Keller-Außenwandabdichtung bei überstehender Geschossdecke

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007sascha

Hallo,
folgende Ausgangssituation:
Wir haben teilweise Feuchtigkeitseinbrüche an der Kellerwand(BJ. 1978) und würden daher gerne die komplette Kellerwände neu abdichten und auch isolieren.
Es gibt jedoch zwei größere Herausforderungen für die wir noch keine sinnvolle Lösung haben und hoffen auf Praxiserfahrungen und Ideen:
- Kellertreppe: Kann unter/hinter einer Kellertreppe sinnvoll abgedichtet werden, oder muss für eine saubere Abdichtung die gesamte Treppe weg?
- Überstehende Terrassen-/Kellerdecke: An der Terrassenseite steht die Kellerdecke ca. 1,5m über das Fundament hinaus sodass die Kellerwand überdeckt ist und man somit kaum an diese herankommt. Da das weitere Mauerwerk auch auf dieser Decke steht, wird man dieses auch nicht einkürzen können. Selbst wenn wir einen Schacht mit Abstützung zur Abdichtung durchgraben, muss der Schacht ja auch wieder aufgefüllt und verdichtet werden. Gibt es hier eine sinnvolle Lösung oder bleibt für diese Wand nur eine Innenabdichtung. Und wenn diese eine Wannd von Innen abgedichtet wird, wir erfolgt dann der Dichtungsübergang zu den anderen von außen abgedichteten Wänden.
Seitenansicht:
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Nauer

Hi,

bei deiner Skizze sieht man recht klar, dass sowohl die Kellertreppe als auch die auskragende Terrassenplatte eine durchgehende Außenabdichtung fast unmöglich machen. Hinter einer angesetzten Betontreppe bekommst du keine normgerechte Abdichtung hin. Wenn sie satt anliegt oder sogar mit der Wand verbunden ist, hilft nur Rückbau, sonst bleibt es Stückwerk. Hast du mal geprüft, ob sie tatsächlich monolithisch angegossen ist?

Die Terrassenplatte ist das größere Hindernis. An die überdeckte Kellerwand kommst du schlicht nicht ran. Selbst ein abgefangener Schacht bringt dir keine durchgehende Abdichtung bis unter die Deckenunterkannte. Genau deshalb bleibt hier nur eine Innenabdichtung. Die kann funktionieren, braucht aber einen sauber geplanten Übergang zu den außen abgedichteten Wänden, sonst wandert dir die Feuchte über die Ecke einfach weiter. Ein klitzekleiner Schreibfehler sei erlaubt: Die „Wand“ muss innen komplett geschlossen sein.

Meine Gegenfrage: Wisst ihr denn eigentlich sicher, ob Bodenfeuchte oder stauendes Wasser ansteht? Ohne diese Info ist jede Lösung halbrichtig ;).
 
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007sascha

Hi danke für deine Anmerkungen. Aktuell ist das Objekt noch nicht ganz gekauft, ist aber in den, hoffentlich finalen, Abstimmungen.
Auf einem neu erhalten Fundamentplan ist die Kellertreppe auch enthalten, daher vermute ich dass diese auch direkt miteinander verbunden ist. Eine weitere Prüfung steht aber aus.
Die Ursache der Feuchtigkeit ist leider nicht ganz einfach einzugrenzen. Das Haus war letztes Jahr vom Hochwasser betroffen und somit könnte sich noch etwas Restfeuchte im Mauerwerk befinden. Über eine Feuchtigkeitsmessung nehmen die Werte nach unten weiter zu sind aber laut Gutachter mit Werten um die 70 für eine Keller noch im Rahmen. Einzig an der Kellertreppe liegen die Werte teilweise deutlich höher und es sind auch am Außenmauerwerk Beschädigungen sichtbar. Hier wurde bei der Hochwassersanierung schlichtweg nicht sauber gearbeitet.
Daher hatten wir angedacht das gesammte Mauerwerk zu sanieren, wenn sowieso eine Seite ansteht. Akuter Bedarf besteht, abgesehn von dem Treppenbereich, nicht. Der bevorstehende Winter macht uns jedoch auch Bauchschmerzen da wird aktuell noch keine Maßnahmen einleiten können.
 
Zuletzt aktualisiert 03.12.2025
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