DSL Bank Erfahrungen? (Interhyp)

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V

Voki1

Wenn die Bank eine Bankgarantie erst nach zwei Monaten fehlerfrei auszustellen, so gehe ich davon aus, dass es vorher einen oder mehrere missglückte Versuche zur fehlerfreien Ausstellung gegeben haben dürfte. Hat die Bank diese fehlerhafte Ausstellung zu vertreten, so hat sie für den sich hieraus ergebenden Schaden einzustehen. Das Mindeste ist hier doch der Verzicht auf die Bereitstellungsprovision für die entstandene Verzögerungszeit. Insofern verstehe ich den Zusammenhang hier irgendwie immer noch nicht.

Oder geht es schlicht darum, dass Du den subjektiven Eindruck hast, diese Bank ist einfach für eine Baufinanzierung nicht zu gebrauchen? Diesem Eindruck würde ich deutlich widersprechen. Selbstredend gibt es auch Ausnahmen, wo irgendwie so ziemlich alles schief läuft, was blöd laufen kann. Das ist aber die Ausnahme und wird von den allermeisten Banken auch recht zügig wieder in Ordnung gebracht. Es sei denn ... der Kunde ist einfach für Erklärungen und Wiedergutmachungsgesten einfach nicht empfänglich. Soll auch vorkommen. Auch, dass sich der ein oder andere Banker bei der Fehleridentifikation echt blöde anstellt. Dort hilft dann z.B. die Revisionsabteilung oder ein netter und sachlicher Brief an den Vorstand. Dabei soll auch der Hinweis auf eine etwaige Einschaltung der Schlichtungsstelle oder des Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht schon merkbare erfolge geboten haben.

Am Ende kommt es bei blöden Vorkommnissen immer auf eine faire, ausgewogene und sachliche Herangehensweise zur Problembehebung an. Bei Pflichtverletzung haftet zudem immer der, der die Pflichtverletzung zu vertreten hat. Es ist im Grunde sehr einfach.
 
f-pNo

f-pNo

Eine Bank wählt man nicht nur anhand des Sollzinssatzes aus, sondern auch "aus dem Bauch" und nach der Ablaufschilderung, welche im Vorfeld bei der Beratung zu erfragen ist.
Naja - primär geht man allerdings schon nach den Konditionen. Erst Recht wenn man einen Finanzvermittler einschaltet.

Wenn man weiß, dass der Bau ein Dreivierteljahr dauert, dann vereinbart man für die Bauzeit eine Bereitstellungszinsfreiheit. Diese wird sich möglicherweise (ganz wenig) im Sollzins wiederfinden.
Prinzipiell gebe ich Dir Recht. Bei uns war die Sache ab Finanzierungszusage ca. 7 Monate bis Einzug gedauert. Vereinbart hatten wir 12 Monate bereitstellungszinsfreie Zeit (andere Bank).
Allerdings sollte man berücksichtigen, das bei vielen Bauprojekten die erste Zahlung mit Vertragsunterschrift und die zweite mit Einreichung der Baugenehmigung fällig wird. Aber gerade bei Fertighausanbietern gibt es nach der Unterschrift oftmals noch längere Wartezeiten bis Baubeginn (wie ich hier lesen konnte wohl teilweise bis zu 12 Monate). Diese Zeit frisst dann die bereitstellungszinsfreie Zeit auf.
 
V

Voki1

noch längere Wartezeiten bis Baubeginn
Und selbst dieser Sachverhalt lässt sich - in Abhängigkeit der ganz persönlichen Risikotendenz - entsprechend einpreisen. Am Ende ist es ein kalkulierbares Risiko. Selbiges gilt übrigens auch für andere (ungeplante) Mehrkosten, z.B. höhere Gründungskosten etc. Auch diese mögen die Baukosten (übrigens ganz erheblich) verteuern. Risiko lässt sich beherrschen und abfedern, allerdings in den seltensten Fällen ganz ausschließen, jedenfalls nicht kostenfrei. Es ist und bleibt eine Risikoabwägung.

Aber das hat nun alles wirklich nichts mit der DSL-Bank zu tun, sondern dürfte jedwede Baufinanzierung bei beliebigen Kreditinstituten betreffen.
 
f-pNo

f-pNo

Und selbst dieser Sachverhalt lässt sich - in Abhängigkeit der ganz persönlichen Risikotendenz - entsprechend einpreisen.
Zum Teil - verschiedene Banken bieten nur eine begrenzte Zeit an (z.B. Standard 6 Monate und mit Verhandlungen Max. 12 Monate), in der sie auf Bereitstellungszinsen verzichten. Bei einer Wartezeit von 1 Jahr zwischen Vertragsunterschrift und Baubeginn hat man dann die A...Karte.
Wobei sich die Bereitstellungszinsen nur auf den noch nicht abgerufenen Betrag beziehen. Dieser reduziert sich entsprechend Baufortschritt.

Der Kreditnehmer muss also für sich entscheiden, ob er 3 % Bereitstellungszinsen für einen "kurzen" Zeitraum bezahlt oder einen Aufschlag von z.B. 0,1 - 0,25 % p.a. für die gesamte Laufzeit, da er die bereitstellungszinsfreie Zeit auf ein Maximum ausreizt.

Aber das hat nun alles wirklich nichts mit der DSL-Bank zu tun, sondern dürfte jedwede Baufinanzierung bei beliebigen Kreditinstituten betreffen.
Da hast Du vollkommen Recht. Dieses Thema betrifft die Verhandlungen mit jedem Institut.
Sollte es aber zu Verzögerungen kommen, welche durch das Institut zu verantworten sind, und die den freien Zeitraum erheblich reduzieren, ist es schon grenzwertig.
Hier zeigt sich dann ggf. der Unterschied zwischen Abschluss Online-Bank und Abschluss Hausbank (bzw. Bank mit Berater vor Ort). Beim Berater vor Ort kann man ggf. argumentieren und er wird aufgrund der (langjährigen) Kundenbeziehung ggf. mal Rücksprache mit der Kreditabteilung halten können.

PS: Kann mir mal jemand erklären, warum in meinem obigen Beitrag das Wort "Vertragsunterschrift" mit nem Link zu ner Begriffserklärung unterlegt wurde (die vor allem dort nicht zu finden ist)?
 
M

matte

Ich hatte gestern ein Telefonat mit einem Mitarbeiter von Interhyp.

Er schaltete mir seinen Monitor frei, wodurch ich ihm begleitend zum Telefonat über die Schulter schauen konnte.
Als es dann an die Angebote ging, war die DSL Bank auch ganz vorn dabei. Er riet mir aber - neben anderen Banken - davon ab, bei denen zu finanzieren. Aus seiner Erfahrung ist die DSL Bank einfach eine derjenigen Banken, bei denen es die meisten Probleme gibt.
Auch er sprach davon, dass es äußerst schwierig wäre, dort seinen zuständigen Sachbearbeiter zu erreichen, ständig irgendwelche Ausflüchte kommen, sich dadurch Auszahlungen verzögern usw.

Er hat zwar gemeint, wenn ich darauf bestehe, macht er auch dort was für mich, aber er würde mir dringend davon abraten.

Ich will wahrlich niemanden schlecht reden, aber das hat mich dann schon sehr beeinflusst und vor allem abgeschreckt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
N

nms_hs

Bei uns hat sich noch keine Auszahlung verzögert, das Wichtigste klappt also.


Die DSL-Bank bietet auf ihrer Internetpräsenz eine ziemlich gute Broschüre an, welche den Ablauf einer Baufinanzierung in diesem Hause erklärt. Dort ist auch zu entnehmen, dass dort die Bereitstellungszinsperiode ab dem 4. Monat beginnt, aber auch individuell vereinbart werden kann. Auch der Auszahlungsprozess ist beschrieben.
Unterlagen lesen und verstehen sollte nicht nur Bauleitungsbeschreibung, Kaufverträge und andere Bauunterlagen betreffen, sondern auch für die Finanzierungsfragen normal sein.
Wir haben 12 Monate vereinbart, war überhaupt kein Problem. Allerdings finde ich es unschön, dass davon schon ein Monat weg ist, nur weil die Bank es nicht schafft den Vertrag anzunehmen Ist wohl mehr so ein "Prinzip-Ding".

Und nach dem Bau hat man ja hoffentlich nichts großes mehr mit seiner Bank zu tun, von daher ist der Zinssatz und das Auszahlen meiner Meinung nach das Wichtigste.
Mich persönlich stört tatsächlich an der DSL Bank nur, dass sie ihre eigenen Unterlagen nicht im Griff haben und die gleichen Belege immer wieder anfordern. Bei jedem Schreiben kommen sie auf eine andere bereits eingesetzte Eigenkapitalsumme
So etwas kann man leider mit oder ohne Bauch nicht wissen - und es kann vermutlich überall passieren...

Und zu guter Letzt: Wer hat denn wirklich jede Seite des Darlehensvertrages gelesen und alles verstanden? Und nichts vergessen, bevor er am Ende war?
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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