Altersvorsorge und Ausbildung der Kinder bei der Finanzierung?

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H

henning181

Ein "Hallo" an die zukünftigen Bauherren,

ich bin seit einigen Tagen dabei und lese bei den Fragen rund um mögliche Finanzierungen kräftig mit. Mir drängt sich bei den Angaben zu den finanziellen Möglichkeiten immer die Frage der Altersabsicherung (Rentenlücke) und Ausbildung der Kinder (ggf. Studium) auf. Ich weiß das die Bau- als auch die Kaufpreise für Häuser seit Jahren weiter steigen, aber die Gehälter nicht dementsprechend.
Wenn ich mir dann hier anschaue was schon vom Nettoeinkommen an monatlichen Raten aufgebracht werden muss und dass über einen Zeitraum von >20 Jahren würde mich interessieren ob ihr noch private Altersvorsorge betreibt oder im "ALTER" auf eure Immobilie setzt?

Meine zweite Überlegung betrifft die Ausbildung der Kinder, ich lese hier im Forum von Paaren die schon wissen wie viele Kinder sie gerne hätten und dass dann meist die Partnerin die Elternzeit antritt. Mich würde dabei interessieren ob ihr trotz Immobilienfinanzierung an bereits ein teures Studium der Kinder im Hinterkopf habt oder das ggf. keine Rolle bei der Überlegung der Immobilienfinanzierung spielt.

Mich würde eure Meinung dazu interessieren und wenn ihr es teilen wollt auch das Zahlenwerk dazu.

Gruß
 
H

Hausbautraum20

Also unsere Altersversorgung ist definitiv das mietfreie Wohnen. Außerdem hoffen wir schon, dass die Altersversorgung noch hoch genug ist, um nicht zu verhungern. Dafür zahlt man ja 40 Jahre ein...
Außerdem werden wir voraussichtlich beide etwas erben, was dann vielleicht den Unterschied macht zwischen "gut über die Runden kommen" und "sorgenfrei das Leben genießen".
Zuletzt rechnen wir natürlich schon über die 30 Jahre mit Gehaltssteigerungen und Inflation sodass das Haus hoffentlich doch schon schneller als in 30 Jahren abbezahlt ist. Die letzten 10 Jahre kann man dann vielleicht etwas mehr zurücklegen.
(Für Instandhaltung sparen wir zusätzlich.)

Bezüglich einem möglichen Studium der Kinder ist das für uns mit einem Zeithorizont von 20 Jahren und noch gar nicht vorhandenen Kindern recht weit weg.
Unsere Kinder könnten aber problemlos weiter zuhause wohnen und in München alles erdenkliche studieren. Das sollte dann ja nicht soviel teurer sein als die Schulzeit. Kindergeld und Familienbonus gibt's auch für studierende Kinder.
Wenn's unbedingt die eigene Wohnung sein muss und wir es nicht (komplett) zahlen können, dann müssten die Kinder halt arbeiten gehen.
Außerdem denke ich, dass die Großeltern bestimmt auch hier gern unterstützen würden.
Also sobald die Kinder da sind und vielleicht ans Gymnasium wechseln, wird man nochmal intensiver schauen müssen, wie es aussieht.
Aber bis dahin kann sooooviel passieren.

Interessantes Thema!
 
S

Stephan—

Bezüglich teurem Studium.
Aus eigener Erfshrung kann ich sagen das Studium in DE, was Studiengebühren anbelangt, günstig ist. Falls der Nachwuchs bereits 3 Jahre nach ggf. vorher Ausbildung in Lohn und Brot stand gibt es unabhängiges Bafög und damit kann man eigentlich gut leben, vorausgesetzt die Wohnung kostet nicht immens.
All in all kann man natürlich seine mega Wohnung in Stadtmitte beziehen, geschenkte Auto zum 18. haben, „Taschengeld“ beziehen und denken das das ein Leben lang so weiter geht. Oder man bereitet den Nachwuchs auf das reale Leben vor und erzieht in Richtung das es Geschenke nur gegen Leistung gibt.
Persönlich denke ich das wenn es hart auf hart kommt man die Finanzierung ggf. temporär reduzieren kann (Rate) aber die komplette Ausbildung damit zu inkludieren ist nicht zielführend.
 
B

Benutzer200

würde mich interessieren ob ihr noch private Altersvorsorge betreibt oder im "ALTER" auf eure Immobilie setzt?
Eine Immobilie sollte immer nur ein Teil der Altersvorsorge sein. Mietfrei wohnen (oder auch mit geringer Finanzierung) ist schön, aber ich würde nicht nur auf ein Pferd setzen. Wenn Du an die Börse gehst, kaufst Du auch nicht nur Aktien eines Unternehmens über 30 Jahre (auch wenn man mit der richtigen Aktie Millionär hätte werden können).
Meine zweite Überlegung betrifft die Ausbildung der Kinder, ich lese hier im Forum von Paaren die schon wissen wie viele Kinder sie gerne hätten und dass dann meist die Partnerin die Elternzeit antritt. Mich würde dabei interessieren ob ihr trotz Immobilienfinanzierung an bereits ein teures Studium der Kinder im Hinterkopf habt oder das ggf. keine Rolle bei der Überlegung der Immobilienfinanzierung spielt.
Da die Immo-Finanzierung i.d.R. zwar teurer als die vergleichbare Miete ist, allerdings keine Mietsteigerungen kennt, sind zukünftige Kinder und deren Studium in 20 Jahren zu vernachlässigen.
 
B

barfly666

Über noch nicht vorhandene Kinder und deren Werdegang (Studium) sich 30 Jahre vorher Gedanken machen … auch nicht schlecht …

wer sagt den, das die Kinder mal studieren wollen, können, dürfen? Vielleicht wollen sie ja youtuber, Pornostar oder giffender langzeitarbeitsloser Künstler werden?

Die Kinder würde ich in der Tat aus der Altersvorsorgeplanung vollkommen unberücksichtigt lassen.
 
WilderSueden

WilderSueden

Bezüglich Altersvorsorge sollte man eine Immobilie immer nur entsprechend der Cashflows berücksichtigen. Bedeutet: Mietersparnis minus Instandhaltung ist das was sie bringt. Mehr nicht.
Kritisch sind dabei zwei Punkte: erstens sollte man gegenüber einer angemessenen Miete rechnen, nicht gegenüber dem gleichen Objekt. Falls man zu zweit auf 300qm wohnt zum Beispiel. Zweites lassen sich Instandhaltungen wunderbar ignorieren ohne dass einem gleich alles um die Ohren fliegt. Das Ergebnis kann man auf diversen Immobilienportalen sehen. In der Regel dürfte die echte Mietersparnis weniger sein als man sich heute so ausrechnet. Die Finanzierung hat vielleicht keine Steigerung, die Instandhaltung kennt das sehr wohl. Aktuell bin ich 34, in Rente ist mein Neubau von '22 ein 35-55 Jahre altes Haus. Das verlangt definitiv Geld

Zum Vermögen würde ich eine Immobilie nur zählen wenn man auch vor hat sie zu verkaufen und zur Rente nach Spanien/Thailand/whatever zu ziehen. Ansonsten hat man eine Vermögensillusion und nimmt das Vermögen mit ins Grab. Und auch in diesem Fall ist Vorsicht angesagt, in der Vergangenheit sind die Preise auch schon mal lange Zeit konstant geblieben während die Inflation am wahren Wert knabbert.
Entsprechend habe ich nebenher noch einen ETF Sparplan laufen, für etwa die Hälfte der Rate.

Das Thema Elternzeit war bei uns in der Hinsicht konkret eingeplant dass die in die Planungs- und Bauphase fällt. Weitere Kinder wird es vermutlich nicht geben. Studium wird irgendwann im Endbereich der Anschlussfinanzierung fällig, entsprechend wird das Thema dann nochmal genauer angeschaut. Ich würde mir jetzt auch noch keinen Kopf machen, bis in 17 Jahren ändern sich die Regeln eh noch mehrfach.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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