Kaufberatung Grundstück - Nachbarschaft von Tagespflege

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Yaso2.0

Yaso2.0

v.a. die Schreie und Rufe der offensichtlich Verwirrten als echt belastend.
das geht mir durch Knochen und Mark.. allein die Vorstellung, was sowas angeht, bin ich ein sensibler Mensch..

Unter dem Aspekt wäre das für mich raus,
ist es für uns auch! Bei uns drückt der Schuh ja nicht.

Es hätte eine Gelegenheit sein können, ist sie dann nun doch nicht.

Vielen vielen Dank an alle für eure Beiträge, von selbst wäre ich auf den einen oder anderen Punkt nicht gekommen!!
 
Y

ypg

Die Residenzen bekommen 2 Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss.
Auch ich habe das im Weser-Kurier von 2020 gefunden;
Thomas Krüger von Linksfraktion kritisierte unter anderem die Gesamthöhe des Bauwerks. Sie soll bei viergeschossiger Bauweise, also mit drei Voll- und einem aufgesetzten sogenannten Staffelgeschoss, bei maximal 13 Metern liegen. Während die Planer davon ausgehen, dass sich das Profil durch die Staffelung des Komplexes ins bauliche Bild der Gegend einfüge, sieht Krüger das anders. „Ein hohes Gelände wird nochmal hoch bebaut“, sagte er und verwies darauf, dass dort früher eine Windmühle gestanden habe. Der Linkspolitiker bezeichnete den Gebäudeentwurf als „Klotz“, der für eine Beschattung der Nachbargrundstücke sorge. Statt eines Erdwalls zum Lärmschutz sei nun zum Teil von einer Lärmschutzwand zur B 74 die Rede, zählte er weiter auf. Zudem sei das Seniorenheim nicht an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Für ihn sei in diesem Verfahren nichts aus einem Guss. Ihm fehle der rote Faden im Konzept.
Zusätzlich versuche ich den Bebauungsplan zu verstehen, darf ich 3 Vollgeschosse bauen? Nicht das ich das vor hätte..
Nein, demnach 1-geschossig (wie vermutlich auch die existierenden Nachbarn)
Bebauungsplan habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.
Ich muss auf jeden Fall vorher klären, wer den Eingang in die Tagespflege nutzt.. wenn da tatsächlich auch alle Lieferanten, Essensdienste, Wäsche etc. reingehen, dann geht das nicht.
Ich gehe davon aus, dass alles im Hauptgebäude untergebracht wird, eventuell fällt der östliche Bereich für Zufahrten an?

Wir interessieren uns für Grundstück Nr 06. Wie schätzt ihr das ganze ein? Müssen wir uns über Lärm, Wildparker oder ähnliches Sorgen? Würdet ihr in solch einem Projekt ein Grundstück erwerben?
Grundsätzlich würde ich sagen, dass das 6er attraktiv ist. Ich würde solche Projekte „alt und jung“ des Miteinanders mental unterstützen… gelesen habe ich, dass die Kantine zb öffentlich sein soll.
Aber wenn das Apartmenthaus tatsächlich auch 3 oder 4 geschossig wird, dann würde ich überlegen.
Auch, was @Fuchsbau35 so schreibt gibt zu bedenken.
@Yaso2.0
Habt ihr nicht gerade renoviert oder gebaut?
 
mayglow

mayglow

Meine Kinder mussten mir schon versprechen, mich niemals in so eine Einrichtung zu geben.
Meine Oma war irgendwann eine von den schreienden und das war dann irgendwann auch (je nach Tagesform) manchmal unabhängig davon, ob denn jemand da war oder nicht. Wir haben wirklich versucht ihr zu helfen und waren im Heim auch oft da (mein Opa täglich, der Rest wechselnd), aber das wäre zu Hause irgendwann überhaupt gar nicht mehr gegangen und so oder so zerreist einen das ziemlich. Persönlich war eigentlich mein Fazit eher, ich würde (falls es denn finanziell geht) eigentlich lieber schon in eine Seniorenunterkunft, wenn es mir noch einigermaßen gut geht. Einige von den Möglichkeiten (Gemeinschaftsveranstaltungen etc) fand ich eigentlich ziemlich cool, aber viel davon konnte sie nicht mehr wahrnehmen, obwohl sie da 1-2 Jahre eher sicher Spaß dran gehabt hätte. Und vielleicht wären da auch ein paar Umstellungen leichter gewesen. War natürlich nicht alles super, aber sowas wie "die Pfleger haben leider sehr wenig Zeit" kann man doch noch ganz gut kompensieren, wenn die Verwandschaft trotzdem engagiert bleibt.

Aber ja, wenn es ne richtige Pflegeunterkunft ist, sehe ich das auch so, dass es da nicht unbedingt ruhig sein muss. Es war jetzt bei der mir bekanntwn zumindest nicht so, dass es überall dauerlaut wäre und von draußen hatte man dort auch wenig gehört, was ich so mitbekommen habe. Aber irgendwie Krankenwagen etc stand schon deutlich häufiger vor der Tür als jetzt beispielsweise bei uns im Wohngebiet.

Wie das ist, wenn es eher um ne Wohnanlage geht, bei der die Pflege gar nicht im Mittelpunkt steht, weiß ich nicht.
 
C

Costruttrice

Wie das ist, wenn es eher um ne Wohnanlage geht, bei der die Pflege gar nicht im Mittelpunkt steht, weiß ich nicht.
Ich hatte bei dem Gebäudeteil Richtung Nr 6 gedacht das sei so etwas wie Betreutes Wohnen. Die Bewohner leben ja noch weitgehend autark und haben keinen oder geringen Betreuungs- und Pflegebedarf. Da würde mich tatsächlich mehr die An- und Abfahrt der Tagespflege stören.

Ansonsten stimme ich zu, dass die Nachbarschaft einer Seniorenresidenz auch nachts keine unbedingte Ruhe verspricht. In unserem alten Wohnort war, kaum dass die Seniorenresidenz eröffnet hatte, regelmäßig Krankenwagen, Polizeistreifen und Hubschrauber unterwegs, letztere um vermisste Bewohner zu suchen.
 
Y

ypg

eigentlich lieber schon in eine Seniorenunterkunft, wenn es mir noch einigermaßen gut geht.
Seniorenresidenzen haben auch oft die Regel, dass man sich dort gesund anmelden und einziehen muss. Das hat dann auch eher Hotelflair als Pflegeheim. Tagesbetreuung mag ggf weniger auffällig sein als ein KiGa oder Grundschule…
Man muss sich halt informieren. Mein altes Reihenhaus war selbst _in der Nähe_ (150 Meter?) von einem Altenheim - da war nix an unangenehmer Lautstärke, schreienden Menschen oder stark auffälligem Liefer- oder Besuchsverkehr zu vernehmen. Aber das sagt ja nix.
 
11ant

11ant

Soweit ich das erkennen kann, ist das "neue Baugebiet" eine Brachenerschließung zwischen B74 und "Am Hohenberg", also dem Rand des benachbarten Baugebietes; und das Seniorenheim praktisch eine bewohnte Lärmschutzwand (geniale Idee, gestaffelt bis zu drei Stockwerke plus Penthouse hoch Schwerhörige zu stapeln, manchmal liebe ich Zyniker). Zum Verkauf stehen (durch den Heimbetreiber) die nach Planung des Heimkomplexes verbliebenen Restflächen, in direkter Nachbarschaft der Leute, die bisher den freien Blick auf die Bundesstraße hatten. Der Haupteingang ist ggü. Grundstück 01 und der Wäschereilaster fährt hinter dem großen Baum an den Parkplätzen vorbei an die Rückseite des Heimes. Planunten vermute ich Schwesternappartements und darüber betreutes Wohnen. Tagespflege bedeutet, da kommen nach dem Frühstück bis zum Schichtwechsel Tag/Spät vier Sprinter (je einer von AWO, Caritas, DRK und Johannitern) voller SeniorInnen zur ambulanten Betreuung hinzugekarrt. Besuch empfangen die Tagesgäste dort nicht, und einzeln mit dem Muttitaxi-SUV werden sie auch nicht gebracht. Kaum sonstetwas ist so für Unbeteiligte entspannt wie Wohlfahrtslogistik. Die gelbe Verkehrsfläche ist eine ganz normale öffentliche Anliegerstraße, die "private" gegenüber Grundstück 03 führt zu den Parkplätzen des Heimes.

Mein Zurückhaltungsgrund wäre hier die Frage, weshalb man die einfamilienhaustauglichen Grundstücke in den freien Verkauf gibt, anstatt sie speziell an solche Leute zu verticken, die in architektonisch heimfernerer Form an einem "betreuten Wohnen light" interessiert wären. Das wäre eigentlich naheliegender, auch unter Renditegesichtspunkten. Deshalb würde ich einen schlitzohrigen Grund dafür unterstellen, daß es hier anders projektiert ist - normalerweise wird in der Wohlfahrt kein Wertschöpfungspotential liegen gelassen. Seniorenheimnähe kenne ich aus dem eigenen Alltag, bei beiden Heimen ohne auch nur die leichteste Tatütatahäufung, auch nachts. Der Notarzt kommt häufiger dort, wo Hochbetagte den Weg ins Heim noch hinausschieben. Im Heim wird er selten gebraucht (weil er meist wegen Fällen kommt, die im Heim die Schwestern alleine gewuppt kriegen).
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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