KfW-70-Standard nicht erreicht (Bungalow)

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W

Watcher78

Zu dem Thema Lüftungsanlage kannst Du 10 Leute befragen und Du wirst immer unterschiedliche Meinungen hören. Das Thema musst Du für dich selbst klären. Wir werden eine einbauen auch allein darum, weil wir beide berufstätig sind und nicht jeden Tag soviel lüften können wie es nötig wäre.
Am Ende entscheidest du was für Dich wichtig ist.
 
f-pNo

f-pNo

Ist noch das Thema Lüftungsanlage. Und da sind die Meinungen so unterschiedlich. Der eine sagt es wäre unnötig wenn beide voll berufstätig sind und daher kaum zuhause. Bekannte von mir haben in ihrem Neubau eine Lüftungsanlage und sind gar nicht zufrieden, da das Haus unnatürlich warm ist. Und die Wartungskosten darf man auch nicht vergessen.

Also meint ihr ist eine Lüftungsanlage unbedingt zu empfehlen aufgrund der (zu) guten Dämmung der heutigen Neubauten?
Hier nur die Meinung eines Baulaien, welcher sich über die letzten zwei Jahre ein wenig mit dem Thema beschäftigt hat.

GERADE weil Ihr beide nur wenig at Home seid, macht die Lüftungsanlage Sinn.
Die Lüftungsanlage dient Euch natürlich zum Einen bezüglich der Zufuhr von Frischluft.
Der wichtigere Grund ist allerdings die Abführung von Feuchtigkeit. Da Du im Immobilienbereich arbeitest und ständig mit Energieausweisen zu tun hast, weißt Du sicherlich auch, dass neu gebaute Häuser deutlich besser gedämmt sind, als ältere Gebäude. Dadurch wird ein Luftaustausch generell schwierig. Der Neubau beinhaltet auch nach der Trocknungsphase noch einiges an Feuchtigkeit. Zudem tritt auch Feuchtigkeit in Eurer "Wohnumgebung" auf. Duschen, Baden, Wäsche trocknen, aber vor allem auch Ihr selber z.B. beim Schlafen (google mal). Diese Feuchtigkeit sollte aus dem Haus geleitet werden, da sie sich sonst niederschlägt und Schimmelgefahr besteht.
Es wird empfohlen, dass man das Haus (gerade in den ersten Jahren) 4-5 mal täglich stoßlüftet. Allerdings arbeitet Ihr, womit dies nicht möglich wird. Abgesehen davon, dass Fensterlüftung Eure Heizenergie direkt wieder rausbläst.

Das Haus ist unnatürlich warm.
Dies liegt allerdings weniger an der Lüftung als mehr an der Heizung/Heizart/Heizungseinstellung. Dieses Problem hatten/haben wir auch. Vor allem im Schlafzimmer.
Die Lüftung saugt nur die schon vorhandene warme und verbrauchte Luft auf, speichert die Wärme und gibt diese wieder an die zugeführte Luft ab. Sie macht aber nichts (zusätzlich) warm.
Wir waren es von der alten Wohnung gewohnt, im Schlafzimmer die Heizung auszulassen und bei geöffnetem Fenster zu schlafen. Jetzt - im neuen Haus mit Fußbodenheizung funktioniert dies aber nicht. Die Fußbodenheizung kann nicht mal so mir nichts, dir nichts abgestellt werden. Alle Wohnräume sind miteinander verbunden (laienhaft ausgedrückt) - es findet immer ein Wärmeaustausch statt. Zudem stört es mich, bei geöffneten Fenster zu schlafen, wenn gleichzeitig die Heizung läuft (habe ja nicht Geld wie Heu).
Hier kann man nur versuchen mit diversen Einstellungen zu arbeiten. Wir suchen noch immer nach der passendsten.
 
N

nordanney

Aber wenn keiner da ist entsteht doch auch keine verbrauchte Luft?
Noch nie aus dem Urlaub zurück gekommen und den "Duft" der Wohnung / des Hauses genossen
Neben den Gerüchen hast Du aber noch das Thema Feuchtigkeit...
... die schafft Dir auch niemand aus dem Haus, wenn keiner da ist!
 
Musketier

Musketier

Aber wenn keiner da ist entsteht doch auch keine verbrauchte Luft?
Bist du schon einmal aus dem Urlaub in eine Wohnung oder Haus gekommen, in dem 14 Tage nicht gelüftet wurde? Dann weißt du, dass die Luft auch abgestanden riecht, obwohl keiner da ist. In den neuen Häusern ist das meines Erachtens noch schlimmer, als in Altbauten.

Wir haben uns (aus finanziellen Gründen) auch gegen eine Lüftungsanlage entschieden. Wir lüften i.d.R. 2x pro Tag per Hand das OG und 1x das EG (zusätzlich zum regelmäßigen Öffnen der Haus und Terrassentür). Insbesondere im OG in den Schlafräumen (verbrauchte Luft) und im Bad (Feuchtigkeit nach dem Duschen) ist das auch zwingend notwendig.

Von der Luftfeuchtigkeit her haben wir interessanterweise gar nicht mal so große Probleme.
EG zwischen 40 und 50%
OG zwischen 50 und 60%
 
Y

ypg

Auch ich bin ein Befürworter einer solchen Anlage aus oben genannten Gründen in gedämmten Hausneubauten!

Ich bin nicht gerade faul und wusste dennoch vor unserem Hausbau, dass ich nicht die Muße habe, jeden Tag 2 x die Kälte ins Haus zu lassen. Dafür müssen wir dennoch jeden Tag unsere Runde machen und die Jalousien per Hand hoch und runter juckeln. Dabei bleibt es allerdings warm

Und wenn Du jetzt schreibst, dass Ihr eh erst kurz vor der Unterschrift steht, also noch in der Findungs- und Preisprozessphase, so ist es zwar blöd, aber für mich nachvollziehbar, wenn jetzt vom Vertragspartner gerechnet wird und das Ergebnis präsentiert wird. Man stelle sich vor, dass die abwinken "wird schon gutgehen", später erst berechnen und dann der Ärger des Mißtrauens zwischen den Parteien entsteht.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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