Bodenprobe Auswertung

4,40 Stern(e) 5 Votes
P

partyarti

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe vor ein Grundstück innerhalb eines Neubaugebietes zu erwerben. Dieses Neubaugebiet wird zur Zeit erschlossen. Es liegen drei Bodenproben verteilt innerhalb des Gebietes (40 Grundstücke) vor. Bevor ich das Grundstück kaufe, selber Bodenproben auf meinem Grundstück machen lasse und erst nach dem Kauf erst feststelle , dass auf mich hohe Kosten auf Grund von nicht bindigen Böden / Bodenaustausch > 1 m Tiefe etc. zukommen, würde ich gerne eure Meinung zu den Bodenproben hören.

"
4 Zusammenfassung
Es ist geplant, ein neues Baugebiet als Wohngebiet mit den erforderlichen Straßen, Zuwegungen und öffentlichen
Flächen sowie der Kanalisation zu erschließen.
Als Baugrund steht Mutterboden über Sand an, der in einem Teilbereich bis in eine Tiefe von 1,4 m schluffig
bis stark schluffig geprägt ist.
Grundwasser wurde im November 2014 in den Erkundungsbohrungen zwischen den Höhen GW11-20014 ≅ +
6,1 mNN und + 6.5 mNN (Flurabstand ca. 2 m) angetroffen. Es ist damit zu rechnen, dass das Grundwasser
nach lang andauernden Niederschlägen bis knapp unter der Gelände ansteigen kann.
Der in einem Teilbereich anstehende bindige Boden (lehmiger Sand) neigt bei Freilegung und Zutritt von
Oberflächenwasser oder Schichtenwasser zu Aufweichungen und ist als mittel bis sehr frostempfindlich
(F 2 und F 3) zu klassifizieren.
Für den Straßenbau sind Tragschichtverstärkungen und der Einsatz eines Geogitters bzw. Bodenverbesserungsmaßnahmen
z. B. über eine Kalkstabilisierung einzuplanen.
Den Empfehlungen der DWA zufolge ist der anstehende lehmige Sand für die Versickerung von Niederschlagswasser
ungeeignet. Der nicht schluffige Sand ist gut versickerungsfähig.
Für die Trockenhaltung der Baugruben und Rohrgräben sind geschlossene Wasserhaltungen über Brunnen
bzw. über eine Vakuumanlage mit Spülfiltern einzuplanen.
Für die Hauptverfüllung von Rohrgräben ist gut verdichtbares Material (Kiessand) zu verwenden, das lagenweise,
mit einem Verdichtungsgrad DPr ≥ 97 % einzubauen ist.
Der Baugrund ist für die geplante Bebauung mit Einfamilienhäusern generell bei sachgemäßer Behandlung
ausreichend tragfähig. Es sind jedoch noch detaillierte Baugrunduntersuchungen für die Bebauung erforderlich."


Ergänzend:
- der Boden ist ehemalige Ackerfläche (Mais)
- wir planen unser Einfamilienhaus ohne Keller

Kann man anhand des Textes und der Grafik bereits sagen, was einen evtl erwartet?

Ich bin für jeden Rat dankbar.

Geotechnisches Bodenprofil mit Bodenschichten wie Mutterboden, Sand und Graubraun
 
Zuletzt bearbeitet:
R

Rübe1

Es steht doch alles da, oder nicht?

Es sind jedoch noch detaillierte Baugrunduntersuchungen für die Bebauung erforderlich."

Was hilft Dir eine Baugrunduntersuchung, die 20, 30 ,40 Meter von Deinem Bauplatz weg ist? nicht. Also, ab zum Baugrundler, und zwar vor Kauf. Bei einem seriösen Verkäufer wirst Du damit keine Probleme haben.

Dann suchst Dir den Statiker Deines Vertrauens und sprichst das mit ihm durch. Niemand kennt die Planung hier und weiß, welche Lasten da rauf kommen. Und, das auch vor Unterschrift bei einem bevorzugten Hausanbieter. Lieber jetzt ein paar Scheine in den Sand gesetzt, als ein Leben lang unglücklich. Das wäre Geiz ist nicht cool.
 
Basti2709

Basti2709

Würde ich sein lassen...offene Wasserhaltung und andere Maßnahmen machen das Bauen nur unnötig teurer...wir haben auch Lehmboden mit Schichtenwasser. Selbst jetzt im Sommer habe ich Probleme mit Pfützen und Matsch. Und bei uns ist der Grundwasserspiegel bei irgendwas von ca. 30 mNN (wohnen auf einer Anhöhe/Berg). Ich Ärger mich ständig über das Schichtenwasser und würde nie wieder bei Lehmboden bauen...
 
Zuletzt aktualisiert 09.10.2025
Im Forum Bauland / Baurecht / Baugenehmigung / Verträge gibt es 3157 Themen mit insgesamt 42848 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Bodenprobe Auswertung
Nr.ErgebnisBeiträge
1Mögliches Baugrundstück - Schacht auf Grundstück - Seite 528
2Eigenheim Bauen? Grundstück in Aussicht 19
3Grundstück aufschütten und verdichten fürs Haus 155
4Lage Stadtvilla oder Einfamilienhaus auf 500 m2 Grundstück-Rechteck - Seite 52585
5Grundstück gekauft - Bauplanung vor Übergabe beginnen? 11
6Bewässerung mit Brunnen - überfordert mit ca. 650 m² - Seite 324
7Bauprojekt starten, nur Grundstück kaufen oder abwarten? - Seite 330
8Reihenhaus - Finanzieller Rahmen, Grundstück + Baufinanzierung - Seite 213
9Grundwasser als Erdwärmequelle 13
10Nachbar möchte kleinen Teil vom Grundstück kaufen - Seite 317
11Bodengutachten - Schluffig und künstliche Auffüllung 11
12Stark bewachsenes Grundstück - wie gehe ich am besten vor? 22
13Meinung zu Grundstück erbeten (grenzt einseitig an Waldstück) - Seite 327
14Grundstück 371qm Vorstellungen realistisch? - Seite 453
15Baulast nachträglich auf das eigene Grundstück eintragen? 13
16Grundstücksplanung für ein dreieckiges Grundstück - Seite 637
17Ideen für Hausbau auf elterlichem Grundstück 41
18Grundstück am Hang im Münchner Umland - wie entscheiden? - Seite 754
19Wohnung anbauen und Grundstück teilen 13
20Regenentwässerung auf dem Grundstück für Baugenehmigung unklar - Seite 210

Oben