Gewerke selbst vergeben - was kann man dadurch einsparen?

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Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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elVincent

Nochmal zurück zum eigentlichen Thema: Wir bauen gerade und stecken in den letzten Zügen. Die Gewerke wurden einzeln selbst vergeben und überwacht. Mein Eindruck ist, dass es dabei sehr entscheidend ist, dass man einen gewissen Draht zu den Verantwortlichen in den beauftragten Unternehmen aufbauen kann. So sind wir bei relativ kleinen und teilweise bereits bekannten Unternehmen gelandet, wo man doch eher das Gefühl hat, dass eine Person stellvertretend für das Ergebnis steht und aus dieser persönlichen Verantwortung heraus besser gearbeitet wird.
Dann haben wir natürlich auch sehr viel Zeit auf dem Bau verbracht und standen jederzeit bei Fragen oder Unklarheiten zur Verfügung. Darüber hinaus habe ich extrem viel Zeit mit Recherche verbracht, um nach Möglichkeit alles verstehen und selbst hinterfragen zu können. Im Moment bin ich noch überzeugt davon, dass alles, was abgeliefert wurde, auch wirklich gut bis sehr gut gemacht ist.
Was die Kosten angeht, denke ich, dass man etwas mehr Kontrolle hat, es am Ende aber auch nicht signifikant günstiger wird. Schließlich will man vom allem am liebsten das Beste, hinterfragt so die Umfänge und Leistungen der einzelnen Gewerke noch mehr und kommt dann zu einem guten Kompromiss aus Preis und Leistung. Beim Schlüsselfertigbau bekommt man selten die besten Lösungen, sondern den besten Kompromiss aus Aufwand und Ertrag, jedoch aus Sicht der am Bau beteiligten Unternehmen.

Mein Fazit wäre also, dass eine Eigenvergabe funktioniert, aber viel Zeitaufwand erfordert, am Ende eher nicht günstiger kommt, das Ergebnis insgesamt aber von höherer Qualität ist.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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