Neubau - bitte um Hilfe der Planung

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N

Nutshell

Guten Tag,

meine Frau und Ich möchten nicht mehr im Elternhaus bleiben, Miete zu bezahlen wäre keine Option, wir haben ja aktuell keine Mietkosten.
Wenn dann stecken wir unser Geld in etwas eigenes -> Wir möchten bauen.

Da wir beide keine Handwerker sind und unsere Zeit lieber mit Arbeit verbringen die wir auch können,
sollen das die Profis erledigen, wir legen lediglich Laminat und Tapezieren.

Aktuell haben wir wenig Eigenkapital, jedoch ist unser (unabhängiger) Finanzberater der Meinung wir können auch ohne bauen da die Zinsen sehr niedrig sind - es würde nicht viel Unterschied bringen noch 7 Jahre zu sparen und mit 33% Eigenkapital zu beginnen - außer dass wir so lange im Elternhaus bleiben müssten.
Wir sollen außerdem Massiv bauen, da dies insgesamt kosten Reduziert. Da wir es nicht eilig haben benötigen wir auch kein Fertighaus.

Wir haben also entschieden das ganze in Angriff zu nehmen so lange die Zinsen so niedrig sind, auch wenn unser Eigenkapital nur für neue Elektro Geräte, Küche, Umzug und Rücklagen für Auto Reparaturen etc.
-> Wir werden das Grundstück und Haus also Finanzieren.
Was für Eigendleistungen sind denn durchaus möglich?
Kann man sich mal Urlaub nehmen währen des Hausbaus und mit anpacken,
oder steht man da nur im weg und geht lieber auf die Arbeit?


Genug vorgestellt und über das unleidige Thema Finanzen gequatscht, jetzt mal zum Haus an sich.
Einfamilienhaus, 114qm. Anforderung: wenig unnötiger Schnickschnack, wenig Anfällige Technik und wenig Heizkosten -> Günstiger Unterhalt.

Das Carport ist am Norden, die Terrasse mit großen Fensterflächen - um möglichst viel Passivwärme - zu erhalten im Süden.

Als KfW70:
Luft-Wasser-Wärmepumpe von Fujitsu Waterstage
Grob die U-Werte:
Bodenplatte U-Wert: 0,20
-> 12cm Schaumlava lose Schüttung abgedeckt <1200kg/m³
--> 25cm Beton armiert mit 1% Stahl (DIN 12524)
---> 10cm Wärmedämmung Misapor
----> 6cm Zement-Estrich

Außenwand 0,18
-> 0,5cm Kunstharzputz
--> 14cm Wärmedämmung
---> 24cm Poroton T 14
----> 1cm Putzmörtel aus Kalkgips, Gips, Anhydrit und Kalkanhydrit

Dach 0,19
Sparrenanteil 12,50%
-> 2cm Dachziegelsteine aus Ton nach DIN 12524
--> 2cm Konstruktionsholz nach EN 12524
---> 0,02cm Diffusionsoffene Unterspannbahn
----> 22cm Konstruktionsholz nach EN 12524
-----> 0,05cm Polyethylenfolie nach DIN 12524
------> 2,5cm Gipskartonplatten nach DIN 12524

Zwischensparrenanteil 87,50%
-> 2cm Dachziegelsteine aus Ton nach DIN 12524
--> 2cm Konstruktionsholz nach EN 12524
---> 0,02cm Diffusionsoffene Unterspannbahn
----> 22cm Wärmedämmung
-----> 0,05cm Polyethylenfolie nach DIN 12524
------> 2,5cm Gipskartonplatten nach DIN 12524

Bei den Fenstern ist das Glas ca. U-Wert 0,6, der Gesamtwert liegt bei Glas und Rahmen bei ca. 0,9 - 1,1.
Die Haustüre hat ca. U-Wert 1,4.

Bei der Änderung der Wärmedämmung von 14 auf 16 cm wird der U-Wert voraussichtlich von 0,18 auf 0,16 fallen.

Abmaße Haus: ca. 9,08 x 8,14
Kniestock mit Ausmauerung: ca. 1,2 m
Kniestock, ohne Ausmauerung: ca. 1,0 m
Dachneigung: 45°
Wohnfläche gesamt: ca. 114 m²
Spitzboden: ca. 37 m²


/optional für ca. 17500Euro
Zusätzlich für KfW55:
- Verbesserte Außenwand-Dämmung auf 0,16
- Anstatt Fujitsu Waterstage eine Stiebel Eltron LWZ 304 SOL
mit Kontrollierter Wohnraumlüftung, Wärmerückgewinnung, Kühlfunktion
- Für kwl Filigrandecke 22cm anstatt Fertigbaudecke 20cm

/Wünschenswert ?
Um weitere Schwachstellen auszumerzen:
- Zusätzlich Untersparrendämmung
- Verbesserte Haustüre
- Vorbereitung auf Fotovoltaik, einfache Nachrüstbarkeit in X Jahrzehnten
....??


Im Hauspreis zusätzlich enthalten mit Festpreisgarantie sind:
- Bereitstellung Baustrom / Bauwasser
- Dachüberstände Streichen
- Bodenplatte gedämmt mit Misapor
- Baugrundgutachten
- Verbretterung Spitzboden, inkl. Zugtreppe

Exclusive Kosten:
- Grundstück
- Grunderwerbsteuer
- Notar
- Hausanschlüsse Strom Wasser Telefon
- Kanalanschlüsse
- Doppelcarport
- Restböden Tapete Farbe
- Außenanlage
- Upgrade auf Kfw55 durch mehr Außenwand Dämmung und Einsatz der LWZ 304


Puh... das wars erst mal

Ich hoffe ihr schreibt viel Feedback und es entsteht eine Diskussion über mein Vorhaben.

Vielen Dank.
 
Y

ypg

Hallo Nutshell,
worüber soll denn diskutiert werden?
Über Deine Finanzierung, die wir nicht kennen, über die Idee, ohne Eigenkapital und ratewohl Euer Nettoeinkommen zu bauen?
Oder die DIN-Normen, Sparreneinteile, ob Haus auf Grundstück (wie teuer war das noch mal? Und wo liegt es?) und Grundflächenzahl passt?
Du weisst ja schon ganz genau, mit wem Du baust, hast uns ja die halbe Baubeschreibung aufgelistet.
Weisst Du denn, was das alles bedeutet? Dafür, dass Du auf unnötigen Schnickschnack verzichten willst, ist Dein Thread ganz schön voll davon

VG
 
emer

emer

Keine Miete zahlen und dennoch kein Eigenkapital? Das hieß schon immer nichts gutes. Die Rücklagen die ihr gebildet habt, sollte jeder vernünftige Mensch auch neben Mietzahlungen / Abtragung bilde / gebildet haben.

Und nur niedrige Zinsen reichen nunmal nicht aus, frage mich eh wer das in die Köpfe geprügelt hat. Wenn man nicht gerade den Rest seines Lebens ein Darlehen zurück zahlen will, sollte auch die Tilgung passen.
Ich sag immer, wer vernünftig finanzieren will, plant 500€/monatliche Abtragung (Zins + Tilgung) pro(!) 100.000€ Darlehenssumme. (Bsp. 250.000€ Darlehen == 1.250€ Abtrag/Monat). Klar geht das auch mit 700€/Monat aber dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch den Darlehensvertrag/die Schulden vererben zu können.
Banken rechnen meiner Meinung nach mit viel zu wenig, frei nach dem Motto: Von der Hand in den Mund. Rücklagen Fehlanzeige. Würden sie es realistisch rechnen, würden sie aber auch weniger Darlehen vergeben und damit weniger Provision einstreichen. Nachdem der Darlehensnehmer seinen Otto unter den Vertrag gesetzt hat, ist jedem Berater, egal ob von der Bank oder unabhängig, was aus dem Menschen oder der Familie wird. Zur Not wird halt das Haus eingestrichen, denen doch egal.

S eine Überlegung sollte man immer für sich realistisch(!) betrachten. Und nicht auf biegen und brechen.

Es darf natürlich jeder manchen wie das will. Ist nur meine Meinung.
 
K

karliseppel

Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen... wenn ihr die letzten Jahre bei Mutti gelebt
habt und es geschafft habt keinerlei nutzbares Eigenkapital für das Bauvorhaben anzuhäufen wird
das wohl schwer jetzt nennenswerte Beträge dafür monatlich beiseite zu legen.
Wie genau habt ihr diese Planung denn die nächsten 10-25 Jahre durchdacht?
Inkl. neuem Auto, Nachwuchs, einem Gehalt weniger etc.... alles was das Leben eben so
an Überraschungen und Normalitäten bereithält? nicht zu vergessen, dass auch ein Haus immense
laufende Kosten hat und ständige Rücklagen erfordert um nicht den nächsten Investitionsstau bereits
einzuplanen (ich denke an so Kostenfresser in 10-20 Jahren wie neuer Anstrich, Heizungsanlage etc)
ks
 
H

hausdame

Gesperrt
Wir haben zum Beispiel die kompletten Renovierungsarbeiten (inkl. Teppich sowie Parkett verlegen) übernommen. Bei den Fliesen haben wir uns nicht herangetraut, da die Fläche sehr groß war. Nur unseren Hauswirtschaftsraum haben wir selbst gefliest. Des Weiteren wurde unsere Garage (nach einem Jahr) in Eigenleistung gebaut.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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