Grundrissplanung Neubau moderne Doppelhaushälfte mit 6m Deckenhöhe und 239qm Wohnfläche

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lucaskilam

Hallo zusammen,

ich plane den Abriss meiner bestehenden Doppelhaushälfte und den Neubau eines modernen Wohnhauses auf meinem Grundstück.
Das neue Haus wird wieder direkt an die bestehende Nachbarhälfte angebaut.

Das Grundstück hat 1.027 qm, der Entwurf stammt von meinem Architekten.
Ich freue mich über eine ehrliche und konstruktive Einschätzung zu Grundriss und Raumaufteilung.
Ansichten und Grundrisse sind im Anhang enthalten.

Bebauungsplan / Einschränkungen
  • Grundstücksgröße: 1.027 qm (hälftige Nutzung bei Doppelhaus)
  • Hang: kein Hang, ebene Fläche
  • Grundflächenzahl (GRZ): 0,3
  • Geschossflächenzahl (Geschossflächenzahl): 0,5
  • Baufenster / Baulinie / Baugrenze: laut Bebauungsplan, Doppelhaus zulässig
  • Randbebauung: Anbau an bestehende Nachbarhälfte
  • Anzahl Stellplätze: 2
  • Geschossigkeit: 1,5 Geschosse
  • Dachform: Satteldach
  • Stilrichtung: modern, klare Linien
  • Ausrichtung: Garten nach Südwesten
  • Maximale Bauhöhe: 10 m
  • Weitere Vorgaben: nur ein Vollgeschoss erlaubt
Anforderungen der Bauherren
  • Gebäudetyp: Doppelhaushälfte, Neubau nach Abriss
  • Keller: nein
  • Wohnfläche: ca. 239 qm
  • Bewohner: 5 Personen (2 Erwachsene, 3 Kinder)
  • Raumhöhe im Wohnbereich: ca. 6 m
  • Wohn-/Essbereich: ca. 44 qm, offen und hell
  • Büro: Homeoffice im Erdgeschoss
  • Schlafgäste: selten (max. 2–3 mal im Jahr)
  • Architektur: offen, modern, große Fensterflächen
  • Bauweise: massiv
  • Küche: offen mit Kochinsel
  • Essplätze: 6–8
  • Kamin: nicht vorgesehen
  • Musik/Stereowand: möglich
  • Balkon / Dachterrasse: aktuell nicht geplant
  • Garage / Carport: Doppelcarport
  • Garten: pflegeleicht, Familiennutzung
  • Besonderheiten: hoher, offener Wohnbereich mit Galerie
Hausentwurf
  • Planung durch: freien Architekten
  • Was gefällt besonders: der offene Wohnraum mit Galerie und hoher Decke, großzügige Belichtung
  • Was gefällt weniger: Zugang zur Galerie noch nicht ganz optimal gelöst
  • Preisschätzung laut Architekt: ca. 850.000 Euro (inkl. Ausstattung, ohne Außenanlagen)
  • Persönliches Preislimit: ca. 900.000 Euro
  • Heiztechnik: Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung
  • Darauf könnte verzichtet werden: Gästezimmer im Erdgeschoss
  • Darauf auf keinen Fall: hohe Decke im Wohnbereich, offene Küche, Galerie
  • Warum der Entwurf so wurde: Kombination aus modernem Wohnkonzept und Vorgaben des Bebauungsplans (nur 1 Vollgeschoss, Anbaupflicht)
  • Besonderheiten: trotz Doppelhausstruktur großzügiges Raumgefühl durch 6 m Deckenhöhe und offene Galerie
Ich freue mich über ehrliche Kritik und Verbesserungsvorschläge, insbesondere zu:
  • Grundrissaufteilung
  • Belichtung und Fensterflächen
  • Proportionen bei 1,5 Geschossen
  • Praktische Nutzung im Alltag (Familie mit drei Kindern)
Vielen Dank schon mal für eure Einschätzungen!

Viele Grüße
Lucas Kilama
Zwei-geschossiger Grundrissplan eines Hauses mit Küche, Wohnzimmer und Schlafzimmern

3D-Ansicht eines Ziegelhaus-Modells mit Dachgauben, Ziegelsteinfassade und dunklem Dach

Moderne zweigeschossige Hausfassade aus Ziegel mit großen Glasfronten, 3D Rendering.

Schnitt durch ein Haus zeigt Dach, Treppen und Fundament im Rohbauzustand
 
roteweste

roteweste

Hi, da wir zuletzt ja selbst ein EFH mit drei Kinderzimmern geplant haben, kann ich vielleicht etwas beitragen.

1. Der Flur im EG wirkt schlecht belichtet. Ihr wollt sicher eine Garderobe neben der Treppe einrichten. Überlegt euch gut, ob ihr eure drei Kinder mit Dreckschuhen durch das halbe EG führen wollt.

2. Der Split in Wohn-Ess-Koch gefällt mir – wer hat, der kann. Um ihn wirklich in Szene zu setzen, bräuchte man meiner Meinung nach aber eine größere Durchgangsbreite.

3. Küche: Die Insel ist cool, aber der Abstand vom Kochfeld zum Rest erscheint mir zu groß, um im Alltag effizient arbeiten zu können. Das würde mich auf Dauer nerven.

4. Drei Kinder und keine Wanne? Und ja: Ein Kinderbad macht absolut Sinn, besonders da euer Hauptbad sehr kompakt ist. Diesen Luxus würde ich mir gönnen.

5. Mögt ihr eure Kinder? Nicht falsch verstehen – aber bei der Größe des Hauses könnte man im Obergeschoss locker 1–2 m² mehr für die Kinderzimmer gewinnen, zum Beispiel wenn ihr die Ankleiden streicht. Auch die Fenstergrößen in den Kinderzimmern würde ich nochmal überdenken.

6. Wollt ihr wirklich in so einem dunklen Klotz wohnen?

7. Budget könnte eng werden.
 
A

Arauki11

Die Hausansicht erinnert mich etwas an unsere eigene Anfangsphase, in der wir noch irgendwie Alles und das so groß wie möglich und auch besonders wollten; im Rückblick hätte es mMn eher wie eine kleine Kirche ausgesehen, so ähnlich geht es mir hier auch, denn diese klobige Außenansicht mag mir gar nicht gefallen. Der Eingangsbereich an der Giebelseite wirkt wie verloren in dieser hohen Wand, auch das ist bislang keine schöne Lösung.
Zum Grundriss:
Das Gästezimmer würde ich weiter nach vorne zum Eingangsbereich bzw. Gästebad ziehen, damit der Gast nicht durchs Haus zum Bad laufen muss bzw. irgendein Fremder sich dort auch mal kurz die Hände waschen kann, ohne weit ins Haus zu gelangen.
Der Flur ist riesig aber vor Allem lang bei einem gleichzeitig schmalen Eingangsbereich und ohne weiteres Tageslicht; dieser sollte eher vorne breit sein und Platz bereitstellen, gleich nachdem man das Haus betritt, um Schuhe und Kleidung abzulegen; Staumöglichkeiten fehlen und können trotz des riesigen Raumes auch kaum ordentlich generiert werden. Tatsächlich wundere ich mich etwas darüber, dass dies Alles aus Architektenhand stammt.

Der große Eingangsbereich mit 6 Türöffnungen und ohne Fenster wird schwierig vom Eindruck eines Kellers zu befreien sein, dazu noch der bereits genannte, lediglich schmale Zugang in den dann wiederum großzügigen Wohnbereich, wobei mir der tiefergelegte Wohnraum an sich ja gut gefällt. Das Grundstück ist doch gerade oder? Wird also das Haus vorne "künstlich" und im hinteren Bereich wiederum abgesenkt, alleine um dem aktzuell so geplanten Wohnraum im OG gerecht zu werden? Daher wohl auch die mMn unschöne Rampe zur kaum sichtbaren Hauseingangstür.
Im EG entsteht der Eindruck, als habe man einfach den übriggebliebenen Raum in drei Teile geteilt, um HWR etc. dort unterzubringen. Sind diese Raumgrößen tatsächlich bewusst und individuell nach tatsächlichem Bedarf so geworden?

In einem solch großen Wohnhaus gefiele mir auch eine wirklich schön integrierte Treppe als zentrales Element, aucb damit die Galerie schön wirken kann; all das fehlt aber komplett. Die Treppe hängt irgendwie an der Seite dran und läuft im OG direkt gegen die Wand anstatt in einen offenen Bereich zu münden oder zumindest gegen eine helle Glasfläche mit Aussicht, zudem treffen Treppenaufgang und Zugang beim Wohnbereich direkt aufeinander, was ich als ebenso unglücklich bzw. fehlgeplant empfinde.
Nun bin ich wahrlich kein Küchenfachmann aber der gerade Weg führt hier direkt an die Kante der Insel, was wohl auch in der aktuell eher trendigen Speisekammer begründet liegt, ansonsten hätte die Küche etwas aus dem Zugangsbereich wegrücken können. Dagegen befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes ein riesiges "Freigelände" ohne erkennbaren Nutzen. Irgendwie scheint es dem Architekten hier aus Versehehn zu groß geworden sein, weshalb er den Esstisch einfach in die entlegende Ecke des Raumes geschoben hat; das sieht nicht nach bewusster oder sinnvoller Raumplanung/-gestaltung aus.
Den Wunsch nach einem außergwöhnlichen Wohnraum kann ich sehr gut nachvollziehen und mag selbst auch hohe Räume. Auch hier aber fehlt mir die besondere Art des Wohnen passend zur Besonderheit des Raumes. Der TV hängt irgendwie verrutscht seitlich an der Wand und ermöglicht nur schräge Blicke darauf, sofern man dabei auf dem Sofa sitzen mag. Was passiert mit der anderen Seite dieser Wandscheibe neben dem TV oder bleibt diese einfach leer? Zumindest der Koch hätte einen geraden Blick auf den TV. Gibt es keine Idee, den TV aus dem Wohnraum zu verbannen in einen der anderen, ohnehin dunklen Räume?
Der Umstand, dass die beiden Fenster/Türen im Essbereich gegeneinander öffnen ist nicht gut.
Die 6,12m Deckenhöhe ergibt sich ja nun mal aufgrund der geplanten OG-Raumsituation. Wir selbst haben Dachschräge bis 7m Höhe und daher empfehle ich Euch, bereits vorab dazu auch unbedingt eine gute Planung der Beleuchtung zu tätigen und auchb die Mehrkosten dabei zu bedenken. Mit gewöhnlichen Funzeln wird das nur schwerlich möglich sein bzw. kann dann auch hier der eigentlich großzügige und tolle Raum schnell seinen Charme verlieren.
Was gefällt weniger: Zugang zur Galerie noch nicht ganz optimal gelöst
Aktuell gibt es ja eher gar keinen Zugang zur Galerie aber gerade das ist doch das Schöne an einer Galerie, wenn man oben nach unten in den Wohnraum und nach draußen ins Grüne schauen kann. Ein solcher Raum bedarf besonderes Augenmerk hinsichtlich Beleuchtung und auch Schall, sonst hat man schnell eine Hallenwirkung. Insofern braucht es mMn hier parallel einer passenden Plaung/Gestatung der Innenräume, was bei ansonsten üblichen Wohnraumgrößen eher einfach zu realisieren ist. Wie gesagt haben wir selbst einen solch offenen Bereich, weshalb ich mir das ganz gut vorstellen kann.

Im OG hatte ich die Treppe bereits erwähnt. Das Bad hat kein Fenster/Tageslicht und mehr als eine Tür im Bad empfinde ich zusätzlich als Fehlplanung. Zudem bedingt das ebenso trendige "T" im Bad auch hier eine sehr kleine Dusche und eine WC-Box, was ohne "T" problemlos großzügig lösbar wäre. Unser Bad hier ist etwa gleichgroß und mit großer, begehbarer Dusche, Wanne und sogar Waschmaschine immer noch recht großzügig. Insofern würde ich die Badtür zum Flur wegnehmen und könnte dann ein schönes Bad planen, dazu das Bad für die Kinder auf der anderen Seite, die Kizi finde ich hinsichtlich Größe absolut ausreichend bemessen und glaube nicht, dass mehr qm zwingend einen schöneren Raum ergeben würden.

Ich kann also Euren grundsätzlichen Wunsch nach besonderen Räumen nachvollziehen, sehe dies aber bislang nur schwach umgesetzt bzw. nicht erreicht. Bei den zur Verfügung stehenden 240qm geht das sicherlich deutlich besser, weshalb ich einen anderen Entwurf haben möchte. Ich glaube, dass ich an diesem mich nicht abarbeiten möchte, da grundsätzliche Dinge mMn nicht oder nicht wirklich gut umgesetzt sind. Noch ist Nichts in Stein gemeißelt.......und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass der Architekt das nicht besser kann.
 
Zuletzt aktualisiert 10.11.2025
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