Finanzierung über Dr. Klein - Gut so?

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Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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f-pNo

f-pNo

Hallo Leon,

so richtig weiß ich nicht, was ich von dem Angebot halten soll.
Erst einmal - Dr. Klein ist ein seriöser Anbieter, welcher i.d.R. recht gute Angebote unterbreitet.

Gerade als ich anfing mit schreiben, kam Deine Antwort. Musste erst mal googeln, was ein Stadel ist .

Bei Dr. Klein gibt es hier ein paar Punkte, an denen ich mich störe:
1. Du sagst, Du willst Max. 1.250 Euro p.M. ausgeben. Weshalb rechnet Dr. Klein Euch das Darlehen dann mit 1.433 Euro + 40 Euro VL (nach Abbezahlung des 50.000ers wären es noch 1.316 + 40)

2. Ihr wollt ein Haus verkaufen und seid sicher, dass 50.000 aus dem Verkauf in ca. einem Jahr für eine Tilgung zur Verfügung stehen.
Weshalb rechnet er Euch diesen Kredit mir einer Mindesttilgung von 1,00 %? 50.000 * 1,8 % = 900 Euro p.a. = 75 Euro p.M.
Die Differenz von 40 Euro könnte doch anderweitig verwendet werden.
Zudem wäre es sinnvoll mal nachzufragen, inwiefern eine variable Finanzierung über diese Zeit einen niedrigeren Zinssatz bringen kann. Variabel Finanzieren heißt zwar, dass man das Risiko der Zinserhöhung hat, aber bei einer Laufzeit von 1 Jahr und der aktuellen Situation an den Zinsmärkten ist dieses Risiko doch sehr überschaubar.

3.
Ich bin kein Freund von Kreditsurrogaten (in Deinem Fall der Bausparvertrag). Besonders dann nicht, wenn man es neu abschließen muss, hohe Gebühren/Provisionen dafür bezahlt und kaum Guthabenverzinsung hat. Bei einem angenommenen Zinssatz von 0,5 % würdet Ihr vermutlich Eure gezahlte Provision erst nach den 15 Jahren Laufzeit rein haben - wenn überhaupt.
@HilfeHilfe - Einzahlung in den Bausparvertrag 2.700 + 12*40 Euro = 3.180 Euro * 15 Jahre = 47.700 Euro

Den Wunsch nach langfristiger Zinssicherheit kann ich nachvollziehen. Ich bin auch überrascht, dass Euch die Banken solche Probleme beim Wunsch nach langen Zinsbindungen machen - ich weiß allerdings nicht, inwiefern dies mit dem Thema Bestandsimmobilie zusammenhängt.
Wende Dich auch mal bzgl. eines Angebotes an den größten dt. Versicherer. Dieser wurde in der letzten Zeit häufig in Vergleichen auf den Spitzenplätzen gesehen.

Es wird wohl bei Euch auf eine 80 % Finanzierung hinauslaufen, wobei ich hier nur den Boden sowie das Barkapital berücksichtigt habe (weiß nicht, inwiefern die Bank das Gebäude als Wert anerkennt).
Frage mal den Berater von Dr. Klein, was gegen eine normale Annuitätenfinanzierung spricht. Und frage auch nach den Konditionen für eine 20 jährige Zinsbindung.
Die Kreditberechnung siehe oben beinhaltet eine 2 % Tilgung (2,85 % Zins + 2 % Tilgung = 13.095 p.a. = 1.091,25 p.M.).
Wenn ich sehe, dass Dr. Klein 1.316 Euro p.M. ansetzt, wäre dies eine Annuität von 15.792 Euro p.a. = 5,85 %. Dementsprechend wäre Euer Kredit nach der Zinsbindung deutlich niedriger.
Achso - die Provision von 2.700 Euro würdet Ihr dann auch nicht zahlen müssen.

Die 40 Euro VL solltet ihr aber trotzdem in einen Bausparvertrag stecken. Entweder wird es mal für ne Sondertilgung genutzt oder dient als Reparaturrücklage.


Zu guter Letzt mit Bezug auf die Finanzierung: Suche mal, inwiefern das Land BW Unterstützung mittels Landeskrediten gibt. Dr. Klein hatte diese bei uns nicht auf dem Plan (oder wollte sie nicht auf dem Plan haben, da an diesem Kredit nichts zu verdienen war).


Zum Bauprojekt selber.
Habt Ihr mal die Möglichkeit durchgerechnet, die Scheune abreißen zu lassen und ein Haus neu zu bauen? Kommt vielleicht günstiger, birgt weniger Risiken (bei ältere Gebäude können die Probleme oft auftreten, wenn die Arbeiten schon begonnen haben) und ihr habt dann ein neues, voraussichtlich energetisch besseres Haus, bei dem (hoffentlich) auf längere Zeit keine weiteren Arbeiten anstehen.
Zudem könntet Ihr hier ggf. KfW-Mittel nutzen.


Gruß
f-pNo
 
L

Leon

Wow, ich bin erschlagen. Werde mir das morgen noch drei Mal durchlesen, bis ich es alles ganz verstanden habe. Vielen Dank mal soweit für Deine Mühe!
 
L

Leon

Also, ich gebe Dir in den meisten Punkten Recht. Im schwäbischen kann ein Stadel aber ein wirklich brauchbares Gebäude sein ! Wurde vor 20 J. mit 36,5 Hochlochziegel Gemauert und hat einen intakten Dachstuhl plus weitere Vorteile, weshalb wir das Gebäude sehr gut nutzen können. Ein Abriss und Neubau würde uns mind. 100.000,00 Euro teurer kommen...ich versuche mein Glück mal noch mal mit Deinen Tipps bei Dr. Klein. Die Hinweise auf Förderung ländlicher Raum usw. habe ich von Dr. Klein erhalten (Abends um 8 noch via Mail, da denkt also jemand mit). Es ist nur so, dass der Stichtag erst wieder im Oktober ist, Baubeginn wäre dann Mitte 2015 und ob wir die Förderung bekommen würden, ist noch überhaupt nicht sicher. Das nimmt uns ein ganzes Jahr und wir sind schon fast 1 1/2 Jahre an der Sache dran. Deshalb leider nein.

Vielen Dank für Deine Hinweise und Tipps!
 
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Koempy

Koempy

Also wir sind auch gerade dabei ein Haus aus den 60er zu Sanieren. Wir haben unseren Kredit über Dr. Klein. Reines Annuitäten Darlehen über 15 Jahre + KFW124.
90 % der Banken haben abgelehnt oder Bedenken geäußert, weil die Sanierungskosten deutlich über den 30 % des Kaufpreises liegen. Für die Banken ist so ein Umbau ein deutlich höheres Risiko als ein Neubau. Und deswegen stellen sich die meisten Banken quer oder verlangen deutlich höhere Zinsen.
Wir haben auch nicht die Traumzinsen bekommen, von den hier man liest. Für das Hauptdarlehen haben wir einen Zinssatz von 3,39% für 15 Jahre bekommen.
Was aber OK ist.
Für einen Neubau würdest du deutlich bessere Konditionen bekommen.
 
L

Leon

Okay, ich muss ein paar Sachen korrigieren: Das ist nicht die BB Bank, sondern die ING-DiBa, welches das Annuitätendarlehen vergibt. Ein Annuitätendarlehen von der Raiffeisenbank mit 25 J. ZB (3,31 % Soll) würde mich 8.000,00 Euro teurer kommen und ich hätte noch über 8.000,00 Euro Restschuld (hat Dr. Klein direkt angefragt). Habe bei Dr. Klein zugesagt, weil sie sich erneut und wiederholt sehr für unsere Anliegen und Belange ins Zeug gelegt hat und wir uns bei Ihr sehr, sehr, sehr gut beraten fühlen und in unserer Konstellation das Maximum m. E. erreicht ist.

Auch die Raiffeisenbank hat noch mal zugelegt mit nem Bausparvertrag von der Schw. Hall...letztlich hats nicht ganz gereicht.

@Koempy: Schon Paradox, dass man bei höherem Risiko noch mehr Zinsen zahlen muss, was das Risiko für die Bank ja noch weiter steigert...hast Geld ohne Ende, sind die Zinsen dafür im Keller.
 
f-pNo

f-pNo

Die Hinweise auf Förderung ländlicher Raum usw. habe ich von Dr. Klein erhalten (Abends um 8 noch via Mail, da denkt also jemand mit). Es ist nur so, dass der Stichtag erst wieder im Oktober ist, Baubeginn wäre dann Mitte 2015 und ob wir die Förderung bekommen würden, ist noch überhaupt nicht sicher. Das nimmt uns ein ganzes Jahr und wir sind schon fast 1 1/2 Jahre an der Sache dran. Deshalb leider nein.
In Rheinland-Pfalz gibt es eine Landesbank (ISB), die unter bestimmten Umständen (abhängig von Einkommen, Familiensituation, etc.) geförderte Kredite vergibt. So etwas habe ich gemeint mit "Erkundigungen einholen, ob das Land fördert". - Klar wäre eine andere Förderung auch super, wenn man sie mitnehmen kann.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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