Einfamilienhaus bauen - Eure unabhängige Meinung

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Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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Jaydee

Jaydee

Ich hatte eigentlich vor nur den Rohbau hinstellen zu lassen und den Rest mit Familie etc. Fertig zu bauen. Habe Elektrikermeister, Maler, Fliesenleger, Kaminbauer in der Familie =)
Ich bin da ja immer SEHR skeptisch und teilweise hat mir meine Erfahrung hier auch Recht gegeben.

Unser Elektriker aus dem Freundeskreis sollte "nur" unsere Lampen anbringen. Der war/ist zu dem Zeitpunkt allerdings frisch verliebt gewesen und hatte plötzlich so gar keine Zeit mehr. OK, die Lampen habe ich dann angebracht.

Unser Bekannter, der beim Fliesen legen helfen sollte, hatte dann genau einen(!) Tag in der Woche Zeit uns zu helfen. Dementsprechend ging es laaaangsaaaam voran :rolleyes:

Der Maler, den wir hatten, haben wir bezahlt. Der hat allerdings für das ganze Haus ein Woche gebraucht (schleifen, grundieren, streichen). Haben Deine Freunde / Familie wirklich soviel Zeit und Lust Dir zu helfen?

Klar, wenn es um einen Nachmittag mal helfen geht, sind sie wohl alle dabei, aber regelmäßig und zügig die Arbeit (meist unentgeltlich) zu machen? Dann, wenn Ihr die Leute braucht, sind sie meistens selber am Arbeiten und jeden Abend auf einer fremden Baustelle zu malochen?

Da würde ich alles niet- und nagelfest absprechen.
 
f-pNo

f-pNo

Wir beide 25 Jahre verdienen zusammen 3800€ Netto ohne mein Weihnachts+Urlaubsgeld.

Nun noch ein paar Fakten: Grundstück besitzen wir schon ist auch schon bezahlt.
Ich hab einen normalen Bausparer auf dem sind 23000€, sowie einen Riester Bausparer auf dem ca 6000€ sind. Meine Verlobte besitzt einen Bausparer der 15000€ hat. Zusätzlich noch unser Sparbuch mit 5000€.
Das mit dem Haushaltsbuch haben wir auch schon mal durchgesprochen und ich hab mir sogar schon eine app auf mein Handy geladen, leider sind wir mit der Fütterung der App noch nicht gerade zuverlässig.

Aber mit diesem Eigenkapital, hätten wir keine Probleme einen Kredit zu bekommen oder?
Ohne zu wissen, wie viel Euer Grundstück wert ist - ich würde sagen, dass das Eigenkapital nicht schlecht aussieht.
Die Bank macht oftmals eine Bewertung mit Pauschalen:
z.B.
Lebenshaltungskosten 1. Person 700 Euro
Lebenshaltungskosten 2. Person 250 Euro
Auto 200 Euro
etc.

Mit dieser Rechnung werdet Ihr vermutlich genug Einkommensüberschuss aufweisen, damit ihr einen entsprechenden Kredit erhalten könnt.
Dass aber diese Rechnung ggf. an Eurer aktuellen Realität vorbei geht, steht auf einen anderen Blatt und könnte, wenn Ihr es nicht ändert, Euer Verhängnis werden.
Die Bank erstellt auch immer eine IST-Bewertung. D.h. Veränderungen in der Zukunft (z.B. Kind) zählen bei der Kreditermittlung nicht.

Haushaltsbuch mittels App ist ein guter Anfang. Weiß zwar nicht genau, wie es funktioniert. Aber bräuchtet Ihr da nicht jeder eine App, deren Ergebnisse dann "aggregiert" werden? Selber führe ich das Haushaltsbuch per Excel. Heißt zwar, jeden Tag die Frau w. Quittungen nerven und diese dann einhacken, spielt sich aber im Laufe der Zeit dann ein.

Zum Bauen mit Helfern aus dem Freundes und Bekanntenkreis haben ja schon die anderen was geschrieben.
Irgendwo (hier im Forum?) hatte ich mal ne Aufstellung gelesen, wie viel Stunden welches Gewerke benötigt. Da hätten dann bei bestimmten Gewerken die Helfer zig Tage a´ 8 Stunden auf dem Bau sein müssen (wenn es ein Einzelner macht) und das nächste halbe Jahr kein freies WE mehr gehabt. Ob eine Freundschaft so weit reicht? Den Zeitaufwand nicht unterschätzen.
 
f-pNo

f-pNo

Ich hab einen normalen Bausparer auf dem sind 23000€, sowie einen Riester Bausparer auf dem ca 6000€ sind. Meine Verlobte besitzt einen Bausparer der 15000€ hat. Zusätzlich noch unser Sparbuch mit 5000€.
Was mir gerade noch auf-/einfällt:
Frage mal bei der Bausparkasse nach, ob Ihr das Geld überhaupt ohne weiteres herausziehen könnt.

Wir wollten die eingezahlte Summe eines Bausparers für unsere Küche verwenden. Voll eingezahlt war er schon - aber die Bewertungspunkte fehlten, womit der Bausparvertrag nicht zuteilungsreif war. Wir hätten das Geld vorzeitig bekommen können - aber nur unter Verlust diverser Zinserträge und der Wohnungsbauförderung. Somit muss ich das Geld für die Küche woanders loseisen.
 
M

MeisterBob

Eins zum Thema mit Familie/Freunden bauen: Haben wir auch so gemacht. Der große Knackpunkt ist, es darf dir nicht eilig sein ins Haus einzuziehen! Wir wohnen während der Bauphase mietfrei bei den Eltern, zwar in beengten Verhältnissen aber es ist ja nur auf Zeit. Somit haben wir keine Doppelbelastung und es ist im Prinzip egal ob wir einen Monat früher oder später fertig werden und einziehen. Da ihr auch sehr günstig wohnt sollte der Mehraufwand an Zeit nicht das kritische Thema sein. Wir ziehen nun im Oktober eben nicht nach einem halben Jahr ein wie die Bauherren die Schlüsselfertig gebaut haben sondern nach 1 1/2 Jahren, da nicht jeder Helfer jeden Tag zur Baustelle kommen konnte und wir auch viel nur zu zweit gestemmt haben. Dafür freut ich mich aber jedes Mal beim Blick aufs Bankkonto. Ob dir die Ersparnis deine Nerven wert sind ist wieder eine andere Geschichte...
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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