Parkett im Neubau und immer mehr Fragen

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KlaRa

KlaRa

Moderator
Hallo "Pound".
Parkett ist nicht gleich Parkett. Sprechen wir von einem Mehrschichtparkett (früher sagte man Fertigparkett), dann kann man die Holz-Nutzschicht mindestens 1x, meistens aber bis zu 3x abschleifen.
Die Anzahl der möglichen oder notwendigen Schleifmaßnahmen richtet sich nach dem Umfang und der Tiefe der Kratzer.
Üblicherweise wird man ein Mehrschichtparkett bei wohnüblicher Nutzung nach 10 - 13 Jahren abschleifen lassen. Bei intensiver Nutzung nach 8 Jahren
Eine "Pattina" habe ich bei Holz/Holzwerkstoffen noch nie erlebt. Der Begriff wird allerdings manchmal zweckentfremdet und für eine "nutzungs- und altersbedingte Oberflächenveränderung" benutzt. Das heißt viel und sagt garnichts, zugegeben.
Welchen Bodenbelag Du wo verlegst, das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und der des Betrages, welchen man anlegen will.
Aus rein praktischen Gründen heraus wäre für Flächen, wo man Fußwärme benötigt, ein Korkfußboden eine gute Wahl, für ein Arbeitszimmer ein Mehrschichtparkett (Stuhlrollen müssen weiche Rollen haben!!) und für einen Fitnessraum entweder ebenfalls Parkett oder ein Gummibelag (Synthesekautschuk-Bodenbelag).
Wenn dort eine Hantel versehentlich auf den Boden fällt, "lacht" ein mit dem Untergrund verklebter Gummibelag darüber.
Bei Parkett lacht dann allerdings keiner .....
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Viel Erfolg: KlaRa
 
P

Pound

Hallo, Danke für die fixe Antwort

Ja, es geht um Mehrschichtparkett. Keiner der genannten Räume verfügt über Fußbodenheizung, dementsprechend, bevorzuge ich eine schwimmende Verlegung, als Untergrund, dachte ich an Kork.

Parkett ist nicht gleich Parkett. Sprechen wir von einem Mehrschichtparkett (früher sagte man Fertigparkett), dann kann man die Holz-Nutzschicht mindestens 1x, meistens aber bis zu 3x abschleifen.
auch bei "nur" 2,5mm?

Eine "Pattina" habe ich bei Holz/Holzwerkstoffen noch nie erlebt.
Ja die "Pattina", war glaube ich nur eine Umschreibung für eine Abnutzung, man redet sich manche Dinge ja gerne schön, deshalb habe ich es in die Frage mit eingebracht.

Mir geht es eben darum, dass der Boden nicht nach 2-3 Jahren "dreckig/abgenutzt" aussieht. Ich möchte für so viel Geld einen hochwertigen Boden, der lange gut aussieht (Pflege und vorsichtige Behandlung natürlich vorausgesetzt) aber bei manchen Beiträgen könnte man ja meinen Parkett muss man mit Samthandschuhen anfassen und trotz allem sieht er nicht lange gut aus.

Bin zwischen Laminat und Parkett hin- und hergerissen, möchte meine Entscheidung am Ende nicht bereuen.
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Ein Bodenbelag wird bei entsprechender (regelmäßiger) Unterhaltungsreinigung niemals "dreckig/abgenutzt" aussehen!
Wer könnte das besser beurteilen als ein für diesen Fachbereich ausgewiesener Experte? Jedes Mehrschichtparkett kann man abschleifen, weswegen vor rund 10 Jahren die Mindestschicktdicke der Nutzschicht von 2,0 auf 2,5mm angehoben wurde. Beim Schleifen ist von einem Materialabtrag zwischen 0,5 bis 1mm auszugehen, sodass man mindestens 1 x abschleifen kann, ohne dadurch die Mittellage freizulegen.
Parkett muss man nicht mit Samthandschuhen anfassen, doch müssen einige Dinge beachtet werden. Wichtig ist das Raumklima, was der Bauherr immer "im Auge" behalten muss. Zu trockene Luft (kleiner 40% rel. Luftfeuchte) sollte dauerhaft nicht vorherrschen. Und auf eine Kantenfasung sollte man auch verzichten; das sieht am Anfang zwar gut aus, hierin häuft sich allerdings der Kontaktschmutz und die Fase verliert sich nach dem ersten Abschliff.
Ansonsten ist ein Holzfußboden recht rustikal.
In einem Punkt muss ich ein Lob aussprechen:
Du überlegst zuerst, was passt - und ersparst Dir hinterher die Enttäuschung.
Diese wäre allerdings -so meine Erfahrung- nicht auszuschließen, wenn Du auf einen Laminatfußboden zurückgreifen würdest ....
Schaue Dir zuerst einmal Kork an. Da gibt es zahlreiche Oberflächen, von "lebhaft" bis "langweilig" (meine Definition, sorry) und verschiedene Materialdicken.
Für wenig Geld erhält man naturgemäß auch wenig. Eine Logik, die einleuchten sollte. Und wenn Kork, dann keine eingefärbte oder gekalkte Oberfläche.
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KlaRa
 
P

Pound

eim Schleifen ist von einem Materialabtrag zwischen 0,5 bis 1mm auszugehen, sodass man mindestens 1 x abschleifen kann, ohne dadurch die Mittellage freizulegen.
Okay, wunderbar, das langt, möchte aus dem Boden (bis jetzt) kein Lebenswerk machen, hält er eine einmalige Sanierung nach 10-12 Jahren aus und überdauert die gleich Zeit bis zur Sanierung erneut wäre ich komplett zufrieden.

u trockene Luft (kleiner 40% rel. Luftfeuchte) sollte dauerhaft nicht vorherrschen.
Sollte machbar sein, Hygrometer und automatischer Luftbefeuchter sind vorhanden

Schaue Dir zuerst einmal Kork an. Da gibt es zahlreiche Oberflächen, von "lebhaft" bis "langweilig" (meine Definition, sorry) und verschiedene Materialdicken.
Für wenig Geld erhält man naturgemäß auch wenig. Eine Logik, die einleuchten sollte. Und wenn Kork, dann keine eingefärbte oder gekalkte Oberfläche.
Kork hatte ich nicht wirklich auf dem Schirm, bzw. schnell verworfen, da ich zwei Erfahrungsberichte von Leuten kenne, die selbst Kork im Eigenheim hatten/haben. Bei dem einen ist der Kork im Sonnenlicht total verblast, bei dem anderen haben sich bleibende Eindrücke im Bereich der Möbel gebildet..

Das waren die Gründe für mich über Kork nicht weiter nach zu denken.

Ich fahre heute in eine große Ausstellung im Umkreis, dort werde ich mir auch Kork mal genauer anschauen.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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