Baukosten gehen aktuell durch die Decke

5,00 Stern(e) 260 Votes
S

sergutsh

...
Anschlussfinanzierung wird so und so jedenfalls nicht mehr so hoch sein, dass höhere Zinsen ein Problem werden
genau das meinte ich. Wenn die Anschlussfinanzierung den Kohl nicht mehr fett macht - ist es schnuppe, dann ist die Wahl für die niedrige Zinsen bei begrenzten Laufzeit verständlich.
Alles andere wie "wären-hätten-Farradketten" ...
 
D

driver55

Wir haben vor genau 2 Wochen unsere Finanzierung unterschrieben. Wir haben 10 Jahre zu (KfW und Hausbank gemischt) ca. 2,7% bekommen. Wir sind nicht auf 15 Jahre, weil wir nur knapp 260tsd aufgenommen haben (ohne Eigenkapital) und mit Sondertilgungen ggf in 15 Jahren eh schon fertig sind. Die Summe für die Anschlussfinanzierung wird so und so jedenfalls nicht mehr so hoch sein, dass höhere Zinsen ein Problem werden
Wo gibt’s den wohnfertige Bestandsimmobilien für 260 k€? :rolleyes:
 
B

BackSteinGotik

Kurzfristig wird das so sein. Bei uns ist auch kein Gehaltssprung in Inflationshöhe drin, erst recht nicht netto. Aber längerfristig wird sich das angleichen. Waren und Dienstleistungen können nur teurer werden wenn sich auch genügend Käufer finden die sich das leisten können ;)
Ist nicht gesagt. Es gab lange, lange Jahre mit unter dem Strich Einkommensverlusten für viele. Das große Problem war, dass man die katzengoldenen Jahre für den Normalzustand hielt. Wie hier auch eben - "wann normalisieren sich die Zinsen wieder?". Ist analog zu 1% Tilgung und den Rest in ETF und BitCoin. Die Diskussionen hatten wir ja auch zu genüge.. ;)

Aber du hast natürlich Recht, Angebot & Nachfrage kommen zueinander und gleichen sich aus. Das wird bei einem bis zu 40% überbewerteten Immobilienmarkt noch spannend.
 
F

Fuchsbau35

Wenn ich mir die aktuellen Zinsentwicklungen und die damit verbundenen Probleme und Sorgen mancher Häuslebauer anschaue, schlage ich drei Kreuze, dass wir letzten Sommer noch so günstige Konditionen bekommen haben. Finanzierung über mehr als 100%, 0,92% Zins, 10 Jahre, 1900 € Rate bei 3,4% Tilgungsrate. Der Plan war eigentlich, jährliche ordentliche Sondertilgung zu leisten. Die stecken wir jetzt aber in einen kürzlich noch schnell abgeschlossenen Bausparer, der den größten Teil der Restschuld in 10 Jahren abdeckt. Da haben wir noch 1,25% Zins ergattert. Auch wenn wir die nächsten Jahre jetzt etwas höhere Belastungen haben als geplant, so wissen wir doch, dass unsere Belastung bei der Anschlussfinanzierung überschaubar ist. Bei den aktuellen Zinsen hätten wir uns unser Häuschen so wahrscheinlich gar nicht leisten können/wollen. Ich beneide niemanden, der (bei den aktuellen Bau- und Immobilienpreisen) jetzt gerade auf Finanzierungssuche ist.
 
mayglow

mayglow

Mein Chef, bless his little heart, verweigert immer noch den Inflationsausgleich und auch in der Firma für die mein Mann arbeitet werden gerade 2 % als Maximum diskutiert, da auch dort Kurzarbeit im Raum steht.
Der allererste Satz meines Chefs bei meiner Gehaltsverhandlung dieses Jahr war "Direkt vorweg, es wird keinen Inflationsausgleich geben.". Wobei man sich bei uns schon ein bisschen fragt, warum denn nicht... Wenn die Firma gerade Rekordgewinne macht, denkt man sich auch ein bisschen "wenn nicht jetzt, wann denn bitteschön dann?!" Ich kann schon irgendwie verstehen, dass der AG sich nicht hinstellt und sagt "okay, hier, kriegt ihr alle 8% mehr" (laufende Kunden-Verträge werfen ja auch nicht spontan einfach so mehr ab, z.T. haben die genauso gestiegene Kosten, blabla) aber es ist schon mega müßig. Wenn man sich online Ratgeber dazu anschaut, dann sagen die auch eher "argumentier nicht mit Inflation, sondern mit deinen eigenen Leistungen/Errungenschaften" blabla ... Aber wenn meine eigenen Leistungen ohne Inflation ne 8-9% Steigerung rechtfertigen, dann ist das bei 8-9% Inflation immer noch nen reichlich frustrierender Abschluss (seufz).

Das wird bei einem bis zu 40% überbewerteten Immobilienmarkt noch spannend.
Wobei ich den kompletten Einbruch da auch einfach nicht so richtig sehe. Die Baukosten sind faktisch gerade auch einfach hoch (aktuell durch Energie und Rohstoffpreise vermutlich deutlich mehr berechtigt als in den letzten Jahren). Im Bestand ist es so ein bisschen die Frage... Mit den Zinsen ist da für viele auch weniger bezahlbar... andererseits wird Bestand auch attraktiver, weil gerade aktuell die Kosten dort deutlich besser abschätzbar sind. Habe da so eine Millionen Fragezeichen. z.B. Was passiert, falls sich die Situation in der Welt doch früh wieder beruhigen sollte, ist natürlich die Frage (oder auch das Gegenteil). So nen bisschen nen Rocket-Feather-Prinzip sehe ich da auch irgendwie (also dass Erhöhungen möglichst schnell weitergegeben werden, aber es bei Vergünstigungen es deutlich länger dauert). Darauf wetten, das jetzt aber ja wohl wirklich mal die Preise im Immobilienmarkt sinken müssten, würde ich jedenfalls nicht. Umgekehrt würde ich aber auch nicht darauf wetten wollen, dass sie weiter steigen. Also die Rechnung "ich werde das Haus was ich heute baue, im Zweifelsfall in 10 Jahren mit Gewinn verkaufen können", da würde ich auch nicht drauf pokern wollen. Definitiv spannende Situation.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
Im Forum Baukosten / Baunebenkosten / Baupreise gibt es 812 Themen mit insgesamt 27568 Beiträgen

Ähnliche Themen
29.09.2022hohe Zinsen bei Zinsbindung, Alternative Flex-Darlehen? Beiträge: 54
12.09.2021Kauffinanzierung: wieviel Eigenkapital (bei den niedrigen Zinsen)? Beiträge: 27
17.08.2013Finanzierungsangebot - Zinsen okay? Eure Meinung... Beiträge: 10
21.07.2021Anschlussfinanzierung oder Neufinanzierung (Kfw) "behalten" Beiträge: 10
11.07.2022Hausbau trotz steigender Zinsen / Baukosten noch realistisch? Beiträge: 54

Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben