Aktuelle Baukultur und die Energieeinsparverordnung-konformen Neubaugebiete

4,40 Stern(e) 8 Votes
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
Sie befinden sich auf der Seite 7 der Diskussion zum Thema: Aktuelle Baukultur und die Energieeinsparverordnung-konformen Neubaugebiete
>> Zum 1. Beitrag <<

Arifas

Arifas

Ich wäre froh, in unserem Baugebiet wäre ein bisschen mehr vorgeschrieben. So hat der rechte Nachbar neben uns auf Bodenplatte gebaut und schaut jetzt hinten raus auf eine 2,3m hohe Erdwand. Das wollen wir nicht, daher bauen wir in den Hang und gehen oben raus in den Garten - und schauen dann quasi von oben in das Terrassenloch des Nachbarn. Aber gut, wir haben knapp 900qm Grund, da kann man sich aussuchen, wo man hinschaut und seine Terrasse hin baut.

Ein Bungalow ein Stück weiter sollte wohl auch unbedingt auf Bodenplatte gebaut werden. Es wurde so viel Hang abgetragen, dass das Haus jetzt fast im Loch verschwindet. Es schaut fast nicht raus aus dem gebuddelten Loch. Da wäre ein Keller,oder mehr aufschütten schon wirklich schöner gewesen.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
@ Alex85

Ja in der USA sind solche communities an jeder Ecke...da denkt man auch manchmal hä?

Oft auch in Gegenden, wo 1000qm für drei Ochsen und ein Pickup gehandelt werden.
 
11ant

11ant

Schau Siedlungen von Bauträgern an, wo 20mal das gleiche Haus neben dem anderen steht.
Wenn zwanzig Häuser von zwanzig Einzelbauherren trotzdem nur siebzehn verschiedene "Gesichter" haben, finde ich das zusätzlich unverständlich, und peinlich.

Baugebiete wie im Eröffnungsbeitrag zu sehen haben m.E. keine "Grundstücke für Häuser", sondern "Parkplätze für Hypotheken". Immerhin braucht man das Ganze nur einzuzäunen, wenn die Bau"Herren" alle vom "Charme" der Anlage irre geworden sind.

Ein Pultdach hätte ich auch gerne gehabt. Aber meine Frau wollte das absolut nicht. Aber auch mit dem 15° Walmdach kann ich gut leben.
An eine Pultdachvariante kann ich mich bei Dir gar nicht erinnern (?)
 
H

haydee

Arifas so wie dein Nachbarn mit Dreckloch zwischen Hang und Haus wurde uns auch sehr oft empfohlen.
Holzständer hätten wir nicht so direkt an den Hang bauen können, da hätte der untere Stock gemauert werden müssen.
Der Geologe meinte 50 cm Abstand zwischen Stützwand und Haus, falls der Hang rutscht das noch jemand die Stützwand ausbessern kann.

Das Haus muß schon zum Grundstück und zu der Nachbarbebauung passen. Ein Bungalow auf unserem Grundstück hätte sehr befremdlich gewirkt. 2 Stockwerke und Satteldach geht nicht unter zwischen der Nachbarbebauung und dem Hang.

Da lobe ich mir mein Grundstück mitten im Ort. Nichts gerade, keine rechte Winkel, nicht ein Grundstück ist rechteckig, es ist nicht möglich von einem Ende der Straße bis zum anderen zu schauen. Die Siedlungen haben doch was von Legebatterie. Hätte nicht gedacht das die Grundstücke doch so groß sind.
Wobei die Gartenstadtsiedlungen aus der Zeit vor dem Weltkrieg nicht genauso gewirkt haben, oder die Städte in den USA mit ihren Blocks.
 
Nordlys

Nordlys

Der Hinweis auf die Gartenstadt der Zwischenkriegszeit ist wertvoll. Ich denke, 1930 wäre diese Siedlung in Berlin als mustergültig betrachtet worden. Gartenstadt meinte, im Vergleich zu Zilles Mietkaserne dem Arbeiter eine urbane Wohnung zu geben mit Grün und Licht und Luft. Zum 3. Hinterhof aufm Wedding sicherlich ein Fortschritt. aber der Irrweg dieser Zeit war auch das Denken und Fühlen in Masse. Die Ideologien der Zeit waren Faschismus und Kommunismus, beide begreifen den Menschen als Masse, die Ästhetik der Aufmärsche, Parteitage, Olympiaden /Riefenstahl, Genosse und Du, kein Unterschied mehr, keine Individualität, uniform, das war diese Zeit auch, und das spiegelte sich auch in den Hirnen der Architekten wieder.
Nur heute empfinden viele das anders, postmoderner Individualismus. Aber eben Viele, nicht alle, sonst gäbe es solche Siedlungen und ihre Gleichförmigkeit nicht. These: es gibt wieder genug auch gut verdienende Menschen mit der Sehnsucht nach Gleich zu gleich gesellt sich gern. Hundertwasser hat sich nicht durchgesetzt. Karsten
 
11ant

11ant

es ist nicht möglich von einem Ende der Straße bis zum anderen zu schauen.
Wobei die heute gelegentlich geplanten Straßenverschwenkungen auch nicht der wahre Jakob sind - dann doch lieber gerade.

Hundertwasser hat sich nicht durchgesetzt.
Spätestens beim Begriff des "Baummieters" können ihm Gemeideratskleingeister nicht mehr folgen. Ein braves Deutsches Haus trägt einen Mittelscheitel
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4840 Themen mit insgesamt 97135 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben