Einliegerwohnung / Doppelhaus Vorteile

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WilderSueden

WilderSueden

Ich denke es handelt sich dabei um eine Kombination aus nettem Vermieter und schnell steigenden Preisen. Der Vermieter presst nicht alles raus was er kann und verzichtet darauf ausreichend zu erhöhen. Eine Rolle spielt sicher auch, dass viele Kleinvermieter gar nicht wissen was sie die Wohnung kostet (inklusive Rücklagen, Abschreibung und Opportunitätskosten!) und auch die Vergleichsmieten nicht kennen. Sprich die sind gar nicht in der Lage ihre Rendite sauber zu berechnen. Und wenn dann irgendwann mal die Preise Gas geben (wie die letzte Dekade), dann kommt man mit den erlaubten Erhöhungen nicht mehr hinterher. Außerdem habe ich auch das Gefühl, dass viele Kleinvermieter den Konflikt mit dem Mieter scheuen.

Du meinst, Kaufen ist teurer als Mieten? Das ist unlogisch und imho schon ein Beispiel für die "Fehlerziehung" vom Staat.
Jein. Ein Unterschied ist, dass der Vermieter sämtliche Kosten absetzen kann du als Selbstnutzen nicht. 2% Abschreibung, Sanierungskosten, Zinsen. Da wird einiges an Raum für die Rendite geschaffen und es ist jetzt nicht vollkommen unlogisch dass eine Mietwohnung günstiger kommen kann als die exakt gleiche Wohnung gekauft
 
Tolentino

Tolentino

Nein, Kaufen ist nicht per se teurer als Mieten, aber benötigt verfügbares Kapital oder eine entsprechende Bonität.
Die Fälle, die du meinst, die eigentlich genug Vermögen und/oder Einkommen für Eigentum in der gleichen Wohnlage hätten, die wären heute nicht von erhöhten Mieten so stark getroffen, dass sie ausziehen müssen. Das meine ich mit "nicht folgen können". Die Logikkette ist für mich nicht schlüssig.

Und dann kommt noch das von @WilderSueden hinzu.

Dass es Fehlanreize von Seiten des Staates gibt, da gehe ich mit, aber das manche Güter stark Kontrolliert gehören und manche Rechte besonders geschützt werden müssen, davon bin ich überzeugt. Dafür gehören für mich auf jeden Fall Wohnen, Trinkwasser, Lebensmittel (nicht Genussmittel), Gesundheit, Energie und evtl. inzwischen sogar Internet.
 
K a t j a

K a t j a

Nein, Kaufen ist nicht per se teurer als Mieten,
ich denke doch - es kommt natürlich auf den Zeitraum an. Wer ein Leben lang Miete zahlt, hat sicher 2 Wohnungen abgezahlt.

Außerdem habe ich auch das Gefühl, dass viele Kleinvermieter den Konflikt mit dem Mieter scheuen.
Da geht es gerade in diesen Zeiten imho auch einfach um Anstand und guten Willen. Wir haben die Miete einer langjährige Bekannten und Rentnerin für ein 130qm Haus mit 650qm Garten mitten in DD seit Jahren bei 700 kalt. Würden wir das Haus auf den Markt werfen, bekämen wir sicher über 1000. Solange wir es uns leisten können, zahlt sie weiter die 700.
 
Tolentino

Tolentino

Ja, wenn man sich kennt und evtl gar befreundet ist kommt noch ein weiteres Element rein.
Einer der Gründe, warum ich meine ETW nicht an meinen besten Freund vermiete, obwohl die sehr gut passen würde (er sieht es übrigens ähnlich).

Derzeit habe ich einen Bekannten im Auge, der Lehrer ist. Sollte also ausreichend sicher sein. Aber selbst bei ihm käme ich mir raffzahnig vor, würde ich beispielsweise eine Staffelmiete über 3% jährlich abschließen. Dabei wäre das objektiv völlig im Rahmen und rechtlich einwandfrei.
 
WilderSueden

WilderSueden

Da geht es gerade in diesen Zeiten imho auch einfach um Anstand und guten Willen. Wir haben die Miete einer langjährige Bekannten und Rentnerin für ein 130qm Haus mit 650qm Garten mitten in DD seit Jahren bei 700 kalt. Würden wir das Haus auf den Markt werfen, bekämen wir sicher über 1000. Solange wir es uns leisten können, zahlt sie weiter die 700.
Es ehrt euch das zu machen. Aber ihr habt das Haus ja sicherlich als Geldanlage und nicht um Nettigkeiten zu verteilen. Und eine Geldanlage die 30-40% der Rendite einfach so liegen lässt, ist halt keine gute Geldanlage mehr. Bestätigt aber wieder den Punkt, dass Mieten gar nicht so selten günstiger ist als kaufen.

Wer ein Leben lang Miete zahlt, hat sicher 2 Wohnungen abgezahlt.
Aber beim Eigenheim? Nach ein paar Jahrzehnten ist eine Kernsanierung fällig, die geht richtig ins Geld. Und auf den Kredit zahlt man auch ordentlich Zinsen, da bist du bei 3-4% schnell mal im Bereich von 50% des Kaufpreises über die gesamte Laufzeit. Das Eigenheim ist also viel teurer als es aussieht. Und die meisten nehmen das Eigenheim mit ins Grab, haben also in finanzieller Hinsicht nichts von ihrem Eigentum.

(Das soll jetzt nicht Immobilien an sich madig machen, ich will nur zeigen dass so manche häufiger gehörte Aussage nicht so einfach ist wie sie scheint)
 
K a t j a

K a t j a

Ja, wenn man sich kennt und evtl gar befreundet ist kommt noch ein weiteres Element rein.
So eng ist das gar nicht. Sie ist die Witwe einer unsere Handwerker, der öfter mal für uns was gemacht hat.

Aber ihr habt das Haus ja sicherlich als Geldanlage und nicht um Nettigkeiten zu verteilen.
Weder noch. Es ist in Familienbesitz und es ist vermietet. Nicht mehr und nicht weniger.

Aber beim Eigenheim?
Bezug muss natürlich immer die Wohnung/ das Haus sein, wo der Mieter jetzt wohnt. Wer ein Haus mietet, kann es imho auch kaufen, wenn er es denn angeboten bekäme.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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