Neubaukosten - Finanzierung in Ordnung Erfahrungen?

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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kati1337

kati1337

Ich will jetzt keine Kinderdiskussion starten, aber ich finde es absurd ein einjähriges Kind das gerad erst die ersten Schritte macht für 30-40h pro Woche in einer Krippe zu parken. Kinder schlafen nachts gerne mal 12-13h, d.h. das Kind ist 50% seiner Zeit in einer Kita. Klar geht es dem Kind dort nicht schlecht, aber ich kaufe mir auch keinen Hund um ihn dann wieder in einer Hundepension abzugeben.
Kinder schlafen auch über Tag gerne mal 2-3 Stunden. Unsere Netto-Betreuungszeit beim Einjährigen in der Krippe lag sowieso nur auf dem Vormittag. Nach dem Essen gab es nen langen Mittagsschlaf, danach hab' ich ihn abgeholt. Das ging 2 Jahre so.

Das alles nur, damit man sich ein Eigenheim leisten kann.
Es gibt viele andere Gründe dafür. Nicht umsonst haben Kinder einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz, unabhängig davon was die Eltern machen oder machen wollen. Und zwar ab 1 Jahr.
Kinder wollen Zeit mit den Eltern
Says who?
Tatsächlich ist es evolutionär betrachtet viel näher an unserem Naturell, Zeit mit diversen Bezugspersonen zu verbringen. Ich glaube unsere Höhlen-Vorfahren haben eher selten nur zu dritt in ihrer Einfamilien-Höhle rumgesessen. Da war soziales Miteinander an der Tagesordnung, von Tag 0 an.
Wir sind erst kürzlich umgezogen weil wir eine für meinen Geschmack zu einseitige Betreuungssituation für unser Kind hatten. Weite Entfernung zur erweiterten Familie + Corona führte dazu, dass unser Sohn gerade das hatte wovon du sagst, dass Kinder das wollen - Zeit mit den Eltern. Aber für meinen Geschmack viel zu viel davon. Ich verbringe gerne Zeit mit meinem Sohn, aber halte es nicht für gut wenn er monatelang (während der Lockdowns) nur Mama & Papa um sich hat.
Wir wohnen jetzt in der näheren Umgebung von Familie und ich sehe schon jetzt nach 1/4 Jahr, dass das Kind regelrecht aufblüht dadurch. Er liebt seine Oma. Er liebt seine Cousine. Er will ununterbrochen dort hin zu Besuch fahren. Und er liebt seinen neuen Kindergarten, er hat morgens strahlende Augen wenn er dort hin fährt. Auch Dinge wie Sprachentwicklung laufen deutlich besser seit er hier ein breiteres Netzwerk hat.

So das sollen jetzt aber auch meine 2 Cents zu dem Thema gewesen sein - obwohl's eigentlich ganz gut in den Thread passt finde ich. Kindersituation später ist ja teil der Entscheidung des TE.
 
WilderSueden

WilderSueden

Es sind ja auch nicht nur die Kinder die davon profitieren, gerade gebildete Frauen mit guten Jobs wollen nicht jahrelang nur zu Hause bleiben und Windeln wechseln. Am Ende wird das Thema auch an der verfügbaren Betreuung hängen, ein Rechtsanspruch ist schön und gut aber in der Praxis haben fast alle Gemeinden mehr Kinder als Plätze und auch den Tagesmüttern wird die Tür eingerannt.
 
S

Stefan001

Ich sehe kaum Familien, die das mit 2 Vollzeitstellen hinbekommen. Mindestens die ersten 5 Jahre nicht. Traurig aber wahr...
Traurig finde ich eher, dass man dafür eine Notwendigkeit sieht. Da wünsche ich mir manchmal doch die ach-so-verrufene alte Zeit wieder zurück wo es gut reichte wenn einer Vollzeit gearbeitet hat.
 
G

Gecko1927

So das sollen jetzt aber auch meine 2 Cents zu dem Thema gewesen sein - obwohl's eigentlich ganz gut in den Thread passt finde ich. Kindersituation später ist ja teil der Entscheidung des TE.
Meine Kinder spielen auch gerne mit Freunden, gehen gerne zu Oma etc. Meine beiden Kinder sind auch mit 2,5 vormittags in die Krippe gegangen und haben es geliebt. Es ging hier nicht darum das Kind daheim zu isolieren sondern darum, dass der TE mit 3-6 Monaten Elternzeit und danach Vollzeit für beide Elternteile rechnet um sich sein Eigenheim leisten zu können.
Ich sehe die Ganztagsbetreuung (also 30-40h pro Woche - nicht nur 4h am Vormittag) von Kindern unter 2-3 Jahren als nicht erstrebenswert an und würde dies daher nicht in meine Finanzplanung für das neue Wohnhaus einplanen. Wenn es finanziell nicht anders geht, dann ist das eben so, aber wenn ich sehe, dass der TE von einer 600€ Wohnung in ein Haus mit 2.300€ monatlicher Rate wechselt und dafür in Kauf nimmt, dass seine Kinder ab dem Alter von 6 Monaten ganztags durch fremde Personen betreut werden, sehe ich da moralisch ein Problem drin.
 
mayglow

mayglow

Aber ist das hier wirklich eine Gefahr? Der TE hat ja auch noch eine nicht beachtliche Rücklagen auf dem Depot (trotz, dass die Werte wohl gerade nicht mega rosig stehen). Im Optimalfall bleibt das da und wächst weiter bis zur Rente. Im schlimmsten Fall ließe sich das auch liquidieren und damit selbst eine längere Auszeit auch nach dem Elterngeld überbrücken. Und komplett so rechnen als wenn der Partner nie wieder im Leben Geld verdient, finde ich jetzt auch ein bisschen weit daher geholt.

Letztlich könnte man sich auch aktuell eine geringere Rate "erkaufen". E.g. (nicht dass ich dazu raten würde) wenn man 100k mehr einsetzt und der Einfachheit mal trotzdem gleichen Zins und Tilgungssatz behielte, wären das 450€ weniger Rate im Monat. Praktisch wäre der Zins wohl zumindest etwas geringer und da ist man dann auch wieder an dem Punkt, wo man sich überlegt "sollten wir nicht doch etwas mehr tilgen?!". Aber die Möglichkeit bestünde in der Theorie.

Aber im Grunde hat der TE durch das Einkommen und Eigenkapital die Möglichkeit sich an der ein oder anderen Stelle Flexibilität zu erkaufen. Ob er die jetzt dafür nutzt mehr Geld außerhalb der Eigenheims zu behalten (womit man ja auch viele unerwartete Situationen abfangen kann) oder sie jetzt nutzt, um die Rate zu senken und weniger Schulden aufzunehmen... also allein, dass man das diskutieren kann, wirkt für mich nach "da ist genug Spielraum da"
 
S

Stefan001

Und wenn Verheiratet, gibts ja noch den Steuerfreibetrag, der sich auch mal eben das Netto des Vollzeitarbeitenden um 500€ im Monat erhöht (~10k von der Hausperson und 5k vom Kind bei 40% Steuersatz = 6k im Jahr)
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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