Einfamilienhaus: Rate realistisch? Wie viel Haus können wir uns leisten?

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H

HnghusBY

Aber vielleicht vertue ich mich da. Gibt es denn eigentlich die Möglichkeit, nachträglich Raten zu ändern? Ich könnte mir bspw. auch gut vorstellen, mit 2.500€ zu starten, in der „Geburtsphase“ der 2 Kinder auf 2.000€ runterzugehen und danach wieder hochzugehen, wenn die Frau wieder arbeitet (und bei mir ja weitere feststehende Gehaltserhöhungen durch sind).
Das kommt auf deinen Kreditvertrag an, bei uns sind z.B. drei Änderungen zwischen 1-8% Tilgung kostenlos. Ansonten könnten wir 10% der Gesamtsumme jährlich sondertilgen - so musst du die Rate nicht anpassen, nur konsequent beim "weglegen" sein.
 
G

Gerichtsdiener

Was passiert mit der Differenz aktuell? Ich vermute irgend nen Misch aus "sparen" und "konsumieren"? Würde hier nur ehrlich nochmal schauen, wo da das Geld so hinfließt. (ggf. fehlt da auch noch sowas wie Urlaub und "mal was gönnen" und so...) Wenn ihr euch dann wohler fühlt, lohnt sich gegebenenfalls auch mal Haushaltsbuch führen. […] Bin da kein Experte, aber es geht mir eher, um's ehrlich mit sich selbst sein.

[…] 2500 Rate halte ich an sich aber auch für euch für stemmbar (obligatorisches, dies ist keine Finanzberatung :D)
Auch dir danke fürs Feedback! Tatsächlich sind unsere Ausgaben anhand eines Haushaltsbuch angegeben, es handelt sich also nicht um grobe Schätzungen, sondern das passt tatsächlich so.

Deine Vermutung ist auch richtig - der Rest bleibt dann auf dem Konto liegen, wird mal teilweise in den Fond geschoben oder es gibt neue Technik, die einzig und allein bewusster Luxus sind - auf den wir für unser Traumhaus definitiv verzichten könnten.

Es tut tatsächlich schlicht gut zu lesen, dass meine Rechnung nicht völlig abstrus abgehoben ist, weil ich alles mögliche vergessen habe und die Rate damit utopisch wäre. :)
 
H

HnghusBY

Halte ich auch für das passende Konstrukt.

Verträgliche Rate für Elternzeit bemessen. Und den Rest dann Sondertilgen. 10% ist schon sehr hoch (und unrealistisch?). 5 % ist durchaus im Rahmen was man auch tatsächlich nutzen kann.
Sehe ich auch so. Wir sollten mir unserer Rate auch durch die Elternzeit kommen, falls nicht könnte man entspannt einmal runter und wieder hoch. Die 10% werden wir sicher erstmal nicht ausschöpfen können. Anders sieht es dann mit dem Erbe aus, da muss man aber schauen, wo das Geld am meisten spart oder aber Ertrag bringt.
Ich würde immer eher Sondertilgen falls man mehr als die monatliche Rate abzahlen möchte. Den Zinsaufschlag für Änderungen sollte man sich sparen und die "kostenlosen" Änderungen aufheben, falls man wirklich mal mit der Rate runter muss.
 
G

Gerichtsdiener

Ich würde es so sehen - du bist dann in einer Ecke, wo du günstig an Land kommen kannst. […] Da kommt der spannende Punkt ins Spiel - was soll da für ein Haus errichtet werden?
[…]
Aber nimm einfach mal 500.000€ inkl. Baunebenkosten an, plus deine knapp 100.000€, die im worst-case in ein zusätzliches Grundstück gingen. Da käme dann bei einer Tilgung von 2,5% in der Tat eine 2500€ Rate aus. Ist zunächst natürlich recht viel, und mit Nebenkosten bist du recht nahe an 3000€ für Wohnen. Fände ich bei einem Hauptverdiener etwas zu hoch.
Kriegst du es aber mit deinem Grund hin, hast also 500.000€ hypothetische Baukosten, ~90.000 Eigenkapital zum Abzug, und eben dein bauland-gewordenes Grundstück für vielleicht 80.000€ als zusätzliches Eigenkapital, geht die Rechnung schon deutlich auf 2000€ oder weniger im Monat. Das klingt dann, angesichts der Kinderzeit, auch gesünder..
Vielen Dank für deine Einschätzung. Genau solche Antworten hatte ich mir „gewünscht“ :) Das die Rate gerade am Anfang recht hoch wäre, ist uns bewusst - aber dass auch andere der Ansicht sind, es wäre machbar, ist natürlich sehr positiv.

Tatsächlich haben wir schon etwas architektonisch komplexeres im Kopf. Wir lieben Architektur und würden uns gerne etwas bauen, was nicht ganz gewöhnlich ist.

Dass das extra kostet, ist uns bewusst. Mit der angepeilten Rate, Eigenkapital, Eigenleistung und Einschränkungen an anderen Stellen könnte es aber durchaus gut klappen. Die große Frage für uns war daher bisher: ist die Rate realistisch?

Für uns ist letztlich weniger die Größe entscheidend als das generelle Wohngefühl. Wie viel qm dieses Wohngefühls finanzierbar sind, ist quasi die Frage. Mit den bisherigen Antworten können wir da jedenfalls schon deutlich genauer weiter planen, dafür bedanke ich mich bei allen bisherigen Antwortgebern schon mal!
 
G

Gerichtsdiener

Hallo @Gerichtsdiener ,
nach dem Wohnen in der Stadt,
habt ihr überhaupt Zeit und Lust 1500qm zu bewirtschaften.
Familienerfahrungen zeigen bei uns, täglich 2-4 Stunden im Garten was machen.
Habt ihr nicht ältere Verwandtschaft, bei denen ihr mit eurem Haus mit aufs Grundstück rauf könnt, das erleichtert den älteren die Gartenarbeit und ihr habt es nicht so riesig.
Eine sehr legitime Frage, die wir zu 100 % mit "JA" beantworten können.

Wir sind beide 19 Jahre auf dem Land aufgewachsen und haben es geliebt. Nach knapp 1,5 Jahrzehnten in verschiedensten Großstädten bis zur Millionenstadt ist für uns absolut klar: Wir wollen das Leben in der Provinz für uns zurückhaben.

Meine Eltern, Bruder, Onkel, Tante mit Familie leben jeweils 2 Minuten Fußweg um uns herum. Meine Eltern pflegen schon jetzt neben ihrem eigenen Garten den 800qm großen Garten, welcher auf einem Teilstück der Fläche errichtet wurde, um die es hier jetzt auch geht. Wenn wir da Unterstützung brauchen, bekommen wir die auch. :)

Andersrum geht es jedoch nicht: Keiner der Familienmitglieder hat eine passende Wohnstruktur, dass wir uns da "einklinken" könnten - und ehrlich gesagt wollen wir das Stand jetzt auch nicht. Habe genug Negativbeispiele in der Bekanntschaft, wo "Eltern im Haus" über kurz oder lang irgendwann nicht mehr lustig war...
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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