Aktuelle Haus-Kaufstrategie im Umfeld fallender Preise?

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P

Proeter

Hallo Freunde,

es wurde auch hier im Forum immer wieder thematisiert: Die Preise (insb. für Einfamilienhaus) fallen gerade. In meiner Region (Rheinschiene) ist dies sogar an den Angebotspreisen in den Portalen bereits deutlich spürbar.
Nahezu alle Angebote (die ich verfolge) hängen sehr lange online; die meisten werden sukzessive im Preis abgesenkt - meist im Rhythmus einiger Wochen.
Der ganze Markt scheint sich am Prinzip der "niederländischen Auktion" zu orientieren.
Ich tu mich noch schwer damit, wie man sich als Interessent in so einem Umfeld am besten verhält. Würdet ihr warten, bis der Preis auf akzeptables Niveau gesenkt wurde? Oder schon recht früh beim Eigentümer/Makler melden und die eigene Preisvorstellung konkretisieren?

Konkretes Beispiel: Ein Reihenhaus aus den frühen 80ern, unsaniert, kleines Grundstück, mittlere/gute Lage. Preisentwicklung des Inserats über die letzten 3 Monate:
830 k€, 800 k€, 750 k€, 700 k€, 660 k€. Bisher. Vor der Zinserhöhung (bei 2%) hätte ich den Marktwert auf 550 k€ geschätzt. Damit die Rate bei nun 4% und 30 Jahren Tilgungsdauer jener von vor der Erhöhung entspricht, dürfte das Haus nur noch 440 k€ kosten (Annahme: Nebenkosten aus Eigenkapital). An den Parametern kann man noch ein bisschen drehen - aber generell dürfte man in dieser Preisklasse bleiben.
Was würdet ihr machen? Jetzt schon ansprechen und versuchen auf unter 500 k zu drücken? Oder warten?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
D

driver55a

Du kannst es drehen und wenden wie du es willst, bei einem Immobilienerwerb muss man immer tief in die Tasche greifen.
Wenn man sich allerdings Jahre nur damit beschäftigt und nicht "zuschlägt", wird das nie was.;)


  • Zuerst sind die Preise zu hoch, aber die Zinsen niedrig!
  • Jetzt sind die Preise am fallen, aber die Zinsen zu hoch!
  • und jetzt explodieren zusätzlich noch die Energiepreise und der Lebensunterhalt!
Summa summarum gibt es nur eine Richtung.

PS: Ich hab' einen Kollegen, der wollte nur vorübergehend in eine Souterrainwohnung einziehen und sich dann ne Immobilie zulegen. Das war 2000.:D
 
P

Proeter

Danke für die erste Antwort.
Du kannst es drehen und wenden wie du es willst, bei einem Immobilienerwerb muss man immer tief in die Tasche greifen.
Das bezweifle ich nicht, war aber auch nicht meine Frage.
Wenn man sich allerdings Jahre nur damit beschäftigt und nicht "zuschlägt", wird das nie was.;)
Ebenso korrekt wie banal. Ich habe es nicht eilig - Horizont 3-4 Jahre; abzgl. Sanierung, falls erforderlich.
Summa summarum gibt es nur eine Richtung.
Das würde ich nun nicht mehr unterschreiben. Der Druck auf der Verkäuferseite steigt. Und weder Ver- noch Käufer sind an fallende Preise (die es seit min. zwei Jahrzehnten nicht mehr gab) gewöhnt. Der von dir zitierte Thread von mir von vor einem Jahr zielte auf ein anderes Phänomen ab - nämlich auf stark überteuerte Angebote in ohnehin steigendem Umfeld. Da half für den Verkäufer ggf. schlicht das Warten. Das ist jetzt vorbei.
 
WilderSueden

WilderSueden

Stell dir vor du bist Verkäufer. Vor du anfängst, wird jede überteuerte Bruchbude nach einer Woche wieder aus den Portalen genommen. Darauf stellst du dich mental ein und inserierst. Jetzt hast du schon mehrfach und in Summe um über 20% gesenkt und dann kontaktiert dich einer und meint er würde die Bude mit 40% Abschlag auf den Ursprungspreis nehmen. Zu 80% löscht der deine Nachricht kommentarlos und zu 19% reagiert er sauer. Vielleicht auch umgekehrt. Die Chancen auf einen Kauf zu dem Preis halte ich für marginal, da bräuchte der Verkäufer schon entsprechenden Zeitdruck
 
P

Proeter

Jetzt hast du schon mehrfach und in Summe um über 20% gesenkt und dann kontaktiert dich einer und meint er würde die Bude mit 40% Abschlag auf den Ursprungspreis nehmen. Zu 80% löscht der deine Nachricht kommentarlos und zu 19% reagiert er sauer.
Ja, das ist auch meine Befürchtung. Andererseits: Hätte ich ihn gleich zu Beginn kontaktiert (bei 830 k€) und ihm den Preis vorgechlagen, den er inzwischen erreicht hat (660 k€), dann hätte er wohl genauso sauer reagiert. Das bekräftigt mich darin, weiter zu warten, bis der Verkäufer es selbst lernt. Es gibt noch diverse weitere Angebote, mit denen es sich ähnlich verhält (wenngleich nicht so krass), daher beobachte ich das mal in Ruhe.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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