Haus bauen Forum - Würdet ihr wieder ein Haus kaufen oder bauen?

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L

Legurit

Glaube mit Verkäufern ist es wie mit allen anderen Berufsklassen auch... es gibt solche und solche.
Ich würde vermuten, dass die meisten hoch provisioniert sind und entsprechend versuchen zu verkaufen und entsprechen halt auch reagieren, wenn der Kunde dann nicht kauft, obwohl man vielleicht viel Arbeit investiert hat. Man darf nicht vergessen, dass die sicherlich auch jeden Kundenarchetypen bereits kennen.
Wir haben bei den großen GÜs gemischte Erfahrungen gemacht... gemerkt haben wir, dass alle irgendwo im Rahmen des Programm agieren müssen und man sie mit Fragen ab davon etwas aus der Fassung bringt - also z.B. können wir auch KS Innenwände bekommen? Was antwortet man da?
a) man sagt einfach "nein - gibts nicht im Programm"
b) man erklärt wieso das sowieso Mist ist in der Hoffnung, dass der Kunde es einem glaubt
Beides sind suboptimale Antworten - weiß man sicherlich als Verkäufer auch und entsprechend genervt. Wäre ich ehrlich gesagt auch...
Bei Stadt-Land Haus hatten wir das Gefühl vom Rahmen sehr ehrlich behandelt worden zu ein, obwohl der Verkäufer etwas schleimig war - was nicht gepasst hat, war die etwas unbeholfene Art und Weise der Grundrissfindung.
Bei Viebrockhaus war der Verkäufer glaube ich schlicht überarbeitet und hatte irgendwo auch keine Lust auf unsere Fragen zum Heizungskonzept - so rückblickend, haben wir ihm da auch etwas unrecht getan. Die neueren Viebrockhaus Häuser funktionieren wohl mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe gut.
Der Helma-Vertriebler schien der kompetenteste und erfahrenste zu sein. Er hat gleich pauschal 50 Steckdosen mehr geplant und hat offen auf die Schwachstellen der Materialien und Bauleistungsbeschreibung hingewiesen. Hier ist es dann an den schlechten Rezensionen im Netz gescheitert.
Wir hatten bei allein maximal 3 Termine.

Gedauert hat es bei uns von der ersten Idee "wir könnten ja bauen" - mit allen Umwegen über Gebrauchtimmobilienbesichtigungen, Messen, etc. pp. - bis zur Unterschrift etwa 14 Monate.
 
f-pNo

f-pNo

Bei Stadt-Land Haus hatten wir das Gefühl vom Rahmen sehr ehrlich behandelt worden zu ein, obwohl der Verkäufer etwas schleimig war - was nicht gepasst hat, war die etwas unbeholfene Art und Weise der Grundrissfindung.

Der Helma-Vertriebler schien der kompetenteste und erfahrenste zu sein. Er hat gleich pauschal 50 Steckdosen mehr geplant und hat offen auf die Schwachstellen der Materialien und Bauleistungsbeschreibung hingewiesen. Hier ist es dann an den schlechten Rezensionen im Netz gescheitert.
Bei uns hatte Stadt-Land-Haus verloren, als sie uns pauschal 2.000 Euro für Erdarbeiten (inklusive Abfahrt und Deponie) benannt hatten.
Bei den nächsten 2 Anbietern hatten wir noch gedacht, die wollen uns abzocken, als sie Preise von 25-35.000 ansetzten. Als der 3. und 4. in der gleichen Range lag, war Stadt und Land ausgeschieden wegen unseriöser Angaben.

Helma: Hier machten die Berater in den Musterhausparks einen sehr guten Eindruck. Sie nahmen sich Zeit, gingen auf unsere Fragen und Wünsche ein. Allerdings war dies noch die Vorplanungs-Phase, wo wir noch nicht mal richtig wussten ob es was wird und was wir haben wollten. Durch diese Gespräche war Helma zwischenzeitlich ganz weit oben gelandet auf der Partnerliste. Der Abrutsch erfolgte mit dem Berater, welcher dann zwecks Vertiefung zu uns kam. Dieser informierte (aus unserer Sicht) ungenügend, hatte zwar seinen Laptop dabei, konnte/wollte aber nicht mal wegen Informationen etwas nachschauen, nannte uns Preise mit dem Hinweis, dass diese demnächst um 3% steigen werden (beim ehemals eingeplanten Keller wäre es dann tatsächlich ein Aufschlag von > 20% gewesen, anderes mit 7-10%), etc.
Mit diesem Gespräch hat sich Helma selber abgeschossen.
 
U

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Hausbau: Man zahlt einen irrwitzigen Haufen Geld (bei uns 500.000 €) und ärgert sich jahrelang mit dem Pfusch rum.
Schwer zu sagen, ob man sich das noch mal antun würde. Beim nächsten Mal nur noch mit Bausparvertrag und Fachanwalt an der Seite (die aber wahrscheinlich einiges auch nicht verhindert hätten!).
 
C

chand1986

Ui, schöner Thread, der hier für mich sichtbar hochgespült wurde.

Als - zumindest aktuell - überzeugter und auch glücklicher Mieter kann ich eine absolute Minderheitsposition vertreten.

Ich stelle bewusst provokant eine These in den Raum: Den Zugewinn an Freiheit, den die meisten Hausbauer mit ihrem Bau verbinden, ist eine Illusion. Umgekehrt bietet Miete deutlich mehr Freiheit.

Wie bitte? Doch, richtig gehört!

Ich sehe hier zwei Sichten auf Freiheit konkurrieren.

a) Für den überzeugten Hausbauer steht Gestaltungsfreiheit im Vordergrund, einen Lebensraum zu schaffen, der bestmöglich den individuellen Bedürfnissen entspricht, ohne Rücksicht auf von einem Vermieter auferlegte Beschränkungen nehmen zu müssen. Dafür ist er bereit, sich örtlich zu binden und teils 20 - 30 jährige Verpflichtungen gegenüber einer Bank einzugehen. Darüber hinaus nimmt er sehr oft deutliche Einschränkungen beim Vermögensaufbau und somit der Altersvorsorge in Kauf ( abhängig von Größe und Lage der Immobilie ).

b) Für den überzeugten Mieter steht Bewegungsfreiheit und finanzielle Freiheit im Vordergrund. Mit Jobwechsel verbundene Karrierechancen werden nicht durch den Hemmschuh der selbstgenutzten Immobilie verhindert.
Außerdem: Einem ungeliebten Arbeitgeber 'ne Nase drehen und sich im Zweifel dafür auch unproblematisch verkleinern können, oder den finanziell unsicheren Schritt in die Selbstständigkeit wagen: Nichts davon macht man mehr, wenn man Verpflichtungen an ein Haus hat, die keine zweitweilige Reduktion des Cashflow zulassen.
Diese Freiheit hat man also an sein Haus abgeben. Wenn man dann noch dörflich wohnt, wo Wiederverkauf schwieriger ist als urban, macht man sich zum Sklaven seiner Immobilie.

Man sieht also, dass man einen Trade-Off zwischen verschiedenen Freiheiten hat und ein gefestigtes Lebenskonzept braucht sowie wirtschaftliches Grundwissen braucht, um sich richtig zu entscheiden. Dann macht einem, trotz der jeweiligen Nachteile, das eine oder andere Wohnkonzept auch Spaß.

Ich bin dafür, dass jeder es so macht, wie es ihn glücklich macht. Dafür muss aber gegeben sein, dass man die o. g. jeweiligen Vor- und Nachteile alle auf dem Schirm hat, um die richtige Abwägung treffen zu können.

Manchmal - und das meine ich tatsächlich konstruktiv - habe ich dieses Gefühl nicht. Wenn z. B. junge Leute unter 30 ( und bin selbst kaum älter ) über 30 Jahre irgendwas ländlich gelegenes finanzieren und teils sogar glauben, wenn man dann irgendwann keine Miete mehr zahlt, hat man Altersvorsorge betrieben.

Erst wenn sie wissen, dass das falsch ist und trotzdem guten Gewissens bauen wollen, sind sie überzeugte Hausbauer, denen ihre Entscheidung zu Glück gereichen wird!

Ich will hier keinem was Böses, will aber gerne in die Filterblase stechen, die ich aus manchem Beitrag dieses Threads meine herauslesen zu können. Nichts für ungut an alle Hausbauer!
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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