Feinabsteckung falsch, wer ist schuld?

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Tolentino

Tolentino

Ich würde dem Bodenplattenbauer nach allem die 200 EUR von der Rechnung abziehen.
Soll er sich die doch einklagen.
Vorausgesetzt, du willst nichts anderes von ihm. (Abwasser, Außenanlagen, Garage oder so)
 
E

Escroda

Ich würde dem Bodenplattenbauer nach allem die 200 EUR von der Rechnung abziehen.
Nee, das kostet nur Zeit und Nerven, die der Bauherr sicher für andere Problemlösungen braucht.
Soll er sich die doch einklagen.
Das wird er auch machen, da er seine Leistung ja vertragsgemäß erbracht hat (vorausgesetzt, dass es das auch getan hat, aber das hat ja mit der erneuten Feinabsteckung nichts zu tun).
Das ganze ist einfach dumm gelaufen.
Ein Bauherr, der nicht gerade sein drittes Haus baut, kann solche Feinheiten gar nicht überblicken. Freispruch.
Gefordert wurde "[...] Grundriss und den Freiflächenplan mit eingetragenem Bauvorhaben
Also hat der Vermesser die Maße der Bodenplatte gar nicht vorliegen, kann sie also auch nicht abstecken, ist auch nicht Standard, fragt deshalb auch nicht nach. Freispruch.
lt. Bodenplattenbauer ist das falsch
Stimmt. Aus seiner Sicht. Er ist Bodenplattenbauer. Was interessiert ihn das fertige Haus. Er baut die Bodenplatte. Klar, dass die Maße der Bodenplatte abgesteckt werden, deshalb fragt er auch nicht nach. Freispruch.
Am Besten wäre es, wenn sich Polier und Vermesser auf der Baustelle treffen. Während der Vermesser seinen Tachymeter in Position bringt, schlägt der Polier die Schnurgerüste ein. Dann guckt man gemeinsam auf die Pläne und einigt sich auf die Maße. Dann werden die Nägel eingeschlagen und alles wird in der Feinabsteckungsskizze dokumentiert. Wäre, wäre, Fahrradkette ... Lehrgeld.
 
Tolentino

Tolentino

Ja, mag sein, dass ich einfach Handwerker satt habe, die ihre Inkompetenz und/oder Faulheit auf Kosten des Laien-Bauherren ausleben, der natürlich erstmal ahnungslos alles akzeptiert, was ihm der erste sagt und so zwischen die Fronten gerät.
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

Wer sich (gern) in Gefahr begibt, kommt darin um.
In dem Fall dann der Bauherr der zu kniepig war jemand anderen als sich selber als Bauleitung zu engagieren.
Die Unfähigkeit liegt also bei niemand Anderem als bei ihm selbst. Dennoch, ich kann deine Motivation zum Text verstehen da in der Realität es häufig wohl so ist. Und niemand gibt so gerne das Geld des Bauherrn aus (verschwendet es) wie ungegabte Handwerker.
 
maxx004

maxx004

Danke an alle für eure Beiträge, @Escroda du hast es schön zusammengefasst. Dann werde ich die 200€ übernehmen und "abschreiben".

In dem Fall dann der Bauherr der zu kniepig war jemand anderen als sich selber als Bauleitung zu engagieren.
Tatsächlich haben wir eigentlich von jeder Rolle einen Fachmann
* Gesamtbauleiter
* Architekt
* Bauleiter vom Fertighausbauer
* Vereidigter Bausachverständiger (für die Bauüberwachung)

Wäre die Koordination Vermesser<>Bodenplatte-Bauer Aufgabe des Gesamtbauleiters gewesen und ich hab seine Arbeit gemacht? Oder habe ich dich falsch verstanden?
 
hausnrplus25

hausnrplus25

Nee. Der Vermesser hat nach Vermesser Standard die Feinabsteckung geliefert. (Hausmaße).
Die Bodenplatte soll nach Ausführungsplänen aber schmaler sein. Und der Bodenplattenbauer schafft es nicht seine Bodenplatte anhand der korrekt eingesessenen Hausmaße zu schalen. Das ist für mich einfach eine schwache Leistung.
Und das hat sogar der Rohbauer meines GÜs hingekriegt, den ich Ansichten eher für einen unterdurchschnittlich guten Rohbauer halte...
Wenn er das nicht kann, ja dann ist es schwach. Wenn er es weiß! Aber wozu eine Einmessung, wenn er am Ende doch Kopfrechnen muss?! Was für ein Quatsch!?
Ich sage ja auch nicht messe mir bitte 12,38m ein, auch wenn die BP nur 12,14m hat ?! ....

Und dieses kleine Thema zeigt mir wieder, dass man als Bauherr bei vielem doch der Beste Bauleiter ist. Denn offensichtlich hat sich niemand der von euch Beauftragten dafür zuständig gefühlt. Sodass ihr doch wieder koordinieren müsst wer eignetlich für die Koordination und Kontrolle der Gewerke, Unterlagen etc. zuständig ist ....

Wir sind es jetzt schon leid, dass unsere Gegenüber häufig die einfache Variante wählen und/oder nicht mitdenken. Aber es ist eben UNSER Haus und unser Projekt und solange die ausgeführte Arbeit qualitativ gut ist, übernehmen wir die Leitung und das Denken und sind dennoch dankbar für gute Arbeit, denn genau den Part können wir eben nicht selbst übernehmen, das Denken schon. Ist ja immerhin unser Haus und niemand anderes ist so tief in den Details drin wie wir.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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