Baufinanzierung mit Tilgungsaussetzung

4,20 Stern(e) 5 Votes
M

Moser_P

Guest
Hallo zusammen,

wir möchten uns eine Eigentumswohnung kaufen. Aus diesem Grund habe ich bei verschieden Anbietern mir die Finanzierung ausrechnen lassen.
Uns wurden da verschieden Varianten vorgestellt.
Zu einer dieser Varianten würde ich gerne Meinungen hören.

Uns wurde u.a. eine Finanzierung mit Tilgungsaussetzung angeboten. d.H. Ich würde 15 Jahre lang nur meine Zinsen zahlen
und die Tilgungssumme würde in eine Bausparvertrag einfliesen.

In zahlen würde es so aussehen.

Kreditsumme : 120 000 €
Zinssatz 4,85

Kreditrate inkl. 1 % Tilgung ca. 580 € monatlich.
1 % Tilgung entspricht ca 100 €

Wir sollten dann 100 € monatl. in den Bausparvertrag einzahlen um dann nach 15 Jahren die Folgefinanzierung damit gestalten,
mit einer Zinssicherheit von 3,9 %

Der gute Mann sagte uns das wäre die sichere Finanzierungsvariante. Laut ihm würden ca 95 % der
Finanzierungen laufen.

Ich selbst traue dem Braten nicht so ganz, da ich nach 15 Jahre immer noch meinen kpl Kaufpreis da stehen habe.

Wie seht ihr das? sollte ich lieber die Finger davon lassen? Oder ist das ein gute Variante die in der tat zu 95 % genutzt wird.???
 
6

6Richtige

Hallo Moser P,

die Tilgungsaussetzung macht Sinn, wenn die ETW vermietet wird und die steuerliche Absetzbarkeit der immer gleich hohen monatlichen Belastung gegeben ist. Bei Selbstnutzung sehe ich den Vorteil nicht.

Die Zahlen müßtest Du evtl. erläutern, wie hoch ist nach 15 Jahren Dein Darlehen noch, mit wieviel % muß der Bausparer angespart sein, wie lange dauerts dann noch bis zur Zuteilung usw. Nach 15 Jahren sind im Bausparer etwa 20 k drin, bei 50% Ansparung würdest Du 40.000 € als Darlehen bekommen hättest aber rund 100.000 € Restschuld.
 
F

felker

du hast ja gemeint du hast verschiedene konsultiert, hast du die auch mit dem angebot konfrontiert?
sind zwar dann wahrscheinlich provisionsgetrieben und nicht ganz ehrlich aber ahnung ham sie sicherlich.
 
W

wabe

Eine Tilgungsaussetzung über Bausparvertrag erscheint mir nicht so sinnvoll zu sein, ich habe die Tilgungsaussetzung vor Jahren gemacht und habe dazu einen bereits bestehende Lebensversicherung verwendet.
Aber wirtschaftlich interessant ist es, wie schon von einem Vorschreiber erwähnt, nur bei Wohnungen, bei denen man Mieteinnahmen hat.
 
L

luemmelchris

Diese Angebote sind rein provisionsgerieben. Ich würde die Finger davon lassen.
Du hast dadurch nur mehr Kosten und wie du schon selbst schreibst, stehst du lange auf deinem Usprungsdarlehen da.
Nehme eine "normale" Annuitätenfinanzierung, die ist nämlich bei Eigenheimfinanzierung zu 99% die richtige!!
 
M

MarcoT

Hallo Moser_P,

ich empfehle ebenfalls die 1%ige direkte Tilgung zu verwenden und mit weiteren Beträgen freiwillig nebenbei Kapital anzusparen (entweder einen Sparplan, einen Bausparvertrag oder einen Fonds - je nachdem welcher Anlegertyp Sie sind).

Wenn Sie Ihr Darlehen mit 1% tilgen, haben Sie nach den ersten 10 Jahren noch eine Restschuld von ca. 87% des Ursprungsbetrages. Und für diesen Betrag haben Sie ein Zinsänderungsrisiko, das Sie versuchen sollten auf diese beschriebene Art zu minimieren, wenn nicht sogar gänzlich auszuschliessen.

Viele Grüße
M. Thiemann
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3117 Themen mit insgesamt 67458 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben