WW Erzeugung Din 1988 200 / Unter 60 Grad bei Großanlagen?

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H

Hausi99

Guten Tag.
Die Trinkwaserverordnung Din 1988 200 besagt, dass Anlagen ab 2 Einheiten mit 60 Grad WW (auch bei modernen Frischwasserstationen) fahren müssen.

Doch der Passus 9.7.2.3 läßt angeblich ein Ausweg bei größeren Anlagen, welche unter 60 Grad WW fahren möchten (Beispiel WW 55 Grad, Zirku 50 Grad, Mehrfamilienhaus 5 WE)

Zentrale Trinkwassererwärmer mit hohem Wasseraustausch:

Wird im Betrieb ein
Wasseraustausch in der Trinkwasser-Installation für Trinkwasser warm innerhalb von 3 d sichergestellt,
können Betriebstemperaturen auf 50 °C eingestellt werden. Betriebstemperaturen < 50 °C sind zu
vermeiden. Der Betreiber ist im Rahmen der Inbetriebnahme und Einweisung über das eventuelle
Gesundheitsrisiko (Legionellenvermehrung) zu informieren.

Bedeutet dass, dass eine Großanlage (z.B. 5 WE) mit zB. 55 Grad WW Soll fahren dürfen, welche innerhalb von 3 Tagen einen Wasseraustausch Warmwasser sicherstellt?
Reicht es hier, wenn alle Bewohner dies gegenseitig bestätigen?

Im Rahmen einem energiesparendem Betrieb, ist eine WW Erzeugung von unter 60 Grad sinnvoll.
(PS: Einer Legionelle sollte es egal sein, ob das WW mit 55 Grad oder 60 Grad erzeugt wird. Diese Temperaturspanne verhindert eine Ausbreitung, jedoch keine absolute Abtötung. Auch ist das Risko bei einer Frischwasserstation ja eher gering, überhaupt Legionellen sich einzufangen, sollte ein reger Warmwasseraustausch gewährleistet werden.)

Gibt es hier praxisnahe Erfahrungen?

Veilen Dank!
 
N

nordanney

Betrieb WW-Speicher zwischen 45 und 50 Grad ist Praxis. Egal ob Trinkwasserspeicher, Hygienespeicher oder Frischwasserstation.
 
H

Hausi99

Betrieb WW-Speicher zwischen 45 und 50 Grad ist Praxis. Egal ob Trinkwasserspeicher, Hygienespeicher oder Frischwasserstation.
Die Trinkwasserverordnung Din 1988 200 besagt jedoch etwas anderes!
Kleinanlagen (also Einfamilienhaus) kann unter 60 Grad fahren.
Doch Großanlagen (ab 2 Einheiten) müssen diese Verordnung beachten. Also Erwärmung auf 60 Grad.
Jedoch gibt es angeblich eine Grauzone, welche unter bestimmten Voraussetzungen auch bei Großanlage (mit Zirkulation und über 3L) unter
60 Grad erzeugen können,
Es mag zwar Praxis sein (eher bei Einfamilienhaus), jedoch nicht bei Mehrfamilienhaus
 
N

nordanney

Ich habe weder Werbung, noch sonst was eingestellt!
War ein Link dabei? Das reicht schon aus.

Sorry, hatte bei meiner Antwort nur den Bezug aufs Einfamilienhaus hergestellt.

Doch der Passus 9.7.2.3 läßt angeblich ein Ausweg bei größeren Anlagen, welche unter 60 Grad WW fahren möchten (Beispiel WW 55 Grad, Zirku 50 Grad, Mehrfamilienhaus 5 WE)

Zentrale Trinkwassererwärmer mit hohem Wasseraustausch:

Wird im Betrieb ein
Wasseraustausch in der Trinkwasser-Installation für Trinkwasser warm innerhalb von 3 d sichergestellt,
können Betriebstemperaturen auf 50 °C eingestellt werden. Betriebstemperaturen < 50 °C sind zu
vermeiden. Der Betreiber ist im Rahmen der Inbetriebnahme und Einweisung über das eventuelle
Gesundheitsrisiko (Legionellenvermehrung) zu informieren.
Jep. Geht so. Was ist Dein Plan bzw. warum fragst Du?
 
H

Hausi99

Ich habe nur die DIN 1988 200 eingestellt. Ohne Link etc.

Ja, ich meine mein Mehrfamilienhaus mit 5 Einheiten!
Hier möchte ich (wie wohl Du) mit weniger als 60 Grad WW erzeugen, da .Energie gespart wird (Puffer) . Verkalkung geringer ist.
Mein Plan ist (wenn es erlaubt ist unter bestimmten Voraussetzungen), mein WW mit 55 Grad zu erzeugen! Und nicht mit 60 Grad.
Das würde bedeuten, weniger Puffertemperatur, weniger Verkalkung WT, trotzdem ausreichend Warmwasser, Legionellen-Restgefahr dadurch nicht erhöht!
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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