Eigenheim ich komme!

4,40 Stern(e) 5 Votes
M

MaXXCP

Hallo,

habe mich gerade hier angemeldet weils mich langsam wirklich viele schlaflose Nächte gekostet hat bisher :D

Es geht um folgendes, ich habe mir vor ein paar Wochen ein wirklich schönes Grundstück gekauft.
Jetzt ist es an der Zeit ein passendes Häuschen auf das ganze zu stellen, fraglich ist hier was jetzt in Frage kommt.

Wie das Haus in etwa aussehen soll, ungefähre Aufteilung der Räume ist schon "geplant".

Ich denke ein Haus "Stein auf Stein" zu bauen wird mich wohl zu teuer kommen, weshalb ich derzeit stark zum Fertighaus tendiere.

Nun es gibt ja auch Ausbauhäuser, sind diese "eher" zu empfehlen wie Fertighäuser?
Immerhin habe ich hier noch mehr Spielraum der Gestaltung von Bädern, Küche und nicht nur die Auswahl die die Hersteller im Programm haben.

Das nächste ist, was ich jetzt oft gelesen habe, die meisten haben wärmegedämmte Fenster mit 3-fach-Verglasung, habe hier jetzt schon desöfteren gehört das diese Fenster einfach ZU dicht sind und oft feucht werden.
Selbst meine Mutter sagte schon immer "Fenster dürfen nicht ganz dicht sein, sie müssen immer ein bisschen "atmen"!".
Klar man kann lüften, nur ich merke es bei einem Freund, der lüftet jeden Tag und dennoch bildet sich Kondenswasser an den Scheibenrändern, besonders extrem ist es bei ihm im Schlafzimmer morgens nach dem Aufstehen.
Und auf Schimmel habe ich ehrlich gesagt keine Lust, gibt es hier einen "Trick" oder ähnliches?

Zu guter letzt, es gibt ja wirklich mehr als eine große Auswahl an Fertighäuslebauern, gibt es hier welche die besonders zu empfehlen sind, wo das Preis/Leistungsverhältnis auch stimmt?

Möchte hier nicht gleich zum ersten laufen den ich finde.

Das sollte fürs erste reichen, ich hoffe der ein oder andere kann mir hier helfen ;)

MfG
Max
 
6

6Richtige

Hallo Max,

erstmal willkommen im Forum.

Das Thema Bau solltest Du rational angehen und mit der Finanzplanung beginnen. Also erst zur Hausbank und den Rahmen abstecken, Schulden sind eher hinderlich und 10-20% Eigenkapital sollten vorhanden sein.

Von der ermittelten zur Verfügung stehenden Gesamtsumme erstmal alle Kosten abziehen, die sowieso anfallen, Grundstück, Erschließung, Nebenkosten, Außenanlagen, Garage, Keller/Bodenplatte usw.

Der nun verbleibende Betrag steht für das einzugsfertige Haus zur Verfügung, diese Summe teilst Du durch 1000-1500 €/m2 je nach Eigenleistungsumfang und geplanter Ausstattung.

Das Ergebnis ergibt nun die ungefähre Hausgröße die Du Dir Leisten kannst.

Nun erst folgt die Anbietersuche, Musterhauszentren usw. bieten erste Anhaltspunkte.

Das Preis-/Leistungsverhältnis ist nicht so einfach zu ermitteln, da oftmals die Baubeschreibungen sehr löchrig sind, die Verkäufer viele Kosten verschweigen, bei der Bemusterung hohe Zuschläge gefordert werden oder die Zahlungspläne für die Kunden nachteilig sind. Hier solltest Du Dir fachliche Hilfe ins Boot holen.

Fenster (und Wände) atmen nicht und schnarchen auch nicht ;), 3-fach Verglasung ist aus energetischer Sicht anzuraten. Wohnt Dein Freund mit dem Kondenswasser an den Scheiben denn in einem Fertighaus?

Ausbauhaus hat übrigens nichts mit Fertighaus oder Massivhaus zu tun sondern mit dem (nicht vorhandenen) Innenausbau.

Wenn Du wie oben beschrieben vorgegangen bist und der bebauungsplan Deines Grundstücks den Bau Deines Wunschhauses auch zuläßt, helfen wir gerne bei der Grundrissoptimierung und weiteren Fragen.
 
M

MaXXCP

Hi,

danke erstmal für die ausführliche Antwort.

Zum Thema finanzierung, also das Grundstück (voll Erschlossen) hat mich jetzt ein bisschen mehr wie 200000 Euro gekostet mit 900qm Fläche.
Notar ging zum Glück über einen befreundeten Notar, war danach also nur noch Grundbucheintrag usw. den ich zahlen musste.

Gezahlt wurde das alles mit Eigenkapital, sprich kein Kredit nichts!

Die Garage soll mehr oder minder mit ans/ins Haus integriert werden, weshalb ich dies erstmal nicht mit rein rechne, sondern dann mit zum Haus rechne.

Außenanlage, sprich Garten usw., habe ich jetzt mal grob kalkuliert mit 20000 Euro, denke das sollte reichen.

Keller bin ich ehrlich, brauch ich eigentlich nicht, ist für mich nur noch ein Raum mehr in den man einfach mal was "abschieben" kann, so sammelt man nur meiner Meinung nach.
Heizung, Hausanschlüsse usw. kann man ja auch in extra dafür ausgerichteten Raum im Haus legen.

Auf das Grundstück wird noch ein kleines Lager mit ca. 100qm Grundfläche gesetzt, welches ich zwar zahle, aber danach eine monatliche Miete von meiner Firma so wieder in meine Kasse gespült wird.

Die Eigenleistung ist jetzt natürlich eine Frage...
Also der Garten usw. wird wohl ein Bekannter von mir machen, d.h. hier hätte ich wohl nur die reinen Materialkosten.

Aber genau wegen der Eigenleistung frage ich mich ob ein Ausbauhaus, oder eben ein Schlüsselfertiges sinnvoller wäre.
Beim Ausbauhaus hätte ich den Vorteil das hier eine Eigenleistung angerechnet werden würde und ich hätte den Vorteil ich könnte mir das rein bauen was mir gefällt und auch preislich passt.

Beim Schlüsselfertigen Haus hätte ich natürlich den Vorteil das alles aus einer Hand kommt, so wie ich jetzt gesehen habe schauen die Bäder, oder Küchen welche verbaut werden, sowie Türen, Schalter usw. usw. gar nicht mal so schlecht aus.
Kosten dafür aber auch leider nicht grad wenig Aufpreis.

Mein derzeitiges Eigenkapital beläuft sich noch auf ca. 200000 Euro, d.h. ich bräuchte maximal einen Kredit von ca. 100000-150000 Euro zusätzlich wenns ein schlüsselfertiges Haus werden soll.
Beim Ausbauhaus, natürlich weniger.

Gibt es denn gewisse Anlaufstellen für Fertighäuser? Sprich wo mir jemand mit Rat und Tat zur Seite steht?

Denn wie gesagt, ich möchte zwar gute Qualität, aber ich hab keine Lust über den Tisch gezogen zu werden.

Das Haus meines Bekannten ist ein Fertighaus in Massivbauweise.
Also ist es normal nicht üblich das sich Kondenswasser am Scheibenrand bildet?
Habe eben bisher schon desöfteren gehört das Fenster nie zu 1000% dicht sein dürften, damit eben genau das mit dem Kondenswasser nicht passiert.

MfG
Max
 
6

6Richtige

Hallo Max,

die Anlaufstellen hatte ich schon genannt, um persönliche Gespräche mit einigen Anbietern wirst Du eh nicht drumrum kommen, anhand der Beratungsqualität und der Schnelligkeit mit der nach einer Unterschrift ersucht wird, trennt sich dann die Spreu vom Weizen.

Beschlagene Fenster sind nicht normal, kommen aber z.B. im Bad vor, wenn raumhoch gefliest ist schlägt sich nach dem Duschen die Feuchtigkeit an kälteren Stellen nieder, also Fenster und Spiegel.

Wenn Du Geld sparen willst, klappt das mit einem Ausbauhaus nur bedingt, erstens sollte man Ahnung haben von dem was man tut, zweitens läpperts sich auch bei den Kosten, die Kumpels die Dir helfen wollen verköstigt werden, Handy und Spritkosten, Werkzeuge und Maschinen müssen angeschafft werden, BG nicht vergessen usw. Wenn Du selbstständig bist und die Stunde z.B. 30€ verdienst aber bei den Eigenleistungen für 10 € schaffst, machst Du schnell minus.

Bei Deinem Budget würde ich nur evtl. die Wand- und Bodenbeläge selber machen, den Rest sollten versierte Handwerker erledigen.

Wenn Du mal ca. 60.000 € annimmst für Nebenkosten, Bodenplatte, Erdarbeiten und Außenanlagen (Lager mal außen vor) bleiben fürs Haus 240.000 - 290.000 €, bei ca. 1300€/m2 also gut 200 m2 Wohnfläche, passt also.
 
M

MaXXCP

Hi,

verköstigung der Helfer ist jetzt wohl nicht so das Thema, muss ja keinen Hummer servieren :D
Handy, naja meins läuft über die Firma, von dem her...
Spritkosten, die Trage ich von denen ja nicht und ich könnte zu dem Grundstück sogar mit dem Fahrrad fahren.

Das mit dem "ich schaff die stunde für 10, verdiene aber normal 30" da hast du natürlich rein rechnerisch klar recht, aber ich habe einen festen verdienest bzw. Gehalt, wie ich mir was einteile, oder wieviel Stunden ich im Monat arbeite bleibt mir allein überlassen.
Immerhin bin ich ja nicht allein in der Firma ;)

Aber alles in allem, klar Werkzeuge kosten Geld, welche zwar vorhanden wären aber es geht ja auch mal was kaputt.
Maschinen müsste man sich leihen.

Also denkst du ganz klar das ich mich lieber nach etwas schlüsselfertigem umschauen soll, als mir Ausbauhäuser zu suchen?

Das ist super mit der qm-Zahl, von der Wohnfläche her gesehen hatte ich (je nachdem wie die Raumaufteilung ist) irgendwas zwischen 150-200qm anzuschaffen, mehr ist zwar immer schön aber ich sehe es an meinem Elternhaus (1200qm reine beheizte Fläche, 768qm Wohnfläche, 3500qm Grundstück) und das ist eine riesen Arbeit immer mit dem Haus.
Zumal so ein Haus natürlich auch mal schnell an den Geldbeutel geht wenn irgendwas neu gemacht werden muss, da bin ich ehrlich habe ich persönlich keine Lust drauf. Dafür lieber einmal mehr im Jahr in den Urlaub :D

So ich bedanke mich dann recht herzlich bei dir und werde mich dann die Tage mal auf die Suche machen wer was im Angebot hat und evtl gleich mal Termine vereinbaren.

MfG
Max
 
P

PenK

Hi,

Beim Schlüsselfertigen Haus hätte ich natürlich den Vorteil das alles aus einer Hand kommt, so wie ich jetzt gesehen habe schauen die Bäder, oder Küchen welche verbaut werden, sowie Türen, Schalter usw. usw. gar nicht mal so schlecht aus.
Kosten dafür aber auch leider nicht grad wenig Aufpreis.

Das Haus meines Bekannten ist ein Fertighaus in Massivbauweise.
Also ist es normal nicht üblich das sich Kondenswasser am Scheibenrand bildet?
Habe eben bisher schon desöfteren gehört das Fenster nie zu 1000% dicht sein dürften, damit eben genau das mit dem Kondenswasser nicht passiert.

MfG
Max

Hallo Max,

auch wenn Du ein Ausbauhaus bauen möchtest wird es nicht billiger. Die Materialien müssen gekauft und auch eingebaut werden. Wenn Du es selbst machen möchtest wird es sicher günstiger, aber nur, wenn Dein Stundensatz niedriger ist als der des Handwerker. Von diesem bekommst Du auch noch Garantie und er wird es in der hälfte der Zeit einbauen.

Zu den Fenstern: Vergiss es. Wenn sich an Fenster Feuchtigkeit niederschlägt ist dies, weil diese der kälteste Punkt im Haus sind. Der Tipp von Deiner Mutter war sicher irgendwann mal richtig, heute jedoch nicht mehr. Denn alles was unkontrolliert nach draußen geht bedeutet Verlust. Und zwar von Geld, von Deinem Geld. Die Heizkosten sind alle bezahlt und sollten daher so effektiv wie möglich genutzt werden. Deshalb werden alle Häuser so weit als möglich Winddicht gebaut und mit einer kontrollierten Be- und Entlüftung versehen.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4839 Themen mit insgesamt 97096 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben