Private Altersvorsorge und freies Sparen neben der Finanzierung?

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S

Steffen80

Grundsätzlich geb ich dir recht, Eigenkapital ist einfach enorm wichtig.
Allerdings kann und will ich mir auch nicht alles leisten, trotz eines Eigenkapital-Anteils von über 40%. Dadurch dass wir noch sehr jung sind und Kinder erst nach dem Bau anstehen, wollen wir uns keinesfalls in etwas verrennen. Ich will auch noch in Urlaub fahren können, wenn Kinder da sind, und da wir nicht wissen, was uns Kinder kosten werden, wird halt maximal so viel Kredit aufgenommen, dass wir 25% unseres Nettoeinkommens nicht überschreiten.
Uns bleibt dann nur die Möglichkeit, kleinere Brötchen zu backen, statt gewünschten 220m² werden es halt "nur 170-180", statt ner Doppelgarage wird`s ein Doppelcarport und ob ich das Bussystem noch unterbringe, wage ich auch zu bezweifeln...
Dafür weiß ich aber jetzt schon, dass ich mir wohl nie Gedanken machen muss, ob wir das auch bezahlen können, solang wir nicht auf völlig verrückte Ideen kommen.
Aber mal ehrlich, auch 170m² sind völlig ausreichend - noch dazu für jemanden wie uns, die die letzten Jahre in München in ner 60m² 2-Zimmer Wohnung gewohnt haben.
Selbstverständlich ist das alles relativ. Die absoluten Zahlen sind unwichtig. Der eine gönnt sich 120 statt 90qm der andere 170 statt 130 und der nächste 220 statt 170 Die 25% Regel vom Einkommen halte ich für sehr sinnvoll und auch wir sind da ne Ecke drunter. Natürlich können und werden wir uns auch nicht alles leisten. In der Nachbarschaft gibt es Häuser mit 350+ qm und 4x Garage dran. Die Anzahl der Badezimmer lässt sich nur vermuten Dagegen bauen wir "klein". Trotzdem aktuellen Stand von 870k (all-in).

Gruss, Steffen
 
B

Bieber0815

Ein wesentlicher Aspekt für mich bei einer Immobilie ist der Disziplinierungsmechanismus. Wenn ich weiß, dass ich das Haus nur halten kann, wenn ich meine Raten bezahle (und da ist es egal ob ich viel oder wenig verdiene oder großzügig oder knapp finanziert habe) werde ich praktisch zur Vermögensbildung gezwungen.
Das ist alles richtig, bis auf die Vermögensbildung. Man kann ja später schlecht ein paar überflüssige Quadratmeter eintauschen in Brötchen, Heilbehandlung oder Pflege. Das Haus ist Konsum, kein Vermögen (in erster Näherung jedenfalls).
 
Musketier

Musketier

Es ist unliquides Vermögen. Das wäre aber eine 30 Jahre Festgeldanlage auch.
Notfalls lässt das Haus sich verkaufen und davon kannst du dir dann deine Brötchen kaufen.
 
B

Bieber0815

Ja, es zählt zum Vermögen, ich spielte eher darauf an, dass man mit einem Hausbau eher nicht reich wird. Das Wohnen im Einfamilienhaus kostet halt sehr viel Geld, dieses Geld ist dann weg.

Schließe ich heute einen Banksparplan über 30 Jahre ab, habe ich zum Renteneintritt übrigens sehr liquides Bargeld (bei dem einen oder anderen wären es mehr oder weniger als 30 Jahre, kommt darauf an.). (Und natürlich immer unter der Annahme, es gibt dann noch Bargeld.)

Hausverkauf? Sagt sich so einfach. Wie viele alte Leute machen das dann auch? Und reicht der Erlös dann für den Neuanfang? Nicht jeder baut in gefragter Lage ... Nicht jeder weiß, welche Lage in 30 Jahren gefragt sein wird. Nicht jeder gleicht Wertverluste am Haus über die Jahre aus. ...
 
M

matte

Ich verstehe nicht, wieso man immer davon ausgeht, dass man ja viel mehr Geld hätte, wenn man statt des Hauses das Geld zur Seite legt.
Sinn eines Hausbaus ist doch, dass ich keine Miete zahle.
Lass ich aber das Haus bauen bleiben, so zahl ich Miete - egal ob für ein Haus oder ne Wohnung. Und im Normalfall sind das dann nicht grad 100€ sondern zwischen 500-1200€, je nach Lage, Größe und Ausstattung der Mietwohnung/ des Hauses.

Ich weiß ja nicht, wie andere kalkulieren, aber mir wäre es nicht möglich, neben Miete auch noch den monatlichen Kreditbetrag auf ein Sparkonto zu führen, welcher sonst für´s Haus darauf ginge.
Eben weil ja Miete anfällt.

Diese Doppelbelastung wird einigen Bauherren ja schon nur während der Bauphase zum Verhängnis bzw. schlägt ganz schön auf die Geldbörse ein. Wie soll das also 20 Jahre oder länger funktionieren?

Sparen in allen Ehren, aber das leuchtet mir einfach nicht ein, wie man das vergleichen kann.

Ich würde das eher so sehen: Miete zahl ich für ne 100m²-Wohnung meinetwegen 700€.

Wenn ich baue hab ich ne monatliche Rate von 1200€.
Also hab ich erst mal 500€ Mehrbelastung pro Monat ohne Betriebskosten, also leg ich mal die 500€/Monat zur Seite.

Sind auf 30 Jahre 30x12x500€ = 180.000€.

Mit den 1.200€ im Monat bedien ich aber auf 30 Jahre knapp 300T€ an Kredit. Natürlich muss da noch die Verzinsung einberechnet werden und ganz so einfach ist der Vergleich nicht, aber zeigt auf, wo die Reise hingeht.

Oder hab ich da jetzt nen Denkfehler?
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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