Wie Projekt am besten angehen wenn Bestandshaus - Eigenkapital ist

4,50 Stern(e) 4 Votes
Climbee

Climbee

Was ich noch nicht so ganz verstehe, ist, wie das mit dem Eigenkapital laufen soll. Das Bestandshaus gehört doch den Schwiegereltern, oder? Also habt ihr ein Eigenkapital von 100.000 und die Schwiegereltern den Gegenwert des Bestandshauses. Die können natürlich an die Tochter schon mal den Freibetrag vererben (oder man zahlt halt Erbschaftssteuer), aber wie soll das dann im neuen Haus abgebildet werden. Stehen dann die Schwiegers mit im Grundbuch oder nicht?
Das ist vorher erstmal zu klären. Denn so wie das jetzt verstehe, ist das das Eigenkapital der Schwiegers und nicht eures. Und das wird die Bank auch so sehen. Solange das Haus nicht verkauft ist, könnt ihr max. eine Grundschuld eintragen lassen.

Also ich würde verkaufen, der Tochter den Gegenwert vererben (oder mehr oder was auch immer) und ihr finanziert euer Haus erstmal alleine. Bei dem Einkommen sollte das möglich sein. Kurze Laufzeit (10 Jahre) mit der Möglichkeit von hohen SoTis. Sollte das Geld dann mal da sein, könnt ihr es über SoTis einbringen, den Rest nach Ablauf des Kredits zahlen.

Wollen die Schwiegers wirklich alles aus der Hand geben? Die geben ja jegliche Sicherheiten auf - ist ihnen das klar? Wenn sie mir im Grundbuch stehen, dann können sie mit ihrem Eigenkapital (vom verkauften Haus) mit abzahlen. Dann gingen halt auch höhere monatliche Belastungen.

Es gibt viele Möglichkeiten, spielt die mal alle durch. Aber momentan habt ihr nur ein Eigenkapital von 100.000. Oder gehört deiner Frau das Haus der Eltern schon?
Und klären würde ich auch, ob die Schwiegers wirklich ihr gesamtes Vermögen aus der Hand geben wollen - ob ihnen das klar ist. Nicht das es dann hinterer Ärger gibt.
 
L

leschaf

Das Bestandshaus soll als "Eigenkapital" eingebracht werden.
Am besten verkaufen wir es ja vorher, dann wissen wir definitiv was wir bekommen.
Das wird aber zeitlich schwierig, da der Käufer vermutlich nicht warten möchte bis unser neues Haus steht.

Machen wir eine Zwischenfinanzierung und verkaufen das Bestandshaus später ist ungewiss was wir wirklich dafür bekommen.
Gerade in der aktuellen Zeit weiß niemand wo die Immobilienpreise hingehen.
Habt ihr denn schon ein Grundstück? Und müsst ihr das Bestandshaus bei eurem Gehalt überhaupt zwingend verkaufen?

Wir haben sobald unser Sanierungsobjekt gekauft war ein anderes Haus verkauft. Kann ich aber nur dann empfehlen, wenn der Verkaufspreis nicht das Budget diktiert - dafür wäre mir der Markt gerade zu unsicher.
 
A

AJAM_2022

Vielen Dank für Eure Tipps bis jetzt.

Also, das Bestandshaus wird jetzt auf meine Frau überschrieben in Form einer Schenkung.
Die Schwiegereltern bekommen im neuen Haus Wohnrecht auf Lebenszeit und wohnen mietfrei.

So ist zumindest mal der Plan. Das sie damit die Sicherheit aus der Hand geben ist Ihnen bewusst.

Grundstück haben wir noch nicht, sind aber aktuell akribisch auf der Suche.
 
Climbee

Climbee

Freibetrag für Schenkungen von Eltern an die Kinder sind momentan 400.000€; das Haus liegt also drüber. Da solltet ihr überlegen, ob jetzt erstmal ein Teil verschenkt wird (nämlich die 400.000) und dann in 10 Jahren der Rest. Damit umgeht ihr die Steuer (die für den Rest anfällt und bei satten 25% liegt).

Außerdem behalten die Schwiegers noch etwas in der Hand.
 
S

Sunshine387

Und zum Thema Wohnrecht. Das ist zwar schon ganz gut, aber viel sicherer und weitgehender ist ein nießbrauchrecht.
 
S

SaniererNRW123

Und zum Thema Wohnrecht. Das ist zwar schon ganz gut, aber viel sicherer und weitgehender ist ein nießbrauchrecht.
Für eine Bank aber dann wohl eher nicht mehr finanzierbar. Zumindest wenn ein solches Recht vorrangig eingetragen ist - ist es nachrangig, hat es keinen Wert mehr für den Berechtigten...
Zweischneidiges Schwert so ein Recht.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4841 Themen mit insgesamt 97108 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben