Ein paar Eindrücke aus dem privaten Umfeld zur aktuellen Situation:
Baumarkt: Lage hat sich längst entspannt, so gut wie alles auf Lager oder ganz kurzfristig verfügbar (entgegen der Befürchtung auch einiger hier im Forum, dass hier aufgrund des Ukraine Krieges bald überhaupt kein Baumaterial mehr gibt). Preise für Baumaterial haben wohl vorerst auch ein Plateau erreicht, leider auf hohem Niveau.
Architekt: Preise für Neubauten steigen aktuell mal noch ungebremst - hier spielen die Handwerkerpreise eine große Rolle. Die Auslastung bei den Unternehmen ist wohl sehr hoch, aufgrund von Sanierungen, weshalb die Preise für Neubauprojekte nicht sinken. Er hatte mit sinkenden Preisen gerechnet, sieht sich aber getäuscht. Für die Baupreise für ein Einfamilienhaus heute hätte er vor 10 Jahren noch Villen gebaut. Er denkt, dass die Dynamik bei den Preiserhöhungen jetzt in 2023 langsam ein Ende hat - Neubauten sind aber für absehbare Zeit erstmal nur noch den oberen 5 % möglich, so seine Aussage.
Dachdecker: Neubaugeschäft seit knapp einem Jahr komplett eingebrochen - allerdings ein unglaubliches Volumen an Dachsanierungen. Die KfW Förderung für Einzelmaßnahmen und die hohen Energiepreise beleben das Geschäft da wohl sehr.
Der Markt scheint sich also tatsächlich sehr in Richtung Bestandssanierung zu drehen (was ich persönlich nicht schlecht finde).