GU, Kundenservice und Kommunikation extrem frustrierend

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Was viele nicht verstehen ist das ein GU nicht den Schwerpunkt in Kommunikation / Marketing sieht sonder Bauen von Häusern. Wenn er gute Arbeit liefert wie euer externer Bauleiter sagt ist doch super ! Ansonsten haben alle GU nicht 3453 Leute in der Verwaltung und ja Corona , Inflation überhaupt Handwerker , Ware und eigene Leute zu disponieren ist schwer genug . Und keine GU kann von einem Bau leben . Man hat immer viele Projekte in der Pipeline
 
kati1337

kati1337

Die Schilderung finde ich schon krass. Zu einigen Themen:

Aufmusterungen im Rahmen der Bauphase finde ich zumindest unüblich. Wir hatten einen großen Bemusterungstermin beim GU, dort wurde alles bis ins Detail besprochen. Im Anschluss daran bekommt man eine Ausführungsfreigabe (riesige Pläne für die Handwerker), die man auch unterzeichnen muss. So wie's dort steht wird's gemacht. Änderungen daran sind nach Freigabe nicht mehr so einfach möglich. Bei uns wurde das ein- oder andere auf dem kurzen Dienstweg noch anders gemacht, in Absprache mit uns auf der Baustelle, aber das war's dann auch schon.
Ausnahmen hiervon: Mit Elektrogewerk und Sanitärgewerk gab es separate Baubegehungen wo alle Details besprochen wurden. Die Absprachen mussten wir ebenfalls unterschreiben. Vorher gab's dafür Terminabsprachen die eingehalten wurden.
Ich nehme an unser Bedarf an Rückfragen war nicht so enorm, weil wir eben das meiste im Vorfeld besprochen und dokumentiert haben.

Bei Rückfragen: Erhielten wir nicht immer sofort Antwort. Auch unser Bauleiter war landunter. Wenn wirklich mal nichts kam habe ich nen Tag später nochmal nachgefragt, dann kam meistens Antwort. Wir hatten eine Woanders Gruppe mit ihm, vielleicht wäre das für euch eine Lösung? Dadurch kann er asynchron antworten. Für die meisten Fragen bei uns reichte das völlig. Wir haben bei der Abnahme gesehen wie oft bei dem Mann das Telefon klingelt, der tat mir schon fast leid.
Per eMail / Woanders waren unsere GU-Leute immer gut erreichbar und meist kam sehr zeitnah eine Antwort. Telefon war hier manchmal auch schwierig.Aber nichts worüber ich mich - vor allem im Kontext deiner Schilderungen - beschweren würde.

Subunternehmer-Liste / Zeitplan: Steht einem glaube ich nicht zu (wie @11ant treffend sagte), wir bekamen jedoch einen abfotografiert. Das Foto hab' ich mir auf A4 ausgedruckt, sah scheiße aus aber konnte man was mit anfangen. Warum manche GU das nicht rausgeben kann ich mir auch vorstellen. In den letzten Wochen wird schon hin- und wieder was verschoben. Wenn der Kunde da im Boot ist musst du jede kleine Änderung wieder an den weitergeben. Das braucht der weder zu wissen, noch hast du als Bauleitung Zeit und Lust auf den Kommunikations-Overhead.

Fertigstellung eures Bau: Da würde ich schon etwas eindringlicher drauf bestehen, dass da mal Antwort kommt. Corona haben wir (2020) als Ausrede zählen lassen, mittlerweile sollte man nicht mehr jede vertragliche Verpflichtung wegdiskutieren können wegen Corona. Der hat ja auch während Corona mit euch den Vertrag geschlossen (bei uns war Unterschrift vorher). Was steht denn in eurem Vertrag bzgl der Fristen / wann die fertig werden müssen? Bzgl Konsequenzen und was ihr da tun könnt müsstet ihr euch aber ggf juristisch beraten lassen.
 
N

Neubau2022

Die Schilderung finde ich schon krass. Zu einigen Themen:

Aufmusterungen im Rahmen der Bauphase finde ich zumindest unüblich. Wir hatten einen großen Bemusterungstermin beim GU, dort wurde alles bis ins Detail besprochen. Im Anschluss daran bekommt man eine Ausführungsfreigabe (riesige Pläne für die Handwerker), die man auch unterzeichnen muss. So wie's dort steht wird's gemacht. Änderungen daran sind nach Freigabe nicht mehr so einfach möglich. Bei uns wurde das ein- oder andere auf dem kurzen Dienstweg noch anders gemacht, in Absprache mit uns auf der Baustelle, aber das war's dann auch schon.
Ausnahmen hiervon: Mit Elektrogewerk und Sanitärgewerk gab es separate Baubegehungen wo alle Details besprochen wurden. Die Absprachen mussten wir ebenfalls unterschreiben. Vorher gab's dafür Terminabsprachen die eingehalten wurden.
Ich nehme an unser Bedarf an Rückfragen war nicht so enorm, weil wir eben das meiste im Vorfeld besprochen und dokumentiert haben.

Bei Rückfragen: Erhielten wir nicht immer sofort Antwort. Auch unser Bauleiter war landunter. Wenn wirklich mal nichts kam habe ich nen Tag später nochmal nachgefragt, dann kam meistens Antwort. Wir hatten eine Woanders Gruppe mit ihm, vielleicht wäre das für euch eine Lösung? Dadurch kann er asynchron antworten. Für die meisten Fragen bei uns reichte das völlig. Wir haben bei der Abnahme gesehen wie oft bei dem Mann das Telefon klingelt, der tat mir schon fast leid.
Per eMail / Woanders waren unsere GU-Leute immer gut erreichbar und meist kam sehr zeitnah eine Antwort. Telefon war hier manchmal auch schwierig.Aber nichts worüber ich mich - vor allem im Kontext deiner Schilderungen - beschweren würde.

Subunternehmer-Liste / Zeitplan: Steht einem glaube ich nicht zu (wie @11ant treffend sagte), wir bekamen jedoch einen abfotografiert. Das Foto hab' ich mir auf A4 ausgedruckt, sah scheiße aus aber konnte man was mit anfangen. Warum manche GU das nicht rausgeben kann ich mir auch vorstellen. In den letzten Wochen wird schon hin- und wieder was verschoben. Wenn der Kunde da im Boot ist musst du jede kleine Änderung wieder an den weitergeben. Das braucht der weder zu wissen, noch hast du als Bauleitung Zeit und Lust auf den Kommunikations-Overhead.

Fertigstellung eures Bau: Da würde ich schon etwas eindringlicher drauf bestehen, dass da mal Antwort kommt. Corona haben wir (2020) als Ausrede zählen lassen, mittlerweile sollte man nicht mehr jede vertragliche Verpflichtung wegdiskutieren können wegen Corona. Der hat ja auch während Corona mit euch den Vertrag geschlossen (bei uns war Unterschrift vorher). Was steht denn in eurem Vertrag bzgl der Fristen / wann die fertig werden müssen? Bzgl Konsequenzen und was ihr da tun könnt müsstet ihr euch aber ggf juristisch beraten lassen.
Das hängt alles vom GU und den Gewerken ab. Bei unseren Gewerken können wir uns kurzfristig umentscheiden, solange es keinen Einfluss auf den Bauantrag oder Statik hat. Also Trockenwände anders setzen, Fliesen statt Parkett, etc. Da muss ich sagen sind die sehr flexibel. Mehrkosten werden dann vom Gewerk direkt an uns gestellt.
 
Y

ypg

Was viele nicht verstehen ist das ein GU nicht den Schwerpunkt in Kommunikation / Marketing sieht sonder Bauen von Häusern.
So ist es! Drei Daumen hoch!
Es handelt sich hier um einen regional agierenden GU. Ist an sich sympatisch,
Das ist ja schonmal positiv. Dennoch:
Tun wir nicht. Wir schreiben per E-Mail oder Woanders konkrete Fragen. Die bleiben nur unbeantwortet.
Gerade ein etwas kleinerer regionaler Anbieter sitzt nicht den ganzen Tag, auch abends nicht, an digitalen Medien.
Wer etwas will, muss telefonisch nerven oder auf der Matte stehen.
Matte kann auch das Haus selbst sein… egal. Es gibt Berufe, die sind nicht 24/7 erreichbar bzw. nicht digital erreichbar.
Ich gebe Dir mal den Tipp eines Dreiteilers: keine Ahnung, ob der auf Mediathek, Prime, Netflix läuft (wohl eher nicht), aber den gibt es auf DVD; Einmal im Leben - Familie Semmeling baut ein Haus. Dieter Wedel hat sehr viel Wahrheiten in diese amüsante Satire reingelegt - galt für damals, vieles gilt aber auch heute noch. :)
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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