Hauskauf v. Eltern, großer Kredit steht an - Brauche euren Rat

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dede09

Hallo Zusammen!

Ich bin über Google auf dieses Forum gestoßen und habe mich bereits in etlichen Themen hier "verloren". Tolle Plattform hier und viele hilfreiche Leute, Lob dafür von mir - und gleichzeitig die Erklärung f. meine Anmeldung. :)

Ich bin 25 Jahre alt, seit 2010 Beamter und verdiene als Berufseinsteiger ziemlich genau 2000€ netto. Meine Eltern haben 1996 ein Einfamilienhaus gebaut, in dem ich nach wie vor lebe. Den "Absprung" habe ich bisher nicht beschritten, weil ich mit dem Gedanken spiele, dieses Haus zu übernehmen. Nun könnte es soweit sein.

Das Haus steht auf rund 654qm Grund, hat eine Garage von 40qm, einen Wintergarten mit 28qm, ist unterkellert und kommt auf eine bewohnbare Fläche inkl. Wintergarten von etwa 200qm.

Ich war bereits bei 2 Banken (Sparkasse und Sparda). Bei der Sparda wurde die Finanzierung ursprünglich zum Bauen durchgeführt und läuft weiterhin dort. Dadurch kennt die Bank die Fakten zum Haus recht gut (Pläne, Lage, etc. pp.). Das Haus ist zu 80-85% abbezahlt.

Zum jetzigen Zeitpunkt legt die Bank einen Wert von rund 220.000€ fest, schätzt den aktuellen Marktwert aber standesgemäß eine ganze Ecke höher ein.

Ich würde das Haus für 150.000€ bekommen. Stand jetzt besitze ein geringes Eigenkapital von 12.000€ plus eine Riester-Rente die noch nicht lange und sehr geringfügig bespart wird um lediglich einige Zulagen zu sichern: 1800€.

Um direkt Dinge wie Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer etwas zu modernisieren, strebe ich an, 165.000€ aufzunehmen. Das wären dann rund 20-25.000€ für Erneuerungen.

Da es sich um geradlinige Verwandtschaft handelt, fällt keine Grunderwerbsteuer an. Lediglich Kosten für Notar zwecks Grundbucheintrag?

Folgende Angebote bestehen bisher:

Sparda:
10j Sollzinsb.
2,68% gebundener Sollzinssatz
2,71% Eff. Jahreszins

Sparkasse:
10j. Sollzins
50.000€ über KFW mit 2,89% Effektivzins, 5 Tilgungsfr. jahre möglich
115.000€ über Sparkasse mit 2,65% Effektivzins
Frage hier: Wieso überhaupt KFW? Die Sparkasse möchte keine Vollfinanzierung durchführen, daher grundsätzlich KFW, aber es liegt m.E. kein Fördergrund zugrunde wovon ich effektiv etwas hätte - abgesehen davon, dass ich erst dadurch überhaupt die Finanzierung seitens dieser Bank bekomme.


Die monatlichen Raten würden zwischen 550-700€ liegen. Jetzt wird der ein oder andere aufschreien "Klasse, bis 2050 abbezahlen". Jedoch verdient meine langjährige Freundin ähnlich und wenn sich das zusammenleben im eigenen Haus weiter so gut darstellt, soll das ganze zu zweit getilgt werden (Sondertilgungen). Zudem möchte ich nicht ausschließen, das Haus in 10-15 Jahren zu verkaufen, eine eventuelle Vorfälligkeitsgebühr zu blechen und dennoch mindestens 0 auf 0 aus der Kiste rauszukommen, wenn dabei nicht sogar ein gewisses Plus rausspringt (Kapital für Neubau - aber das ist Zukunftsmusik). Ebenfalls wäre es möglich, das Obergeschoss zu vermieten (-> Einnahmen), sollte ich wider Erwarten das Haus mal alleine bewohnen.

- Bisher suchte ich 2 Banken direkt auf. Hausbank (Sparkasse) und Sparda Bank. Welche sollte ich evtl. noch aufsuchen. Macht ein unabhängiger Vermittler hier Sinn (Ich lese oft in anderen Themen davon, dadurch wäre oft ein besserer Zins drin; teilweise über Versicherungen?!)
- Welche Kosten könnte ich evtl. übersehen?
- Sollzinsbi. läuft aus > Bausparer für diesen Zeitpunkt ansparen oder bis dahin höher tilgen?
- Was haltet ihr von den genannten Zinsen?
- Welche Vor-/Nachteile hat es, den Kredit aus mehreren Teilkrediten zusammenzustellen (Kfw/Sparkasse oder ähnlich)? Mein Bauchgefühl tendiert zu einem "einfachen" Kredit, wie von der Sparda dargestellt. Mehrere Kredite könnten mehr Flexibilität bedeuten, mir werden die Vorteile aber nicht wirklich klar.

Ich wäre dankbar über jede Einschätzung zu dem gesamten Projekt, Tipps zur Finanzierung oder was euch sonst einfällt, was ich nicht beachtet haben könnte. Für mich stellt es sich so dar, dass ich faktisch kein/kaum Risiko habe. Ich bekomme das ganze alleine gestemmt, Banken sind bereit mir das Geld zu geben, ich habe ein sicheres Einkommen und der Wert des Hauses liegt über dem Beleihungswert. Die Sache wird bisher von mir so geplant, dass ich es von Anfang an alleine stemmen kann - ich bin allerdings nicht alleine und die Kosten werden von der Freundin mitgetragen. Meine Ausgaben habe ich sehr genau analysiert und ich weiss, dass sowohl die Kreditkosten als auch die Nebenkosten von mir getragen werden können. Wer dazu nähere Infos möchte, einfach fragen.

Viel Text, vielen Dank und viele Grüße aus Hessen.
 
H

HilfeHilfe

Hallo !

warum sind manche Wörter fett ? Naja bist ja Beamter da verschafft man sich gerne Gehör :rolleyes: (kleiner Scherz am Rande)



Du möchtest also 165k finanzieren ( Wert des Hauses ca. 220). Wir haben also einen Beleihungsauslauf von 75 %. Grundsätzlich zu der Sparda. Das Angebot ist OK, reisst mich aber nicht vom Hocker. Hier einige Tipps/ Anregungen:

- bei dem Zinsniveau mindestens 15 Jahre Zinsfestschreibung wählen. nach § 389 und 10,5 Jahren kannst du einseitig ohne Vorfälligkeitsentschädigung aus der Finanzierung raus. Kannst also deine Verkaufsoption gut einbinden

- Auch bei Vermittlern anfragen. Die Hausbank hat dir ja schon Konditionen aufgerufen

- Riester würde ich persönlich nicht einbinden wenn du Verkuafspläne in der Zukunft hast

-Wie sieht es aus bei deinen Eltern ? Gebaut 1996, wie lange läuft die Finanzierung schon ? Bei einem Hausverkauf hat man zwar das Recht ein Darlehen abzulösen. Allerdings wird sich die Sparda das mit einer Vorfälligkeitsentschädigung bezahlen lassen. Sie wird wahrscheinlich nru drauf verzichten wenn du eine neue Finanzierung abschliesst. Hier gilt es nachzufragen.

- Bei dem Zinsniveau ist ein Bausparvertrag als Anschlussfinanzierung humbug. Sondertilgen so viel wie geht. Alternativ kleinen Bausparvertrag für Renovierungen abschließen,.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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