Viebrockhaus Erfahrungswerte?

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B

Bauexperte

Hallo,

... Beispiel: Von der Viebrockhaus-Vertragsgestaltung 'erst Abschluss, dann Bodengutachten' rät einem nun wirklich jeder Fachmann ab...
Das kann ich so pauschal nicht stehen lassen. Abseits dessen, dass es auf beiden Seiten schlechte und gute Menschen gibt, gebietet auch Jedermanns "Vernunft" dazu, ein Bodengutachten erstellen zu lassen. Die in Deinem Beitrag angemahnte Praxis, erst Werkvertrag dann Leistung, ist durchweg gängige Vorgehensweise und nicht auf den genannten Anbieter beschränkt.

Was ich an Deiner Kritik vermisse, ist der Hinweis, dass Du als Bauherr auch _vor_ Vertragsabschluss ein Bodengutachten hättest erstellen lassen können. Insofern liegt es nicht im Versäumnis und Vertragsgestaltung des Anbieters, sondern an Deinem Sparkurs; da jeder seriöse Anbieter - Viebrockhaus eingeschlossen - die Kosten für das Bodengutachten aus der Vertragssumme heraus rechnet, sofern es sich beim bauseits erstellten Gutachten um eines handelt, dass den gängigen Erfordernissen der Baubranche entspricht; von einem geologischen Ing.-Büro erstellt wurde.

Freundliche Grüße
 

€uro

Hallo,
wie schon von anderen betont: Man sollte sich immer klar machen, dass man mit Verkäufern spricht. Es geht um Verkaufen, nicht um objektive Beratung, die das Interesse des Bauwilligen bestmöglich wahrt. Externe Beratung sowohl vor Vertragsschluss als auch während der Bauphase, und, wenn möglich, während der Planungsphase, ist dringendst angeraten - ist natürlich ein zusätzlicher, erheblicher Kostenfaktor.
Der Kostenfaktor weitaus geringer, als vielfach angenommen.
Es ist nicht nur eine externe Beratung erforderlich, sondern eine Prüfung der TGA Planung/Gesamtkonzept für Heizung, Lüftung und WW-Bereitung vor Vertragsabschluss. Damit ist man vor unliebsamen Überraschungen geschützt.

v.g.
 
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O

ostsee

Was ich an Deiner Kritik vermisse, ist der Hinweis, dass Du als Bauherr auch _vor_ Vertragsabschluss ein Bodengutachten hättest erstellen lassen können. Insofern liegt es nicht im Versäumnis und Vertragsgestaltung des Anbieters, sondern an Deinem Sparkurs; da jeder seriöse Anbieter - Viebrockhaus eingeschlossen - die Kosten für das Bodengutachten aus der Vertragssumme heraus rechnet, sofern es sich beim bauseits erstellten Gutachten um eines handelt, dass den gängigen Erfordernissen der Baubranche entspricht; von einem geologischen Ing.-Büro erstellt wurde.
Das ist leider nicht so ganz korrekt. Wir haben ein professionelles Bodengutachten erstellen lassen, von einem seriösen Anbieter an den richtigen Stellen usw. usw.
Trotzdem war Viebrockhaus nicht bereit diesen Aufwand herausrechnen zu lassen.

Darüber hinaus baut i.d.R. nicht der Fachmann ein Haus, sondern meistens ein kompletter Laie. Somit ist es sehr schwierig zu beurteilen was man als Bauherr unbedingt tun muss, tun sollte und tun könnte.

Leider wollen Menschen im Vertrieb primär ihre eigenen Ziele verwirklichen, was auch grundsätzlich verständlich ist. Immerhin hat man in Zeiten des Internets eine Menge Möglichkeiten sich ansatzweise vorzubereiten.
Das kriegen auch immer mehr Bauträger mit und stellen sich vom primären Vertrieb auf einen beratenden Verkauf um.

Bis aber alle "alten" Verkäufer gegen "neue" ausgetauscht sind, vergehen bestimmt noch 20 Jahre
 

€uro

...Immer unterstütze von der Aussage "Der Hauptteil ist doch fertig, alles weitere sind doch nur Details".
Wohlgemerkt Details im Gesamtwert von ca. 50.000€, für uns kostspielige Details.....
Wobei man aber sagen muss, dass eine Hausverlängerung und eine kleine Grundrissänderung eigentlich nicht so sportliche Herausforderungen sind.
.....
Die ersten kleinen Fehler und Lästigkeiten waren noch in Ordnung, als dann aber das Gedrängel nach der Angebotsabgabe losging, da hat er sich komplett ins Abseits katapultiert.
Das ist keine Besonderheit hier, das Hauptziel besteht grundsätzlich darin, durch Unterschrift den Kunden möglichst schnell vom Markt zu nehmen. Hier läuft es vergleichbar ab, wie bei den Banken und ihren Finanzprodukten. Die Verkäufer verdienen, anders wie ein Angestellter im Warenhaus, durch Abschlussprovision. Zudem gibt es häufig Umsatzauflagen.
Eine Grundrissänderung ist selbst für einen Laien überschaubar, bei der technischen Gebäudeausrüstung (TGA) und ihrer vermeintlichen Energieeffizienz sieht es da ganz anders aus!
Allerdings ist die Bauherrenschaft an dieser wenig befriedigenden Gesamtsituation nicht ganz unschuldig. Die "Geiz ist geil" Mentalität treibt nun mal auch hier ihre Blüten.
Am Ende bekommt Jeder das, was er verdient! Der clevere und umsichtige Bauherr wird sich mit Hilfe externer unterstützeung absichern. Der "Schäppchensucher und Billigheimer" geht dem geschulten Verkäufer auf den Leim.

v.g.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Das ist leider nicht so ganz korrekt. Wir haben ein professionelles Bodengutachten erstellen lassen, von einem seriösen Anbieter an den richtigen Stellen usw. usw. Trotzdem war Viebrockhaus nicht bereit diesen Aufwand herausrechnen zu lassen.
Das mag ich kaum glauben - vielleicht liegt es am Verkäufer oder hat der Anbieter Kenntnis davon? Hier im Rheinland ist "mein" direkter Wettbewerbsverkäufer dieses Anbieters wirklich auf Zack und bis aufs Äußerste kundenorientiert unterwegs. Wenn sie auch nicht vollumfänglich die entstandenen Gutachterkosten ersetzen, im Rahmen der geschlossenen Verträge erfolgt jedoch meistens eine Gutschrift oder ein Schmankerl an anderer Stelle.

Darüber hinaus baut i.d.R. nicht der Fachmann ein Haus, sondern meistens ein kompletter Laie. Somit ist es sehr schwierig zu beurteilen was man als Bauherr unbedingt tun muss, tun sollte und tun könnte.
Das ist einerseits richtig und andererseits gleichermaßen falsch; €uro hat es auf den Punkt gebracht. Jeder Bauherr kann im Vorfeld kompetente Hilfe hinzuziehen, das kostet natürlich Geld - wer arbeitet schon gerne umsonst - ist aber in der Summenbetrachtung immer gut investiertes Geld. Es irritiert mich immer wieder, dass - bspw. beim Kauf eines Fernsehers - seitenweise Foren bemüht, Kollegen/Freunde und neuerdings auch fb befragt werden. Aber in Sachen Hausbau Fehlanzeige - da steht immer noch der "mögliche" Kauf einer Küche zus. zum Hausbau im Vordergrund, bevor vergleichbares Geld für eine externe Bauberatung/-Begleitung in die Hand genommen wird. nicht selten ist das Gejammer am Ende groß

Leider wollen Menschen im Vertrieb primär ihre eigenen Ziele verwirklichen, was auch grundsätzlich verständlich ist. Immerhin hat man in Zeiten des Internets eine Menge Möglichkeiten sich ansatzweise vorzubereiten.
Zu Ersterem - ja das ist leider zu meiner Schande häufig der Fall (die obere Empfehlung greift da allerdings sehr gut) und zu Zweitem: das ist gleichermaßen Fluch und Segen. Ich kann diesen Satz "das habe ich im Internet gelesen" bald nicht mehr hören. Das Internet ist voller Halbwahrheiten, halbgarem Gedankengut und kann nicht von einem BV auf das nächste übertragen werden; Erfahrungstausch auf Foren mal eingeschränkt außen vor. Das Internet ist beim Hausbau nur zur Erstinfo gut und ansonsten nur bei vergleichbaren Dingen, wie Autos, Maschinen etc. zu empfehlen.

Das kriegen auch immer mehr Bauträger mit und stellen sich vom primären Vertrieb auf einen beratenden Verkauf um.
Das ist primär den Usern geschuldet, welche trotz massivem Druck seitens ihrer Anbieter ihre Beiträge hier und anderen Foren nicht löschen lassen! Dabei gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass die Anbieter auch schlauer werden, die Bedeutung von IPs kennen und sehr wohl in der Lage sind - trotz sorgfältiger Überprüfung - gefakte "Gutberichte" zu posten.

Bis aber alle "alten" Verkäufer gegen "neue" ausgetauscht sind, vergehen bestimmt noch 20 Jahre
Nun, dann möchte ich Dein Weltbild einmal etwas gerade rücken, denn die von Dir gescholtene Spezies ist mitnichten allein lernresistent unterwegs.

Ich habe vor einem 3/4 Jahr eine Interessentin in Köln gehabt, welche als Kapitalanlage ein modernes Einfamilienhaus im Bauhausstil errichten wollte. Geld in ausreichendem Umfang vorhanden, aber darauf erpicht, auch noch die letzten Kupferstücke zu sparen - logisch, reiche Leute haben es nicht vom ausgeben Lt. unserer Kalkulation lagen wir für 170 qm WF bei guten TEUR 280 für den Neubau, was nicht nur vehementen Widerspruch der Bauherren, nein auch deren pensionierter Architektenfreundin geschuldet war. Nach ewig langen Verhandlungen wurde uns mitgeteilt, man würde sehr gerne mit uns bauen, aber das ein anderer Anbieter (er ist auch hier im Forum negativ aufgefallen und befindet sich mittlerweile in der Regelinsolvenz) das gleiche Haus für TEUR 220 bauen würde und nur wir den Zuschlag erhielten, wenn wir uns diesem Preis angleichen würden.

Wie Dir vielleicht schon aufgefallen ist, beschäftige ich mich auch mit der Bewertung von Bauunterlagen. Ungefähr ein halbes Jahr zuvor hatte ich für einen anderen Kunden die betreffenden Unterlagen des Wettbewerbers auf dem Tisch und wusste daher sehr genau wo die Leichen im Keller versteckt waren. Logischerweise habe ich unsere Interessentin darauf hingewiesen und ihr dringlichst ans Herz gelegt, ihren mutmaßlichen Wunschanbieter überprüfen zu lassen. Ohne Erfolg - wir haben uns freundschaftlich aus dem Projekt verabschiedet und unsere Interessentin hat bei ihrem billigen Anbieter unterschrieben.

Vor 1 Woche rief betreffende Interessentin meinen Partner an und druckste am Telefon herum. Auf Nachfrage kam heraus, dass nach Vorlage der Baugenehmigung und binnen 1/2 Jahres gerade mal die Bodenplatte gelegt war, es immense rechtsanwaltiche Auseinandersetzungen gäbe und dass sie gerne wieder an unsere Gespräche anknüpfen wolle; wohlwissend, dass sie mehr Geld in die Hand nehmen müsse. Der von ihr hinzugezogene Bausachverständige kannte zufällig einige unserer BV, unseren Umgang mit Bauherren und hat sie in diesem Vorhaben unterstützt. Wir gehen jetzt sehr vorsichtig an die Sache heran, denn "gebranntes Kind scheut das Feuer" - wer weiß, welche Leichen uns erwarten und ob die Interessentin bereit ist, die Kosten für notwendige Gutachten zu übernehmen. Ansonsten werden wir uns erneut aus der Baumaßnahme verabschieden.

Was ich aber damit sagen will - nicht der böse Verkäufer ist allenthalben schuld ... es ist eine bestimmte Spezies Mensch, welche in allen Berufssparten zueinander finden; so auch beim Neubau eines Einfamilienhaus. Verkäufer reagieren auf Bauherren und umgekehrt - zwei gleich schlagende Herzen werden immer aufeinander treffen! Das wird sich erst ändern, wenn der Mensch einsieht, dass die Werbeaktion "Geiz ist geil" (btw. hat diese Werbung dem Erfinder 4,4 Milliarden Minus in einem Jahr beschert) nur negative Auswirkungen nach sich zieht und seinem Ziel entgegensteht

Freundliche Grüße
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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