Die Sache mit der Heizung - Luft/ Luft, Luft/ Wasser oder Gas?

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Mycraft

Mycraft

Moderator
Holz, Stein, Beton?

Wandaufbau?

Primärenergiebedarf?

Ich bin der Meinung wenn man nicht weeeeeit unter die KFW-70 Anforderungen baut, dann ist bietet Gas in unseren Breiten das beste Preis-/Leistungsverhältnis...

Wir haben auch ein KfW-70 Haus und haben die etwa 10TSD Aufpreis zu einer Wärmepumpe uns gespart und können damit jetzt ne Weile Heizen...
 
L

Legurit

Meiner Meinung nach sind die meisten Leute mit Gas am besten beraten.
Es gibt nun Anbieter die für ihr Konzept" nicht mit Gas leben können (Primärenergiebedarf passt da oft nicht zum schicken KFW 0815 Label). Hier mag auch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe okay sein. Photovoltaik dazu macht so wenig Sinn nicht. Investitionskosten sind allerdings etwas höher als bei Gas+kleiner ST - Betriebskosten etwa gleich (kommt natürlich auf die Größe der Photovoltaik an).
Genauso gibt es Konzepte für die LLWP. Die Luft-luftwärmepumpe ist im richtigen Haus eine Lösung mit relativ geringen Investitionskosten.
Die Lösungen werden von unten nach oben robuster gegen Planungsfehler.

Zu deinen Punkten die du anbringst:
  • Geringe Betriebskosten erkaufst du dir durch hohe Investitionskosten.
  • Die Möglichkeit "moderne" (=geringe VL Temperaturen?) Heizungen einbauen zu können durch Fußbodenheizung hast du bei Gas auch - da hindert dich auch niemand dran geringe Verlegeabstände und niedrige Vorlauftemperaturen zu fahren. Die "modernste" der Heizungsarten ist allerdings die Luft-luftwärmepumpe - die benötigt grad keine Fußbodenheizung ;-)
  • Wohnraumkomfort kann ich leider nichts zu sagen, da ich bislang nie in einem Haus mit Lüftungsheizung gewohnt habe (zumindest in keinem, dass nicht über alle Maßen schlecht gedämmt war).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
EveundGerd

EveundGerd

Ich schließe mich meinen Vorschreibern an: Ein bisschen mehr Input zu Bauweise und angestrebtem KFW-Standard wären prima.;)

Wir heizen mit Gas. Unsere Fußbodenheizung wurde in möglichst engen Schleifen verlegt um später evtl. eine andere Heizung verwenden zu können. Allerdings hatten wir lange mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe geliebäugelt.
Für die nicht getätigte Investition in die Sole-Wasser-Wärmepumpe werden wir sehr, sehr lange mit Gas heizen können. ;)

Die Heizungswahl ist verbunden mit einem guten Bauchgefühl und persönlichen Präferenzen.
 
S

Saruss

Holz, Stein, Beton?

Wandaufbau?

Primärenergiebedarf?

Ich bin der Meinung wenn man nicht weeeeeit unter die KfW-70 Anforderungen baut, dann ist bietet Gas in unseren Breiten das beste Preis-/Leistungsverhältnis...

Wir haben auch ein KfW-70 Haus und haben die etwa 10TSD Aufpreis zu einer Wärmepumpe uns gespart und können damit jetzt ne Weile Heizen...
Die Zahl von 10k € Aufpreis kann ich nicht nachvollziehen.
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kostet zwar vom Gerät her (mit 200l Wassertank) um die 10k Euro (so 5-9 kW Leistung), aber eine Brennwerttherme (ohne Wasserspeicher) kostet auch gerne mindestens 2k wenn man ebenfalls ein Markengerät einsetzt., dazu nochmal vielleicht 1k (?) für Ab/Zuluft an Mehrkosten Minimum (das kannst du ja genauer sagen, was das kostet, oder andere, ich hab ja kein Gas mehr).
Hinzu kommen beim Gas noch die Anschlusskosten, die wohl je nach Stadt stark variieren, aber insgesamt wird man bestimmt nochmal >1k Euro lost.
Wenn man jetzt noch keine Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung mit in der Planung hat, oder mehr als Energieeinsparverordnung bauen möchte, braucht man schnell nochmal Solarthermie, die auch nochmal einiges kostet.
In der Summe hält sich die Ersparnis beim bauen also in Grenzen. Heizen ist mit Gas natürlich auch wieder nicht teuer als mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Man sollte also nicht nach den Finanzen, sondern nach Situation entscheiden: vom wichtigsten Punkt "gibt es überhaupt Gas" (bei uns wurde das Grundstück "mit Gas" angeboten+verkauft, bei der Erschließung (nach dem Kauf!) haben die Stadtwerke doch gesagt, lohnt sich nicht, gibt doch kein Gas - ich hätte gerne damit gekocht), dann natürlich Ideologie (will man "Feuer", möchte man lieber nur "erneuerbare" und nimmt die Luft-Wasser-Wärmepumpe und kauft nur "grünen" Strom etc pp), wie sieht der Platz/das Umfeld aus, wo baut man (bitte keine Luft-Wasser-Wärmepumpe oben auf den Alpen) und so weiter.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Die Sache mit den GÜ's und deren Aufpreisen kann keiner erklären...es wird eben ein Preis aufgerufen und dann kann man wenig bis gar nichts machen, ausser annehmen oder bleiben lassen.

Bei uns war eben der Unterschied von Gastherme mit Solarthermie komplett zu Luft-Wasser-Wärmepumpe 10 TSD.

Also noch etwa 1500 in den Gasanschluss investiert und gut...somit eben knapp 10TSD "gespart"

Die Kontrollierte-Wohnraumlüftung sollte auch 12-14 TSD kosten...letztendlich kam dann eine für die Hälfte rein, durch eine externe Lüftungsfirma, welche wir selbst beauftragt hatten.
 
B

Ben1000

Wenn die Heizungsanlage ordentlich geplant und ausgeführt ist, dann kann man eigentlich bei der Heizung am wenigsten falsch machen. Bei den Heizkosten ist das Einsparpotenzial inzwischen im Neubau sehr gering. Da reden wir über 100 oder 200 Euro im Jahr! Das sollte bei jedem, der sich ein Haus Leisten kann kaum ins Gewicht fallen. Sprich, ihr könnt euch bei der Heizungswahl voll auf eure vorhandenen Bedingungen konzentrieren.

Bietet der BT oder Gü eine Luft-Wasser-Wärmepumpe an, dann wird die zum Konzept passen, also nehmen und gut ist es. Präferiert er Gas, dann hat er wohl damit gute Erfahrungen, passt also auch.
Baut man nicht von der Stange schaut man sich die Bedingungen an: Keller ja/nein, Gasanschluss vorhanden, Pelletlager möglich, Lärm am Aufstellort kritisch, Kfw vorgaben usw., und nimmt dann eine passende Anlage.

Kurzum, der wirtschaftliche Faktor bei den Verbrauchskosten ist euer geringstes Problem ;-)
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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