Ziegel- oder Holzhaus

5,00 Stern(e) 4 Votes
Y

ypg

- Hält länger
- Spart riesig Energiekosten ( <=400€ / Jahr )
- Ist "normalerweise" auch teurer aus ein gleichgroßes Ziegelhaus
- Bei der Bank hat man einen höheren "Beleihungswert" ( oder wie das heißt )
- Ist im Brandfall sogar sicherer als ein Ziegelhaus ( dagegen hätte ich viel gewettet )
Eins stimmt: es ist teurer als... aber nicht wesentlich.

Bei allen anderen Aufzählungen möchte ich bitte die Quelle sehen!
 
Musketier

Musketier

Die Banken setzen meines Wissens die Beleihungsgrenze eines Fertighauses niedriger an als bei Massivhäusern.
Damit dürfte bei gleicher Kreditsumme die Beleihungsquote höher sein, aber nicht der Beleihungswert.

Warum machen die Banken das so?
Weil die Banken davon ausgehen, dass ein Fertighaus beim Wiederverkauf weniger Wert ist, als ein Massivhaus.

Warum ist der Wiederverkaufswert geringer als beim Massivhaus?
Weil der Käufer zumindest in der Vergangenheit von einer kürzeren Nutzungsdauer eine Fertighauses ausgegangen ist.

Ich mag diese 2 Fakten nicht beurteilen. Wahrscheinlich gibt es hierzu die verschiedensten Statistiken, die das eine oder das andere belegen, je nachdem wer die Statistik in Auftrag gegeben hat.

Gewisse Banken scheinen zumindest bei hochwertigen Fertighäusern langsam umzuschwenken und keinen Abschlag mehr für Fertighäuser vorzunehmen.


Zum Brand...der Brandschutz in Fertighäusern spielt eine Rolle, da brennbare Materialien verbaut werden. Bei der Massivbauweise mit Stein hab ich das Problem aber gar nicht. Warum soll also ein Fertighaus besser sein, als ein Massivhaus.
Es kann bestenfalls nur nicht schlechter als ein Massivhaus sein.
Problematisch ist nur Stahl (siehe Twin-Towers) der schmilzt ab einer gewissen Temperatur.
 
Der Da

Der Da

Zum Brand...der Brandschutz in Fertighäusern spielt eine Rolle, da brennbare Materialien verbaut werden. Bei der Massivbauweise mit Stein hab ich das Problem aber gar nicht. Warum soll also ein Fertighaus besser sein, als ein Massivhaus.
Es kann bestenfalls nur nicht schlechter als ein Massivhaus sein.
Problematisch ist nur Stahl (siehe Twin-Towers) der schmilzt ab einer gewissen Temperatur.
Im richtigen Brandfall wirst du egal ob Ziegel oder Fertighaus das Ding danach neu aufbauen müssen. zumindest bei uns wurden brandhemmende Rigipsplatten innen verbaut. Helfen aber nur bis zum gewissen Grad, wahrscheinlich die Minute mehr Zeit, um lebend raus zu kommen. Auch Ziegelhäuser brennen wie Zunder, wenns mal richtig angeheizt ist. Und der Dachstuhl ist eh immer aus Holz. Ich will behaupten, nach einem Brand ist Abriss und Wiederaufbau billiger als Reparatur.
Und man ist ja schliesslich versichert

Dass Banken Fertighäuser schlechter bewerten stimmt, haben wir selbst leidvoll erleben müssen. Unser Haus ist knapp 70 000€ weniger wert als wir bezahlt haben. Dabei gibts da heute echt keinen Unterschied mehr.... wohntechnisch. Für uns eher nur Vorteile. Aber das ist n anderes Kapitel
 
B

Bauexperte

Hallo,

Gewisse Banken scheinen zumindest bei hochwertigen Fertighäusern langsam umzuschwenken und keinen Abschlag mehr für Fertighäuser vorzunehmen.
Das war schon immer so

Zum Brand...der Brandschutz in Fertighäusern spielt eine Rolle, da brennbare Materialien verbaut werden. Bei der Massivbauweise mit Stein hab ich das Problem aber gar nicht.
Beispiel aus der Praxis - gleich ob Fertig- oder Massivbauweise: wenn es brennt, bleiben lediglich die Brandschutztüren (bspw. vom Hauswirtschaftsraum zur Garage) weitestgehend verschont. Der Rest ist nach Abschluss der Löscharbeiten in beiden Fällen nicht mehr zu benutzen. Der Unterschied: das FH brennt schneller

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
H

Haustom

Hallo - danke für die vielen Antworten. Also

Brandsicherheit
Ein Holzhaus ist deshalb brandsicherer, weil die Balken im Brandfall stehen bleiben, während der Stahl schmilzt und das ganze zusammenbricht. Das hat mir die Feuerwehr bestätigt. Abreissen kann man natürlich am Ende sowieso beides

Holzhaus ungleich Fertighaus
Hier wurde oft der Begriff "Fertighaus" benutzt. In den Gesprächen die ich hatte, werden jedoch immer drei Gruppen verglichen
Ziegelhaus - Fertighaus - Holzhaus. Natürlich ist ein Holzhaus wohl auch ein Fertighaus. Und ich beziehe mich hier nicht auf "Billig-Holzhäuser" sondern auf hoch qualitative

Infos und Werbelink
Eine meiner Infoquellen war die Holzhaus-Bau-Firma Sonnleitner. Ich hatte jedoch bisher noch drei andere Quellen: Zwei Holzhausbesitzer und einen Bauingenieur und natürlich beliebig viele "Steinhaus-Besitzer" (wohne ja selbst mein bisheriges gesamtes Leben in Steinhäusern) Die Aussagen waren identisch. Die entsprechenden Erklärungen waren auch physikalisch/logisch sofort nachvollziehbar ( siehe z.B. oben Brandsicherheit ).

"Selten so einen Quatsch gelesen"
Ja, das dachte ich bisher eben auch. Ich habe meine Meinung grundlegend geändert, da meine Argumente fachlich falsch waren. Der Grund bei mir war ganz einfach: "Ich wusste das nicht"
 
B

Bauexperte

Hallo,

Brandsicherheit
Ein Holzhaus ist deshalb brandsicherer, weil die Balken im Brandfall stehen bleiben, während der Stahl schmilzt und das ganze zusammenbricht. Das hat mir die Feuerwehr bestätigt. Abreissen kann man natürlich am Ende sowieso beides
Mit Verlaub - der Verkäufer des Holzhauses ist wohl gut in dem, was er tut

"Massivbauweisen besitzen durch ihr aus brandschutztechnischer Sicht günstigeres Verhalten der Gesamtkonstruktion ein erheblich höheres Sicherheitsniveau als brennbare Holzkonstruktionen". Als gravierenden Vorteil bewertet Prof. Schneider die aus statischen Gründen grundsätzlich bei fast allen Gebäuden der Massivbauweise vorhandene zusätzliche Tragreserve der Geschossdecken. Im Brandfall kommt es daher zu Umlagerungen in der Lastverteilung, die Feuerwiderstandsdauer kann sich mehr als verdoppeln. Ein Einsturz der Gesamtkonstruktion ist aufgrund mehrseitiger Auflagerung auszuschließen. Und: in der Realität können ein- und zweischalige Wände der Massivbauweise - unter Berücksichtigung vorhandener Brandlasten - fast beliebig lange dem Feuer Widerstand leisten. Selbst der Einfluss der Dämmmaterialien ist zu vernachlässigen, da sie durch Putz hinreichend lange vor Brandeinwirkung geschützt sind. Geometrie und Form der nahezu monolithischen Konstruktion bleibt im Brandfall im Wesentlichen erhalten.

Ganz anders zeigt sich dieses nach der Studie allerdings bei Wohngebäuden in Holzbauweise. nicht nur, dass Bauteilkonstruktionen mit brennbaren Baustoffen erschwerende Gefahrenpotenziale aufweisen. Dazu zählen u.a. ein zusätzlicher Eintrag von Brandlasten, die Erhöhung der Rauchgasentwicklung, die Brandein- und Weiterleitung in Konstruktionshohlräume und somit die Bildung von Glutnestern sowie eine Erhöhung der Flash-over-Gefahr. Konstruktionen in Holzbauweise beinhalten darüber hinaus üblicherweise keinerlei Tragreserven. Deshalb ist nicht davon auszugehen, dass der Raumabschluss im Brandfall über einen längeren Zeitraum als mehr 30 Minuten erhalten und das gesamte Tragwerk tragfähig sowie sicher bleibt. nicht nur die Elemente und Bauteile versagen, sondern auch die Verbindungen und Anschlüsse zwischen den Elementen sowie Bauteilen. Das bedeutet nach Aussagen Schneiders, "die Brandeinwirkung führt bei der Holzbauweise zur Reduktion der tragenden Querschnitte unter Zunahme der inneren Spannungen, wobei die überwiegend metallischen Verbindungen der Einzelbauteile bei Erwärmung schnell ihre Tragfähigkeit verlieren".​

Quelle: Prof. Dr.-Ing. Schneider. Professor für Statik.


Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4841 Themen mit insgesamt 97108 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben