10 gute Gründe für die Installation einer Photovoltaikanlage


Immer mehr Deutsche befassen sich mit dem Klimaschutz. Das ist verständlich, denn der Klimawandel stellt ein ernstes Problem dar, das wir gemeinsam angehen müssen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten und eine davon ist die Nutzung von regenerativen Energien. Viele erneuerbare Energien sind für Privatpersonen schlecht zugänglich. Ein gutes Beispiel dafür ist die Geothermie. Die Nutzung von Erdwärme erfordert geologische Voraussetzungen und spezielle Bohrungen, wodurch diese Option den meisten Menschen verwehrt bleibt. Anders sieht es mit der Solarenergie aus. Nahezu jeder von uns kann mit dem Bau einer Photovoltaikanlage die Solarenergie nutzen. Warum sich das lohnt, zeigen wir in diesem Artikel.

Aufwertung der Immobilie

Bei vielen Ratgebern für den Hausbau geht es um den Wert der Immobilie. Das liegt daran, dass die meisten von uns Interesse an Möglichkeiten zur Wertsteigerung haben. Leider werden dabei oft Themen außer Acht gelassen, die ein großes Potenzial bergen. Eines der wichtigsten ist unumstritten die Energie. In unserer heutigen Zeit achten Mieter und Käufer auf den Energiebedarf einer Immobilie. Zum einen geht es um die laufenden Kosten, zum anderen spielt das Umweltbewusstsein eine Rolle. Immobilien mit guter Energiebilanz sind infolgedessen weit attraktiver. Ihre Besitzer können weit mehr Geld verlangen als für eine Immobilie mit schlechter Energiebilanz. Ein Energieausweis ist laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) für Vermieter und Verkäufer von Immobilien Pflicht. Das macht es umso wichtiger, auf die Energiebilanz zu achten.

Bessere Preise

Die Preise für eine Kilowattstunde (kWh) Strom sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Selbst bei nachhaltigen Haushalten kann die Stromrechnung am Ende des Jahres eine Belastung darstellen. Laut einer Strompreisanalyse des BDEW lagen die Kosten im Januar 2023 bei durchschnittlich über 48 Cent pro kWh. Das ist ein gewaltiger Unterschied zu der kWh bei Photovoltaikanlagen. Wie aus einer Berechnung des Fraunhofer Instituts ISE hervorgeht, liegen die Kosten für Photovoltaikstrom zwischen 6 und 11,5 Cent pro kWh. Wer sich für eine Photovoltaikanlage entscheidet, braucht also nicht mehr ganz so sehr auf Energie und Haustechnik zu achten. Die Stromkosten werden bei gleicher Nutzungszeit deutlich geringer ausfallen. 

Engagement für den Klimaschutz

Wie ernst die Klimakrise ist, zeigt sich unter anderem am Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur, der zunehmenden Häufigkeit von Naturkatastrophen und der Veränderung von Ökosystemen. Wenn wir nichts unternehmen, wird all das schwerwiegende Folgen haben. Mit der Nutzung von regenerativen Energien wie Solarstrom leisten wir unseren Beitrag für den Klimaschutz. Indem wir Treibstoffgasemissionen senken, gehen wir einen Schritt in die richtige Richtung. Zwar entsteht bei der Produktion von Solarmodulen CO₂, aber dafür geben die Anlagen während ihrer Nutzungszeit keine klimaschädlichen Gase ab. Stattdessen produzieren sie sauberen Strom aus Solarenergie. Durch einen Verbrauch vor Ort fallen außerdem durch Übertragungswege verbundene Energieverluste weg.

Grüner Strom für E-Fahrzeuge

Schon lange hat die E-Mobilität in Deutschland Fuß gefasst. Es gibt zahlreiche Menschen, die E-Autos oder E-Bikes nutzen und in Zukunft werden es noch weit mehr sein. Das einzige Problem ist, dass es an einigen Orten nicht genügend E–Tankstellen zum Aufladen gibt. Generell kann das Aufladen ziemlich nervtötend sein. Umso besser, dass sich das Problem mit einer Photovoltaikanlage leicht lösen lässt. Wer eine Photovoltaikanlage hat, kann jederzeit auf grünen Strom zurückgreifen. Er muss nicht extra eine E-Tankstelle aufsuchen. Das ist nicht nur bequem, sondern spart auch Kosten. Die Preise für Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage sind schließlich deutlich geringer als bei jeder E-Tankstelle.

Lange Lebensdauer

Die Installation einer Photovoltaikanlage ist eine langfristige Investition. Wie lange die Anlagen halten, hängt von verschiedenen Faktoren wie Umgebung, Qualität und Wartung ab. Im Schnitt können Immobilienbesitzer mit 20 bis 25 Jahren rechnen. Während dieser Zeit garantieren die meisten Hersteller sogar eine Mindestleistung. Theoretisch kann eine Solaranlage noch länger betrieben werden. Ob sich das lohnt, hängt vom individuellen Fall ab. Nicht immer sind Reparaturen rentabel. Gerade dann, wenn ein kompletter Austausch der Komponenten erforderlich ist.

Mehr Unabhängigkeit

Niemand ist gerne abhängig, aber trotzdem beziehen nur die wenigsten ihren Strom aus eigenen Quellen. Das muss nicht sein, denn mit der Montage einer Photovoltaikanlage nutzen wir 20 bis 30 Prozent des erzeugten Stroms selbst. Theoretisch ist auch eine höhere Nutzung möglich – zum Beispiel bei Verwendung eines Batteriespeichers und einer Ladestation für E-Autos und E-Bikes. Mit solchen liegt der Eigenverbrauch im Schnitt bei 70 bis 80 Prozent. Eine Batterie bringt einige Vorteile mit sich. Sie kann beispielsweise die Ersatzstromversorgung bei Stromausfällen übernehmen.

Staatliche Förderung

Zugegebenermaßen sind die Kosten für eine Photovoltaikanlage nicht ohne. Im Schnitt belaufen sie sich auf 6.000 bis 12.000 Euro. Das ist eine Menge Geld, aber langfristig ist der Umstieg auf Solarenergie eine rentable Investition. Zumal wir die Kosten in Deutschland nicht alleine tragen müssen. Bund, Gemeinden und Länder bieten unterschiedliche Förderprogramme für Batteriespeicher, Ladestationen und Photovoltaikanlagen. Eine potenzielle Anlaufstelle ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Steuerung per App

Die meisten von uns dürften schon mal von Smarthome gehört haben oder es sogar selbst nutzen, da die Systeme mit einem hohen Komfort einhergehen. Verschiedene Geräte oder das Licht mit einer Smarthome-App steuern? Das ist schon lange keine Zukunftsmusik mehr. Selbst für Ladestationen, Photovoltaikanlagen und Stromspeicher gibt es Apps. Dadurch haben Immobilienbesitzer die Energieflüsse im Haushalt immer im Blick. Einige Apps sind sogar in der Lage, den Bedarf von Wartungsarbeiten zu ermitteln. 

Vergütung für eingespeisten Strom

Einer der Hauptgründe für die Rentabilität von Photovoltaikanlagen ist die Möglichkeit, ungenutzten Strom in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Seit den Änderungen des EEG 2023 gibt es für Anlagen bis 10 kWp 13,0 Cent pro kWh. Bei größeren Anlagen beträgt der Anlagenteil ab 10 kWp 10,9 Cent pro kWh. Die hier genannten Werte gelten allerdings nur für Photovoltaikanlagen, die den gesamten Strom einspeisen. Für Anlagen mit Eigenversorgung bis zu 10 kWp gibt es 8,2 Cent pro kWh. Bei größeren Anlagen sind es ab 10 kWp 7,1 Cent pro kWh. So oder so ist die Vergütung für eingespeisten Strom ein netter Nebenverdienst. 

Vielseitige Einsetzbarkeit

Photovoltaikanlagen sind sehr vielseitig. Das zeigt sich alleine schon an den Möglichkeiten für die Installation. Entgegen der weitläufigen Meinung gehören die Anlagen nicht nur auf Dächer. Sie können auch auf Fassaden, Freiflächen, tragbare Anwendungen und Verkehrssysteme wie Ampeln, Straßenlaternen oder Überwachungskameras integriert werden. Aus gutem Grund zählen sie als flexible und skalierbare Lösung für die Stromversorgung. Eine Nutzung von Photovoltaikanlagen ist sogar in abgelegenen Gebieten ohne Stromnetz möglich. Es gibt Energiegemeinschaften, die komplett unabhängig von anderen Stromversorgern sind. Wofür Immobilienbesitzer den Strom aus Photovoltaikanlagen nutzen, bleibt ihnen überlassen. Sie können den Strom im Haushalt nutzen, ihre elektrischen Fahrzeuge aufladen oder in das öffentliche Stromnetz einspeisen.

Fazit: Photovoltaikanlagen sind eine sinnvolle Anschaffung

Trotz der relativ hohen Kosten sind Photovoltaikanlagen eine Investition, die sich langfristig immer rentiert. Sie kommen dem Klimaschutz zugute, produzieren günstigen Strom, werten den Wert einer Immobilie auf und bringen weitere Vorteile mit sich. Außerdem besteht die Möglichkeit, staatliche Förderprogramme wie die der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu nutzen. Durch entsprechende Förderprogramme lässt sich eine Photovoltaikanlage in jedem Bundesland ohne größere Investitionen realisieren. Die Frage ist nur, ob sich der Bau einer Photovoltaikanlage für einen persönlich lohnt. Unter anderem Ausrichtung, Beschattung und Neigungswinkel des Dachs spielen eine Rolle. Sollte sich das Dach nicht für eine Photovoltaikanlage eignen, gibt es immer noch Alternativen wie die Fassade oder eine Freifläche. Photovoltaikanlagen gehören zu den flexibelsten Energieerzeugungsanlagen überhaupt. 



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