Von 0 auf 100 in 3 Jahren realistisch? | Bebauungszwang

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B

borxx

Ich habe manchmal den Eindruck, dass Leute nur steigende Kurse oder Zuwachs kennen. Es ist keine 30 Jahre her, da hat man vlt. noch 60% der Herstellungspreises für sein Haus bekommen.
Habe während der Entscheidungsphase auch viele Meinungen gehört. Ganz nüchtern meine Sicht der Dinge:
Baut man ein Haus für bspw. 750k€ in einer ordentlichen Gegend und hat den Fall, dass ich nach 10 Jahren verkaufen muss. Wir nehmen an der Wert ist massiv gesunken (30% Haus UND Grundstück) wären 225k€ "Verlust" und ein Verkaufspreis von 525k€. Da würden die meisten wohl schon "Uiuiuiuiui" schreien.
Alternative dazu wäre 10 Jahre Miete zahlen. Haus in der Klasse bei konservativ auch 1,8-2k€ Miete kalt, sind auf 10 Jahre 216-240k€ Miete.

In meinem Haus habe ich alle Freiheiten, muss mich mit niemand abstimmen etc. bei ähnlichen Kosten aber eben Chancen auf Werterhalt oder Steigerung. Jetzt mögen hier wieder einige kommen mit Instandhaltung, Reparaturen etc. Wenn mich das stört, einfach alle 10 Jahre neu bauen :D

Für die Annahmen sollte die Lage nicht die allerletzte Schlucht im Somwhere of Nowhere sein wo man absehbar nichts mehr bekommt, weil der Makler das Haus als nur etwas für "Individualisten" anpreisen muss und man sollte sich eben damit anfreunden können, dass sich im Falle von ändernden Rahmenbedingungen eben auch das Thema Haus und Wohnen gewisser Volatilität unterliegen kann.
 
H

hauskauf1987

Habe während der Entscheidungsphase auch viele Meinungen gehört. Ganz nüchtern meine Sicht der Dinge:
Baut man ein Haus für bspw. 750k€ in einer ordentlichen Gegend und hat den Fall, dass ich nach 10 Jahren verkaufen muss. Wir nehmen an der Wert ist massiv gesunken (30% Haus UND Grundstück) wären 225k€ "Verlust" und ein Verkaufspreis von 525k€. Da würden die meisten wohl schon "Uiuiuiuiui" schreien.
Alternative dazu wäre 10 Jahre Miete zahlen. Haus in der Klasse bei konservativ auch 1,8-2k€ Miete kalt, sind auf 10 Jahre 216-240k€ Miete.

In meinem Haus habe ich alle Freiheiten, muss mich mit niemand abstimmen etc. bei ähnlichen Kosten aber eben Chancen auf Werterhalt oder Steigerung. Jetzt mögen hier wieder einige kommen mit Instandhaltung, Reparaturen etc. Wenn mich das stört, einfach alle 10 Jahre neu bauen :D

Für die Annahmen sollte die Lage nicht die allerletzte Schlucht im Somwhere of Nowhere sein wo man absehbar nichts mehr bekommt, weil der Makler das Haus als nur etwas für "Individualisten" anpreisen muss und man sollte sich eben damit anfreunden können, dass sich im Falle von ändernden Rahmenbedingungen eben auch das Thema Haus und Wohnen gewisser Volatilität unterliegen kann.
Sehe ich auch so
NOCH reicht unsere 80m2 wohnung für 1350 Euro warm
Beim zweiten Kind wirds deutlich teurer
Zwischen 1500-2500 kalt je nach Größe
 
M

Myrna_Loy

Falls es zu einer negativen Marktentwicklung kommt und man das Haus verkaufen muss, dann werden tendenziell auch viele andere das gleiche vorhaben. Entsprechend steigt der Druck auf die Mieten. Ich möchte nicht in der Situation sein, dass ich mein Haus nicht mehr mit einem Gehalt finanzieren kann und für unsere Familie irgendwo eine 2 Zimmer Wohnung suchen muss.
Die Menschen sind unterschiedlich risikoavers, aber locker in Finanzierungen einzusteigen, die nicht ansatzweise krisenfest sind, das sollte man nicht mit Familie machen.
Ich meine, alle jammern, dass man früher ein Haus mit einem Einkommen kaufen konnte. Man hat damals aber auch nur bescheidene Häuser für ein Einkommen gekauft. Heute baut man Häuser, die nur mit zwei Einkommen ach und krach zu finanzieren und nie realistisch abbezahlbar sind. So viel Spekulation auf eine rosige Zukunft ist schon mutig.
 
E

Evolith

Hui. Stolze Summe.

So aus eigener Erfahrung (2 kleine Kinder im neuen Haus):
Kinder, besonders Kitagebühren kosten je nach Region eklig viel. Dazu kommt in BaWü, dass U2 Plätze rar sind. Es kann also sein, dass deine Frau erst in 3 Jahren wieder arbeiten gehen kann. Hört euch da mal um, wie bei euch die Situation ist.
Dann dachten wir auch erst "wenn wir bauen, dann gleich richtig". Mittlerweile bin ich froh, dass wir überall abgespeckt haben. Kinder sind nun mal nicht bekannt dafür, pfleglich mit dem Häuschen umzugehen. Das Puky hat Kratzer in den Boden gefräst, Junior mit dem Hammer Dellen in den Putz gezimmert, Die Fugen sind wegen nächtlicher Unfälle im Flur (Schlafwandeln) auch nicht mehr so ganz frisch. Über die schwarzen Schlieren in der Wanne rede ich nicht (der Orca von Schleich musste den Kraken am Boden fressen).
Das Heimkino kannst du mit 2 kleinen Kindern erst mal getrost vergessen. Wenn das Babyphone überhaupt bis in den Keller kommt, hast du keine Lust 2 Stockwerke hochzuhetzen, bleibst also gleich im Wohnzimmer.
Plant das Haus lieber für eine Familie. Wenn die Kinder dann aus dem Haus sind, sind Zimmer frei und du kannst dein Heimkino immer noch realisieren und hast dann auch Zeit dafür. Bis dahin weißt du auch, ob du das wirklich nutzen würdest.
Ob ein Keller wirklich nötig ist ... wir haben keinen, dafür ein gut organisierten Dachboden. Reicht völlig! Die Werkstatt ist in der Garage, an Gerümpel behalten wir nur das, was wir auch wirklich brauchen. Bisschen Minimalismus tut ganz gut. Den weiß man dann mit Kindern auch zu schätzen.

Baut lieber etwas kleiner (max. 150qm), ohne Keller. Lebt gemeinsam als Familie. Was in 30 Jahren dann ist, kann eh keiner sagen. Eventuell macht ihr es wie @Nordlys und baut euch einen schnuckligen Bungalow nur für euch. Mit dem jetzt geplanten Haus werdet ihr nie und nimmer das Haus fürs Leben bauen. Dafür seid ihr noch zu jung. Ihr werdet so viele Punkte nicht bedenken.
 
H

hauskauf1987

Falls es zu einer negativen Marktentwicklung kommt und man das Haus verkaufen muss, dann werden tendenziell auch viele andere das gleiche vorhaben. Entsprechend steigt der Druck auf die Mieten. Ich möchte nicht in der Situation sein, dass ich mein Haus nicht mehr mit einem Gehalt finanzieren kann und für unsere Familie irgendwo eine 2 Zimmer Wohnung suchen muss.
Die Menschen sind unterschiedlich risikoavers, aber locker in Finazierungen einzusteigen, die nicht ansatzweise krisenfest sind, das sollte man nicht mit Familie machen.
Ich meine, alle jammern, dass man früher ein Haus mit einem Einkommen kaufen konnte. Man hat damals aber auch nur bescheidene Häuser für ein Einkommen gekauft. Heute baut man Häuser, die nur mit zwei Einkommen ach und krach zu finanzieren und nie realistisch abbezahlbar sind. So viel Spekulation auf eine rosige Zukunft ist schon mutig.
Da mache ich mir in Stuttgart keine Sorgen
Ist ne grosse Summe, aber anders gehts nicht
Keine Lust in ner 4 Zimmer Altbauwohnung zu hocken, die auch mindestens 550k kostet...
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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