Dezentrale Luft-Luft-Wärmepumpen / Heizen mit Klimaanlagen im Altbau

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H

Hausbau_new

Hallo,

wir haben ein Haus gekauft mit ca. 150qm, Baujahr ist nicht genau zu identifizieren, letzte Sanierung um 2000 (Energieverbrauch ca. 100 kWh pro qm pro Jahr). Das Haus besitzt derzeit keine Heizung, diese müssen wir nachrüsten. Vorher wurde mit Nachtspeicheröfen geheizt.

Wir haben bei den aktuellen Energiepreisen versucht zu berechnen, wie wir die günstigste kWh Wärme erzeugen können.

Folgende Annahmen:

Heizöl Preis pro Liter 0,94 Euro
Gas Preis pro kWh 0,11 Euro
Strom kWh 0,33 Euro

Damit komme ich auf einen Preis für eine kWh Wärme:

Heizöltherme: 0,096 Euro (Annahme 1 Liter Heizöl ca. 9,8 kWh Wärme)
Gastherme: 0,11 Euro (Annahme 10 kWh Gas =1m^3 = ca, 9,8 kWh Wärme)
Luft-luftwärmepumpe (SCOP-Wert 4): 0,083 Euro (Annahme 1kWh Strom = 4 kWh Wärme)

Nach dieser Berechnung wäre bei den aktuellen Energiepreisen die Luft-luftwärmepumpe die günstigste Art ein Haus zu heizen? Oder habe ich irgendwo in der Rechnung Fehler gemacht?
Für unser Haus bietet sich das Konzept durchaus an, da wir viele Außenwände haben ohne Fenster ->Außengeräte hört man nicht und es existiert bereits ein separater Stromkreis von den Nachtspeicheröfen. Uns würde das Konzept entgegenkommen, da wir uns die Verrohrung sparen würden. Zusätzlich finden wir die Variante attraktiv, da wir planen mit Photovoltaik die Stromkosten zu senken. Die Komfortverluste sind uns bewusst (wenn geheizt läuft ein Lüfter -> Geräusche, es gibt keine Wärmestrahlung, da nur die Luft erwärmt wird).

Bevor wir dieses Konzept umsetzten, wollte ich mal fragen, ob ich in der Berechnung Fehler habe oder ob es andere Meinungen gibt, weshalb dieses Konzept ungeeignet ist.

Vielen Dank
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mycraft

Mycraft

Moderator
Sehe ich genauso. Ich würde konservativer mit 1:3 rechnen. Aber wenn du die Technik gut findest dann go for it. Ich würde allerdings noch durch weitere Maßnahmen versuchen den Wärmebedarf zu senken.
 
H

Hausbau_new

Hallo,

vielen Dank. Dann werden wir das Konzept so umsetzen.

Lohnen sich Multi-Split-Geräte?
Dann bräuchte man weniger Außengeräte. Ich habe jedoch gehört, dass diese nicht so effizient sind, wie einzelne, da wenn auch nur eine Innenanlage heizen soll immer der große Kompressor anspringen muss.
In der Anschaffung wären diese Geräte teurer als einzelne, jedoch vermutlich geringere Wartungskosten.

Vielen Dank schonmal für die Antworten!
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Lohnen sich Multi-Split-Geräte?
Ja natürlich, ist die einfachste Lösung mehrere Räume/Etagen zu versorgen mit nur einem Außengerät.

dass diese nicht so effizient sind, wie einzelne, da wenn auch nur eine Innenanlage heizen soll immer der große Kompressor anspringen muss.
Und bei einzelnen müssen dann bei mehreren Räumen dann z.B. drei Kompressoren gleichzeitig laufen mit allen systembedingten Verlusten. Also?
 
D

driver55

Energieverbrauch ca. 100 kWh pro qm pro Jahr).
Sagt wer, der Energieausweis oder tatsächlicher Bedarf?
Ich würde erst die Heizlast ermitteln.

Für unser Haus bietet sich das Konzept durchaus an, da wir viele Außenwände haben ohne Fenster ->
D.h. aber auch, keine solaren Gewinne. Fenster sind aus dem Jahr?

Erst rechnen (lassen), dann handeln (kaufen).

Ich sehe hier erstmal ein „kWh-Grab“.

Wo wohnt das Haus? Im kalten Osten oder im warmen Süden?
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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