Neubau-Heizung?

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Legurit

Was heißt denn mittlerweile? ;) Sole-Wasser-Wärmepumpe gibt es schon seit 35 Jahren...
Deine Heizung, falls richtig ausgelegt, funktioniert auch bei deiner Auslegetemperatur noch - wenn diese bei euch - 20° ist, müsstet ihr sie dafür auslegen.

Lex hat aber schon recht - je kälter eure Region (und nicht was du denkst, sondern, was die Wetterkarten sagen) desto ineffizienter wird die Luft-Wasser-Wärmepumpe.
 
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MichiQM

Sole-Wärmepumpe ist dann quasi mit Kollektoren im Garten oder als Kernbohrung, soweit ich mich jetzt informiert habe?
 
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ErikErdgas

Hallo,

einige Beiträge befassen sich ja schon mit den Eigenschaften einer Wärmepumpe. Deshalb will ich einmal deutlich auf die Effizienz einer Wärmepumpe hinweisen, die ist nämlich bescheiden um das einmal diplomatisch auszudrücken. Dabei muss man noch unterscheiden, das die Luft-Wasser-Wärmepumpe eine Arbeitszahl um die 3 hat, oder schlechter und die Sole-Wasser-Wärmepumpe mit realistischen Arbeitszahlen von 3,3- 3,8 arbeitet.

Um das Temperaturniveau anzuheben, benötigt die Wärmepumpe eine Antriebsenergie, die deutlich geringer ist als die von der Anlage gelieferte Heizenergie. Das Verhältnis wird als Arbeitszahl auch Jahresarbeitszahl bezeichnet. Eine Jahresarbeitszahl von 3 bedeutet also, dass die Wärmepumpe im Jahr dreimal so viel Heizwärme liefert wie sie an Antriebsenergie verbraucht. Eine solche den ersten Blick positive Bilanz relativiert sich, wenn die Wärmepumpe mit Strom angetrieben wird. Weil nur ca. ein Drittel der bei der Stromerzeugung eingesetzten Primarenergie zum Endverbraucher gelangt; wird der Einsatz einer Wärmepumpe bei einer Arbeitszahl zwischen 3 und 4 zum Nullsummenspiel: Der Verlust im Prozess der Stromerzeugung entspricht etwa dem Gewinn beim Einsatz der Wärmepumpe.

Um bei einem Ökovergleich besser abzuschneiden als ein Gasbrennwertgerät müsste die Arbeitszahl der Elektro-Wärmepumpe über 4 liegen, ein Wert, der in der Regel nicht erreicht wird. Ein Heizsystem mit Wärmepumpe liegt daher bei den CO2-Emissionen schlechter als eine gute Gasheizung. Wärmepumpen benötigen also ideale Rahmenbedingungen.


Die vorherige Ausführung sollen aufzeigen, das auch Euer Planer, wenn Ihr schon einen haben solltet, mit der Thematik einer Heizungskonzeptionierung, -Planung und –Realisierung überfordert sein wird. Daher ist es heute, auch bei einem Einfamilienhaus, erforderlich hierfür einen Experten mit ins Boot zu holen. Dies kann ein Energieberater oder auch Fachplaner für die technische Gebäudeausrüstung sein. Kontakt bekommt man über die Ingenieurkammer, dem Portal „Energie Effizienz Experten“ der DENA oder bei Deutschen Energieberater Netzwerk.

Beste Grüße, Erik
 
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Saruss

Hallo,

einige Beiträge befassen sich ja schon mit den Eigenschaften einer Wärmepumpe. Deshalb will ich einmal deutlich auf die Effizienz einer Wärmepumpe hinweisen, die ist nämlich bescheiden um das einmal diplomatisch auszudrücken. Dabei muss man noch unterscheiden, das die Luft-Wasser-Wärmepumpe eine Arbeitszahl um die 3 hat, oder schlechter und die Sole-Wasser-Wärmepumpe mit realistischen Arbeitszahlen von 3,3- 3,8 arbeitet.

Um das Temperaturniveau anzuheben, benötigt die Wärmepumpe eine Antriebsenergie, die deutlich geringer ist als die von der Anlage gelieferte Heizenergie. Das Verhältnis wird als Arbeitszahl auch Jahresarbeitszahl (JAZ) bezeichnet. Eine Jahresarbeitszahl von 3 bedeutet also, dass die Wärmepumpe im Jahr dreimal so viel Heizwärme liefert wie sie an Antriebsenergie verbraucht. Eine solche den ersten Blick positive Bilanz relativiert sich, wenn die Wärmepumpe mit Strom angetrieben wird. Weil nur ca. ein Drittel der bei der Stromerzeugung eingesetzten Primarenergie zum Endverbraucher gelangt; wird der Einsatz einer Wärmepumpe bei einer Arbeitszahl zwischen 3 und 4 zum Nullsummenspiel: Der Verlust im Prozess der Stromerzeugung entspricht etwa dem Gewinn beim Einsatz der Wärmepumpe.

Um bei einem Ökovergleich besser abzuschneiden als ein Gasbrennwertgerät müsste die Arbeitszahl der Elektro-Wärmepumpe über 4 liegen, ein Wert, der in der Regel nicht erreicht wird. Ein Heizsystem mit Wärmepumpe liegt daher bei den CO2-Emissionen schlechter als eine gute Gasheizung. Wärmepumpen benötigen also ideale Rahmenbedin...
Ich habe eine Sole-Wärmepumpe und im letzten Betriebsjahr eine JAZ von fast 5. Das sollten andere gut geplanten Wärmepumpe auch schaffen, zumal meine Wärmepumpe dem COP nach eher im Mittelfeld liegt...
 
S

Saruss

Sorry, edit will nicht: und es geht nicht nur um deine genannte Ökobilanz, sondern auch um den Geldbeutel, für den die Jaz auch bei deinen genannten Werten schon ganz praktisch ist..
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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