6,5 cm Bodenaufbau 3 cm Anhydritestrich F5 - Welches System ist sinnvoll?

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Olli1989

Hallo Zusammen,

da ich neu bin und das hier gerade mein erstes Thema ist stelle ich mich und mein vorhaben kruz vor.

Ich bin Olli 36 und habe mir aus aus aus den 70ern gekauft. Dieses hat einen Keller 120qm (teilbeheizt (4 voll, 3 nicht) das Erdgeschoss 120qm und ein nicht ausgebautes Dachgeschoss 120qm (- Schrägen etc.)
Das Dach ist 14 Jahre alt und gedämmt, Die Fenster sind dreifach verglast und 10 Jahre alt. Mauerwerk sind 24er Durisol Steine, keine Dämmung und dann der Klinker.

Nun soll die Fußbodenheizung rein. (Ausschließlich im Erdgeschoss) (Keller Heizkörper, Dachgeschoss später ebenfalls Heizkörper)

Erste Idee war das Trockenbausystem von Zweotherm, was am Ende aber zu hoch kommt. Der Boden ist relativ gut aber hat auf gesamter Fläche noch so seine tücken (100 Meterriss) 106,5 bis 109cm schwankung). Wird der Boden komplett ausgeglichen komme ich mit der höhe nicht mehr hin.

Zweite Idee war das Schlüter BEKOTEC-EN System. Nun war der Estrichleger da und sagte mir "3 cm Anhydritestrich F5 MUSS drauf" (Schlüter sagt 0,8-2,5). Das wird dann so knapp, dass er sagt, ich muss das ohne Dämmung legen. Das will ich vermeiden. warum er nicht auf die 0,8 - 2,5 geht ... weiß ich nicht, denn dann wäre es möglich. Der Fußboden wird entweder Klickvinyl, Hybridboden, Kiwi Boden. Also alles ca. 0,5cm dick.

Dritte Idee war dann die Zewotherm XPS 500 Variante aber der Boden ist immer noch das Problem

Vierte Idee war das Noppensystem von Zewotherm, das wäre von den Daten her perfekt und hätte wenigstens 1 cm Dämmung srin. Guter verlegeabstand 16er Rohr alles toll, allerdings sagt Zweotherm 4,5 Estrich soll drauf. Also fällt das ins Wasser.

Die letzte Idee bevor mir hier ggf. neue entgegenkommen ist das ich die Dämmung selbst lege und dann BEKOTEC-EN-F drüber.

Das ZEWO Noppensystem Objekt ist das einzige was quasi alles hat. 16er Rohr, Verlegeabstand, Dämmung drunter aber da soll hat viel Estrich drauf.

Ich hoffe einer der Leser hat eine Idee die mich endlich zum Finale bnringt

Ich danke im Voraus allen für Ihre Mühen

Viele Grüße
Olli
 
wpic

wpic

Aus der Praxis : 30mm NORIT-TE 30 Therm GF-Trockenestrichplatten mit eingefrästren Verlegerillen für 12mm Norit-Rohr + 3mm zementäre Norit Vergussmasse + Kleber/Fliesen oder geklebte 3-Schichtdiele 15mm = 48mm Aufbauhöhe. Verbleiben 17mm Höhe für z. B. 12mm Isover Akustic EP3 Trittschalldämmung + 5mm Nivellierspachtel oder für 17mm gebundene Schüttung/zementär gebundenen Leichtestrich wie z. B. Thermozell 250, dann allerdings ohne TSD.

Vorher muss die Statik der Decke geprüft werden, ob die zusätzlichen Lasten aufgenommen werden können. 70er-Jahre Decken können recht sparsam mit 12-14cm gebaut worden sein. Wenn keine komplette energetische Sanierung durchgeführt wird, muss auf jeden Fall eine raumweise Heizlastberechnung nach DIN 12831 durchgeführt werden, nach deren Ergebnis auch die Fußbodenheizung und die Heizkörper dimensioniert werden.
 
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Nauer

Hi Olli,

spannendes Projekt, und man merkt sofort, dass du dich schon ordentlich in die Materie reingekniet hast. Klassische Problem vieler Sanierungen aus den 70ern: begrenzte Aufbauhöhe trifft auf unterschiedliche Bodenverhältnisse, und am Ende will man’s irgendwie perfekt hinbekommen – technisch sauber, aber ohne Türzargen absägen zu müssen.

Dein Estrichleger scheint ziemlich stur auf die 3 cm Anhydrit zu bestehen, obwohl BEKOTEC ausdrücklich auch niedrigere Schichtdicken im Systemaufbau zulässt. Die Angabe 0,8 – 2,5 cm bezieht sich ja auf den Estrich über Noppenoberkante, nicht auf die Gesamthöhe, und da passieren oft Missverständnisse. Hast du ihn mal gefragt, ob er die Systemfreigabe und die BEKOTEC-Verarbeitungsrichtlinien wirklich gelesen hat oder nur „nach Gefühl“ geht? Denn es gibt Herstellerfreigaben, die genau das abdecken, was du brauchst – aber der Estrichleger haftet eben dafür, daher gehen viele lieber auf Nummer sicher.

Das Zewotherm-XPS-System ist technisch ordentlich, aber bei deiner Unebenheit im Boden riskierst du Hohlstellen, wenn du nicht extrem sauber ausgleichst. Und da liegt wahrscheinlich auch der Hund begraben: Bevor du dich für irgendein System entscheidest, solltest du exakt wissen, wie groß die Unebenheiten sind. Sind das punktuell 5 mm, oder gibt’s Wellen von 2 cm auf der Fläche? Wenn du das sauber erfasst (Laser, Richtlatte, Messpunkte), kannst du den Rest viel besser entscheiden.

Die Idee, selbst zu dämmen und dann BEKOTEC-EN-F oben draufzulegen, ist durchaus realistisch, sofern du die Ebenheit im Griff hast. Nur bitte nicht zu weich dämmen – sonst drückt dir die Platte beim Aufheizen nach, und du bekommst Mikrorisse. Bei 1 cm Dämmung würde ich eher ein druckfesteres Material als EPS nehmen, sonst wirkt die Lastverteilung nicht sauber.

Minimal ironisch gesagt: Manchmal wäre es einfacher, das Dach neu zu decken, als beim Bodenaufbau jeden Millimeter zu diskutieren, aber so ist eben Altbausanierung. Vielleicht stellst du mal den kompletten Schichtenaufbau (geplant) inkl. Estrich und Oberbelag als Schnittschema ein – dann kann man das gezielter bewerten.
 
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Olli1989

Das Thema geht einfach nicht zu Ende.

Ich habe gerade mit Schlüter telefoniert. Die sagen das die BEKOTEC-EN plan aufliegen muss. Bei dem Boden und Plan würde das mal mehr und mal weniger klappen. Er sagte mir das ich lieber den Bodenausgleichen sollte bis er im ganzen Haus noch 6,5cm über sind (die vom höchsten Punkt) Danach dann dieFBH rein. Bleibt am Ende auch nur noch 1mm Spielraum. Das ist so wenig das ich das Risiko mit der BEKOTEC-EN nicht eingehe.

Da ist mir wieder XPS 500 eingefallen. Wenn der Boden gerade, glatt und auf der genannten Höhe ist, kann ich 2cm Dämmung und die 25er XPS500 rein legen. Damit hätte ich nur eine höhe von 4,5 und somit 2cm Platz für den Rest. Da sehe ich aber das Problem mit dem VA von 15 bei dem ungedämmten Haus.

Jetzt wieder auf Heizkörper umsteigen bringt mich unter die Erde - mit den Gedanken zu Leben alles umsonst gemacht zu haben komm ich nicht klar :):)
 
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nordanney

Vielleicht XPS 500 und selbst fräsen? Wobei der Biegeradius der 16er Rohre dann ein Problem wird. Ein kleiner gleichmäßiger Radius funktioniert nicht.
Ich würde dann eher auf die 14er Rohre und 12,5cm umschwenken.
 
Zuletzt aktualisiert 17.12.2025
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