hallo Sera,

kannst Du bitte noch sagen was Du unter "Kölner Umland" verstehst und wie viele Quadratmeter Fläche Du Dir für Dein Grundstück vorstellst? Also in den Stadtteilen die zu KÖLN gehören sprechen wir von Quadratmeterpreisen von 300 EUR bis 2.000 EUR gemäß Bodenrichtwert (BORIS NRW). Selbst Bergisch Gladbach und Co., die nicht mehr zu Köln gehören, haben häufig qm-Preis von 300 EUR und mehr.

Die 10.000 EUR Eigenkapital reichen dann nicht mal für Notar (1-2%) und Grunderwerbsteuer (6,5%). Beides zählt aber aus Sicht der Bank nicht als anrechenbares Eigenkapital beim Hausbau, sondern zu den Grunderwerbs-nebenkosten. Das Eigenkapital ist danach NULL.
 
H

HilfeHilfe

Ich würde die Situation der Freundin abwarten mit festanstellung und Eigenkapital aufbauen.
 
wpic

wpic

Bei einer durchschnittlichen Grundstücksgröße von 450-600m2 ist der angenommene Preis für´s Grundstück ab einer Entfernung von ca. 40Km um Köln eventuell realistisch (Raum Zülpich/Euskirchen/Bergheim). Wenn Du näher an Köln heranrückst, beträgt der Bodenrichtwert auch schnell das doppelte. Ein Haus von netto 150m2 Wohn- und Nutzfläche ist heute inkl. der Baunebenkosten minimal brutto für € 275.000 bis € 300.000 zu realisieren, einfacher Standard. Für die Außenanlagen, Garage etc. können noch einmal € 30.000 bis € 45.000 dazukommen. Dazu noch die Inneneinrichtung, Küche, Leuchten, Mobiliar. Da sind € 450.00 bis € 500.000 schnell erreicht, ohne das goldene Wasserhähne eingebaut worden sind.

Die Grundstückspreise werden interessanter in den ursprünglichen B- und C-Lagen, z.B. hier in der Nordeifel, wohin es Bauwillige durch den Preisdruck in den Metropolen mittlerweile verschlägt, das ist deutlich in den letzten beiden Jahren zu bemerken. Und auch hier ziehen die Preise z.B. für Bestandsimmobilien allmählich an. Die Handwerkerpreise sind überproportional gestiegen, z.T. deutlich vom allgemeinen Baupreisindex nach oben abweichend.

Bauen ist leider über die Maßen teuer und kompliziert geworden, u.a. durch die absurd gestiegenen Anforderungen der Energieeinsparverordnung an den Gebäudedämmstandard. Dem kann man im Grunde nur mit einem radikalen Konzept nach vereinfachtem, kostengünstigen Bauen begegnen, was aber Experimentierfreude beim Bauherren und beim Architekten voraussetzt. KNX und Gebäudeautomation passen da eher nicht mehr hinein. Keep it simpel, smart & small.
 
W

Wastl

Größe 150qm Grundfläche -> bei 1,5 Geschossen bzw 2 geschossig werden das knappe 200 / 250qm WFL. Da reichen die 275k€ niemals aus.
Um 150qm Grundfläche + Garage und Co bauen zu dürfen bedarf es ein relativ großes Grundstück,...
 
MarcWen

MarcWen

Hallo ihr 2,

Willkommen im Forum.

Das ist die bekannte Gretchenfrage. Ich bin ja eher der Ansicht, wenn die Rahmenbedingungen passen, dann lieber eher als später mit dem Bauen beginnen.

10k werden nicht wirklich als Eigenkapital der Rede sein. Auch 20k stechen nicht sonderlich hervor. So dass wir hier über eine 100-120% Finanzierung sprechen, welche dann mit ordentlich Aufschlag auskommen müssen ober eben von den Banken abgelehnt.

Versuch macht klug.

40km Umland, da sollten die 100T fürs Grundstück reichen. Welche Ecke soll es werden? Gen Osten muss man bis nach Engelskirchen schauen. Die Ecke würde ich mir genau überlegen, wenn es nach Köln zur Arbeit geht. Gen Süden Meschernich hat super Infrastruktur und einige Grundstücke im Angebot. Die A1 eine gute Anbindung. Gen Westen bis Düren oder etwas südlich Vettweiß. Aber wie überall genau wegen Anbindung und Infrastruktur schauen.

Für das Haus mit Doppelgarage werden schon ordentliche Preise aufgerufen. Alles in allen würde ich hier eine 3 vorne sehen. Dazu mit Grundstück und Garage wird es dann knapp mit den 400T Budget.
Küche, Möbel, Lampen, Umzug, Doppelbelastung oder Bereitstellunngszinsen/Grundschuld summieren sich schnell.

Wäre was Gebrauchtes auch eine Alternative?
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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